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Sunly
  • EIB stellt 31 Mio. Euro für neuen Solarpark bereit; SEB und Luminor steuern gemeinsam gleichen Betrag bei
  • In Risti im Westen Estlands entsteht größte PV-Anlage der baltischen Länder mit einer Kapazität von 244 Megawatt
  • Großer Schritt in Richtung Energieautarkie für baltische Länder nach Abkopplung vom russischen Netz

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die beiden estnischen Geschäftsbanken SEB und Luminor vergeben gemeinsam 62 Millionen Euro an Sunly. Das Erneuerbare-Energien-Unternehmen baut und betreibt mit den Geldern einen Solarpark in Estland, der die grüne Wende und die Stromautarkie der baltischen Länder voranbringen wird. Die EIB vergibt einen 31-Millionen-Euro-Kredit an Sunly, die übrigen 31 Millionen Euro stammen von der SEB und Luminor.

Der Risti-Solarpark, 65 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Tallinn im Landkreis Lääne, soll 2027 in Betrieb gehen. Mit einer Kapazität von 244 Megawatt Peak (MWp) – genug für mehr als 80 000 Haushalte im Land – wird er die größte Photovoltaik-Freiflächenanlage in den baltischen Ländern. Der Solarpark wird zusammen mit dem lokalen Grundbesitzer Metsagrupp errichtet.

Die Finanzierung folgt nur Wochen nachdem Estland, Lettland und Litauen vom russischen Stromnetz auf das der Europäischen Union umgestellt haben. Das EU-Netz versorgt mehr als 400 Millionen Menschen und bringt die EU ihrem Ziel näher, bis 2050 klimaneutral zu sein.

EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Der Kredit unterstreicht unser Engagement für Erneuerbare-Energien-Projekte in den baltischen Ländern. Indem wir die Solarkraft in Estland ausbauen und die baltischen Länder in das europäische Netz einbinden, verbessern wir die Sicherheit und die Stabilität der Energieversorgung. Außerdem kurbeln wir das Wirtschaftswachstum an.“

Der Kredit ist die erste vollständige Merchant-Finanzierung der EIB für ein solches Projekt in den baltischen Ländern. Die Erträge hängen einzig und allein vom verkauften Strom ab.

Sunly betreibt derzeit Erneuerbare-Energie-Anlagen mit einer Kapazität von insgesamt 334 Megawatt in den baltischen Ländern und Polen. Weitere 839 Megawatt entstehen gerade. Bis 2026 sollen Anlagen mit insgesamt 1 Gigawatt in Betrieb sein.

Sunly-CEO Priit Lepasepp: „Der EIB-Kredit unterstützt Sunly beim Bau und der Netzanbindung des Solarparks Risti, der Batteriespeicher und Windkraft am selben Ort vereinen soll.  Dank ausgewählter Technologie kann Sunly ab Ende 2026 weitere 1 000 Megawattstunden aus Batteriespeichern in das baltische Netz einspeisen. Das ermöglicht einen flexiblen Ausbau, optimierte Erträge und eine größere Energiestabilität für den Markt.“

Er fügte hinzu: „Wir verfolgen in den baltischen Ländern und in Polen dieselbe Strategie. Hybride Parks steigern nicht nur die Effizienz, sondern beschleunigen auch den Netzanschluss und verkürzen die Entwicklungs- und Bauphasen erheblich. Dadurch sind sie wettbewerbsfähiger als Anlagen, die nur auf eine einzige Technologie setzen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das mehr Strom in kürzerer Zeit.“

Die beiden Geschäftsbanken betonen, dass Estland seine Erneuerbaren-Ziele erreichen muss.

Indrek Julge, Head of Corporate Banking bei Luminor Estland: „Mit dem neuen Solarpark entstehen die bislang größten Kapazitäten zur Erzeugung von regenerativem Strom in Estland. Das macht ihn so bedeutsam. Er wird zu marktüblichen Konditionen mit privaten Mitteln und Krediten gebaut, ohne staatliche Zuschüsse oder andere Unterstützung. Der neue Solarpark deckt den Strombedarf von mehr als 80 000 Haushalten und erhöht damit massiv Estlands Stromautarkie.“

Peep Jalakas, Verwaltungsratsmitglied und Leiter des Corporate Banking bei SEB: „Projekte im Bereich Erneuerbare zu finanzieren, fällt Banken im aktuellen Marktumfeld nicht leicht. Umso lobenswerter ist daher die professionelle Arbeit des Sunly-Teams bei der Strukturierung der Projekte, die so finanziell tragfähig werden. Wir freuen uns besonders darüber, dass sich die EIB als wichtiger Geldgeber an dem Projekt beteiligt. Die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsbanken und Entwicklungsbanken ist für die Durchführung unserer Erneuerbare-Energien-Projekte und dafür, dass Estland seine Ziele erreichen kann, von entscheidender Bedeutung.“

2024 beliefen sich die Solarstromkapazitäten in Estland auf schätzungsweise 1 200 Megawatt. Das entspricht rund einem Viertel der gesamten Stromerzeugungskapazitäten des Landes. Estland will bis 2030 insgesamt 1 480 Megawatt Solarstromkapazität installieren. Die neue Anlage trägt rund 16 Prozent zu diesem Ziel bei.

Die Gesamtkosten des Projekts werden auf 125 Millionen Euro veranschlagt. Es trägt zu den EIB-Zielen Klimaschutz sowie wirtschaftlicher und sozialer Zusammenhalt bei und profitiert von einer InvestEU-Garantie.  

Hintergrundinformationen  

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanziert die EIB Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördert sie die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovationen, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, die Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in der Welt. 

Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 nahezu 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte und machte Europa damit noch wettbewerbsfähiger und sicherer. 2024 vergab die EIB-Gruppe in Estland 498 Millionen Euro und kurbelte damit Unternehmensinnovationen und grünes Wachstum an.

Auf unserer Website finden Sie hochwertige, aktuelle Fotos vom Sitz der EIB.

InvestEU

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, um die Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Zudem stößt es private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint die EU-Instrumente für Investitionen in der EU unter einem Dach. So macht es die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler.

Sunly

Sunly, ein Produzent von erneuerbaren Energien, entwickelt und betreibt Erneuerbare-Energien-Anlagen in den baltischen Ländern und Polen, investiert in Start-ups im Bereich Elektrifizierung und verkauft in Estland 100%igen Ökostrom.
Die Erzeugung erneuerbarer Energien – die Kernaktivität von Sunly – spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der regionalen Ziele in puncto Klima, Energiesicherheit und Bezahlbarkeit.
Sunly hat erfolgreich 825 Millionen Euro von internationalen Investoren eingeworben, darunter die EBWE, Copenhagen Infrastructure Partners (CIP), Mirova, Rivage und andere. Derzeit befinden sich Wind-, Solar- und Speicheranlagen des Unternehmens mit 332 Megawatt in Betrieb und mit 839 Megawatt im Bau, darunter der größte Solarpark in den baltischen Ländern: die 244-Megawatt-Anlage in Risti. Die Zweckgesellschaft des Parks in Risti ist Metsapäike Risti OÜ.

SEB

Als führende Geschäftsbank der nordischen Länder ist die SEB einer der größten Geldgeber für erneuerbare Energien im Baltikum. Ihr Portfolio grüner Kredite ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Die Bank unterstützt verschiedene nachhaltige Projekte, darunter Wind- und Solarparks, sowie Energieeffizienzlösungen für Unternehmen und Privathaushalte.

Luminor

Luminor ist die führende unabhängige Bank in den baltischen Ländern. Sie ist der drittgrößte Anbieter von Finanzdienstleistungen in der Region und betreut Privatkunden, Familien und Unternehmen. Luminor will die Finanzkraft seiner Kunden stärken und das Wachstum im Baltikum fördern.

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Referenz

2025-131-DE