- Neues EIB-Büro soll lokale Projekte besser unterstützen und Zusammenarbeit mit Unternehmen und anderen Akteuren fördern
- Eröffnung wurde heute von EIB-Präsidentin Nadia Calviño, Finanzminister Clyde Caruana und Staatssekretär Paul Zahra in Valletta bekannt gegeben
Mit der Eröffnung eines Büros in Malta schlägt die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) ein neues Kapitel in ihrer langjährigen Partnerschaft mit dem Land auf. Nadia Calviño, die Präsidentin der EIB-Gruppe, Finanzminister Clyde Caruana und Paul Zahra, Staatssekretär im Finanzministerium, gaben die Eröffnung heute in der maltesischen Hauptstadt Valletta bekannt.
Die Einweihung des neuen Büros unterstreicht das Engagement der EIB, Maltas Wachstum zu unterstützen und die Zusammenarbeit mit Unternehmen, Behörden und anderen Akteuren im Land zu vertiefen.
EIB-Präsidentin Nadia Calviño: „Vor 45 Jahren hat die EIB ihr erstes Projekt in Malta unterzeichnet. Seither haben wir über eine Milliarde Euro für Investitionen in diesem Land vergeben. Die Eröffnung des EIB-Büros in Malta ist der perfekte Weg, dies zu feiern, unsere Partnerschaft mit lokalen Akteuren zu festigen und Unternehmen sowie den sozialen und territorialen Zusammenhalt noch stärker zu unterstützen.“
Finanzminister Clyde Caruana: „Bei der heutigen Veranstaltung geht es nicht nur um die Eröffnung eines Büros, sondern auch darum, gemeinsame Werte zu feiern: Solidarität, Nachhaltigkeit und Innovation. Diese Werte, die für die Arbeit der EIB gelten, bestimmen auch Maltas Vision für die Zukunft. Mit der Einrichtung einer ständigen Präsenz in Malta unterstreicht die EIB ihren Willen zur Zusammenarbeit mit der Regierung von Malta, hiesigen Unternehmen und der Zivilgesellschaft. Gemeinsam können wir viel erreichen und dafür sorgen, dass Malta sich als widerstandsfähige, dynamische und zukunftsorientierte Nation weiter gut entwickelt.“
Das neue Büro unter der Leitung von Lawrence Walsh wird die Zusammenarbeit der EIB-Gruppe mit lokalen Akteuren, Unternehmen und Einrichtungen des öffentlichen Sektors intensivieren und damit Investitionsentscheidungen und Beratung erleichtern.
Während des Besuchs sprach Präsidentin Calviño mit Ministerpräsident Robert Abela, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Ian Borg und Finanzminister Clyde Caruana über gemeinsame Prioritäten und Investitionsbereiche für die weitere Zusammenarbeit. Außerdem besuchte sie das von der EIB finanzierte Parlamentsgebäude.
Die EIB-Gruppe ist seit 1979 in Malta aktiv und hat dort bislang Projekte mit über einer Milliarde Euro finanziert. Damit fördert sie beispielsweise den Zugang kleiner und mittlerer Unternehmen zu Krediten, Investitionen in die Telekommunikation und den Bau von rund 750 Sozialwohnungen. Weitere Vorzeigeprojekte sind das neue Parlamentsgebäude und das Freiluft-Theater im Herzen von Valletta.
2024 vergab die EIB-Gruppe 22 Millionen Euro für energieeffizienten sozialen und bezahlbaren Wohnraum. Weitere 30 Millionen Euro stellt der Europäische Investitionsfonds (EIF) unter der Mitgliedstaaten-Komponente von InvestEU über die Bank of Valletta für über 140 KMU in Malta bereit.
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.
Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.
Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen sind für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.
In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Damit fördert die Bank ein gerechtes Wachstum, um die Lebensstandards anzugleichen.
Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur EIB-Gruppe. Er verhilft kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa über eine Vielzahl ausgewählter Finanzintermediäre zu besseren Finanzierungsmöglichkeiten. Der EIF konzipiert, fördert und implementiert Eigenkapital- und Fremdfinanzierungsinstrumente für KMU. Damit unterstützt er die Ziele der EU in den Bereichen Unternehmertum, Wachstum, Innovation, Forschung und Entwicklung, grüner und digitaler Wandel sowie Beschäftigung. 2023 mobilisierte der EIF über 134 Milliarden Euro für die europäische Wirtschaft: um sie wettbewerbsfähiger zu machen, innovative Unternehmerinnen und Unternehmer zu unterstützen, eine soziale Wirkung zu erreichen, Nachhaltigkeit zu fördern und die grüne Wende voranzutreiben. Für die Zukunft will der EIF den Finanzierungszugang europäischer Gründerinnen und Gründer verbessern. Sein Fokus liegt dabei auf Schlüsselsektoren, um Europas Souveränität, seine Wettbewerbsfähigkeit und eine grünere Zukunft für alle voranzubringen.