- „EU für die Ukraine“-Fonds der EIB wächst auf über 400 Mio. Euro
- Beiträge der EU-Länder zum Fonds ergänzen 2,2 Mrd. Euro, die die EIB der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs als Not- und Aufbauhilfen bereitgestellt hat
- Unter der Ukraine-Fazilität der EU investiert die EIB weitere 2 Mrd. Euro, zunächst in Wasser- und Wärmeversorgung und in kommunale Infrastruktur
Die Europäische Investitionsbank (EIB) gibt heute bekannt, dass Irland sieben Millionen Euro in den „EU für die Ukraine“-Fonds einzahlt. Mit diesem zusätzlichen Instrument unterstützt die EIB als Finanzierungsarm der EU den Wiederaufbau der Ukraine.
Das Gesamtvolumen des Fonds steigt mit Irlands Beitrag auf über 410 Millionen Euro. Europa beweist hier Einigkeit und Solidarität und zeigt, dass es der Ukraine beim Wiederaufbau und auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft als zuverlässiger Partner zur Seite steht.
Die Bekanntgabe erfolgt beim Treffen von EIB-Präsidentin Nadia Calviño mit dem irischen Finanzminister Paschal Donohoe am Rande der Frühjahrstagung 2025 der Weltbankgruppe und des IWF in Washington. Ebenfalls anwesend ist der ukrainische Finanzminister Sergii Martschenko.
Nadia Calviño, Präsidentin der EIB-Gruppe: „Ich begrüße Irlands Beitrag zur schnelleren Unterstützung von Projekten, die den Wiederaufbau der Ukraine vorantreiben und dazu beitragen, dass es für die Menschen und Unternehmen im Land weitergeht. Europa zeigt sich hier von seiner besten Seite – mit Einigkeit, engen Partnerschaften und Entschlossenheit. Gemeinsam mobilisieren wir Ressourcen, die der Ukraine beim Wiederaufbau helfen, für unser aller Sicherheit und eine stabile Zukunft.“
Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen der EIB in der Ukraine: „Der ‚EU für die Ukraine‘-Fonds übersetzt europäische Solidarität in konkrete Unterstützung, damit die Ukraine schneller wieder auf die Beine kommt.“
Paschal Donohoe, Irlands Finanzminister: „Ich freue mich, heute mit Präsidentin Nadia Calviño und Minister Marchenko unseren Beitrag zum ‚EU für die Ukraine‘-Treuhandfonds zu unterzeichnen. Irland steht nach Russlands ungerechtfertigtem Angriff fest und unerschütterlich an der Seite der Menschen in der Ukraine. Uns ist völlig klar, dass der Wiederaufbau der Ukraine hohe und kontinuierliche Investitionen erfordert – mit einer Kombination aus technischer und finanzieller Unterstützung. Die Europäische Investitionsbank ist einer der wichtigsten Partner beim Wiederaufbau des Landes. Der ‚EU für die Ukraine‘-Treuhandfonds hilft, grundlegende Dienstleistungen wiederherzustellen, Energie- und Verkehrsnetze zu reparieren und den Fortbestand ukrainischer Unternehmen trotz des Kriegs zu sichern. Deshalb leistet Irland sehr gern einen direkten Beitrag zur Unterstützung der EIB Global für die dringendsten öffentlichen und privaten Projekte in der Ukraine. Außerdem freue ich mich sehr, dass der Fonds die Vorbereitung der Ukraine auf eine EU-Mitgliedschaft weiter unterstützt.“
Valdis Dombrovskis, EU-Kommissar für Wirtschaft und Produktivität, Umsetzung und Vereinfachung: „Ich freue mich sehr über Irlands Beitrag zum ‚EU für die Ukraine‘-Fonds. Er ist ein wichtiger Baustein für die umfassende Ukraine-Hilfe der EIB. Das ist gelebte Solidarität der EU-Länder. Jeder Beitrag bringt die dringenden Wiederaufbau-Maßnahmen vor Ort weiter voran. Wir stehen weiter an der Seite der Menschen in der Ukraine.“
Gemeinsam für den Wiederaufbau der Ukraine
16 Länder haben mittlerweile in den „EU für Ukraine“-Fonds eingezahlt. Neben Irland sind das Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Polen, Spanien, die Slowakei und Zypern.
Dank der Gelder, die aus dem Fonds bereitgestellt werden, kann die EIB wichtige Wiederaufbau-Projekte in der Ukraine unterstützen, die andernfalls im derzeitigen Umfeld für eine Finanzierung nicht in Frage kämen. Der Fonds hilft Projektträgern außerdem, sich kostengünstiger zu finanzieren, und macht die Projekte so erschwinglicher.
Der Fonds hat bereits eine Reihe von Wiederaufbau-Projekten in der gesamten Ukraine unterstützt: So wurden etwa kleine und mittlere Unternehmen finanziert, um Arbeitsplätze zu sichern und die Wirtschaft am Laufen zu halten, Notfalldienste durch die Einführung der Notrufnummer 112 der EU gestärkt und ein moderner Stadtverkehr gefördert, beispielsweise durch den Austausch veralteter Züge aus der Sowjetzeit in der Kyjiwer U-Bahn-Flotte, was die Abhängigkeit von russischer Ausrüstung verringert hat.
Hintergrundinformationen
Die EIB in der Ukraine
Die EIB-Gruppe ist seit 2007 in der Ukraine tätig und steht fest hinter der EU-Integration des Landes, die seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs noch weiter an Bedeutung gewonnen hat. Seit 2022 hat die EIB-Gruppe 2,2 Milliarden Euro an Not- und Aufbauhilfe bereitgestellt. Damit stärkt sie die Resilienz der Ukraine, unterstützt die Wirtschaft des Landes und sichert grundlegende öffentliche Dienstleistungen. Dabei trägt die Bank vor allem weiter dazu bei, die Energieversorgung zu sichern, zerstörte Infrastruktur wiederaufzubauen und lebenswichtige Dienstleistungen im Land aufrechtzuerhalten. Mit dem „EU für die Ukraine“-Fonds (EU4U) und der breiteren EU4U-Initiative sowie als wichtiger Umsetzungspartner der 50 Milliarden Euro schweren Ukraine-Fazilität der EU will die EIB ihre Unterstützung künftig noch ausbauen. Dabei arbeitet sie eng mit der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament, EU-Ländern und internationalen Partnern zusammen.
