- EIB-Kredit von 200 Mio. Euro an Electrolux Group für energieeffiziente Haushaltsgeräte
- Ausbau der Forschung in Italien, Schweden, Deutschland, Polen und Rumänien geplant
- EIB-Kredit fördert europäische Nachhaltigkeits- und Digitalziele
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt einen Kredit von 200 Millionen Euro an die Electrolux Group aus Schweden, einen führenden Hersteller von Haushaltsgeräten. Mit dem Geld will die Gruppe umweltfreundlichere Konsumgüter entwickeln und ihre Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationstätigkeit (FEI) im Bereich grüner Produkte in Italien, Schweden, Deutschland, Polen und Rumänien ausbauen.
Der Kredit ist für die Entwicklung von modernen Koch- und Kühlgeräten und Geräten für die Wäsche- und Geschirrpflege sowie für den Ausbau von Digitaltechnologien über alle Produktplattformen hinweg bestimmt. Er stärkt die zukunftsweisende Forschung der Gruppe, mit der diese ihre Produkte leistungsfähiger und benutzerfreundlicher machen und den Energieverbrauch und die Ressourcennutzung für verschiedene Haushaltsgeräte verringern will.
Die FEI-Aktivitäten sollen bis 2026 abgeschlossen sein. Sie erstrecken sich überwiegend auf die Standorte der Gruppe in der Provinz Pordenone im Nordosten Italiens. Der EIB-Kredit wird durch das InvestEU-Programm besichert, mit dem die EU bis 2027 zusätzliche Investitionen von über 372 Milliarden Euro mobilisieren will.
EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Diese Vereinbarung unterstreicht unseren Einsatz für mehr Innovation und Nachhaltigkeit in führenden Branchen Europas. Die Produktion von energieeffizienteren, nachhaltigeren Haushaltsgeräten ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in eine grünere Zukunft.“
EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Electrolux ist seit Langem ein führender Anbieter von Haushaltsgeräten – eine Position, die auf Innovation, Nachhaltigkeit und Qualität basiert. Mit unserem Kredit unterstützen wir Electrolux dabei, die grüne Wende voranzutreiben, Europa wettbewerbsfähiger zu machen und zu einer nachhaltigeren Zukunft für Unternehmen und Verbraucher beizutragen.“
Forschung, Innovation und Digitalisierung im Bereich Haushaltsgeräte sind wichtig für mehr Nachhaltigkeit, weil die Nutzung dieser Geräte für rund 85 Prozent der CO2-Emissionen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg verantwortlich ist.
Elena Breda, Chief Technology and Sustainability Officer, Electrolux Group: „Die Unterstützung der EIB für die Electrolux Group ist wichtig für unsere Bemühungen, das zweite wissenschaftsbasierte Klimaziel zu erreichen, das die Science-Based Targets Initiative angenommen hat. Das erste Ziel haben wir bereits drei Jahre vor dem geplanten Termin erreicht. Unser Fokus wird in den kommenden Jahren darauf liegen, Synergien zwischen Technologie und Nachhaltigkeit zu fördern, damit die Verbraucherinnen und Verbraucher mit intelligenteren und ressourceneffizienteren Produkten nachhaltiger leben können.“
Der neue EIB-Kredit ist die fünfte Finanzierung zwischen der Bank und der Electrolux Group in ihrer seit 1989 bestehenden Zusammenarbeit.
Hintergrundinformationen
Die EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Die EIB vergibt Mittel für Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität. Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern. In den letzten fünf Jahren hat die EIB-Gruppe 58 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereitgestellt.
Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. eine Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen sind für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen. In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Damit fördert die Bank ein gerechtes Wachstum, um die Lebensstandards anzugleichen.
InvestEU
Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, die die Wirtschaft nachhaltig stärken. Es stößt auch private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint alle bisherigen EU-Instrumente zur Förderung von Investitionsprojekten in Europa unter einem Dach und macht ihre Finanzierung dadurch einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Durchführungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.
Die Electrolux Group
Die Electrolux Group ist ein führendes globales Haushaltsgeräteunternehmen, das seit über 100 Jahren das Leben zum Besseren verändert. Sie erfindet das Geschmacks-, Pflege- und Wohlfühlerlebnis für Millionen von Menschen neu und will mit ihren Lösungen eine treibende Kraft für mehr Nachhaltigkeit in der Gesellschaft sein. Ihre Produkte verkauft sie unter führenden Haushaltsgerätemarken wie Electrolux, AEG und Frigidaire auf rund 120 Märkten. 2023 erwirtschaftete die Electrolux Group mit weltweit 45 000 Beschäftigten einen Umsatz von 134 Milliarden schwedischen Kronen.