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Die Allianz von Entwicklungsfinanzierungsinstituten und multilateralen Einrichtungen, die hinter der Global Green Bond Initiative (GGBI) steht, ist heute eine strategische Partnerschaft mit der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) eingegangen. Gemeinsam will man bei technischer Hilfe zusammenarbeiten, um die Märkte für grüne Anleihen in Afrika zu stärken.

Vertreterinnen und Vertreter der Allianz unterzeichneten am zweiten Tag der Klimakonferenz COP28 in Dubai eine entsprechende Erklärung. Die GGBI wird getragen von der Europäischen Investitionsbank (EIB), der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), der italienischen Cassa Depositi e Prestiti (CDP), der spanischen Agencia Española de Cooperación Internacional para el Desarrollo (AECID), der KfW und der AFD-Tochter PROPARCO, die gemeinsam als Konsortium europäischer Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen handeln, sowie dem Grünen Klimafonds (GCF).

Die neue strategische Partnerschaft soll Teil des Programms für technische Hilfe der GGBI sein, die die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen im Juni 2023 vorgestellt hat.

Die Initiative begrüßt die neue Partnerschaft mit der AfDB-Gruppe. Dank der wertvollen Erfahrungen der AfDB stärkt diese Partnerschaft das Programm der GGBI für technische Hilfe in Afrika. Die AfDB wird darüber hinaus nach Möglichkeiten suchen, (vorbehaltlich interner Leitlinien und Genehmigungen) neben dem Konsortium europäischer Institutionen aus der Entwicklungsfinanzierung und anderen öffentlichen Investoren in den speziellen öffentlich-privaten Fonds der GGBI zu investieren.

Die GGBI wird den Zufluss privater Mittel von institutionellen Anlegern für Klima- und Umweltprojekte in EU-Partnerländern erleichtern und dadurch den Zugang zu Kapital verbessern. Dazu bietet sie insbesondere technische Hilfe für Emittenten von grünen Anleihen in Schwellen- und Entwicklungsländern und mobilisiert private Mittel über einen speziellen Fonds mit gemindertem Risiko, der als Ankerinvestor in grüne Anleihen aus diesen Ländern fungiert. Der Fonds könnte grüne Investitionen von bis zu 15–20 Milliarden Euro mobilisieren.

Um die technische Hilfe der Initiative weiter zu stärken, strebt die GGBI-Allianz die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern an, wozu regionale und lokale Entwicklungsbanken auf der ganzen Welt gehören. So will sie vor allem die Emission grüner Anleihen, den Aufbau und die Identifizierung grüner Projektpipelines und glaubwürdige und kohärente Rahmenbedingungen für grüne Anleihen fördern. Einen ersten Schritt in diese Richtung machte die GGBI-Allianz am 6. September 2023 mit der Unterzeichnung einer strategischen Partnerschaft mit der Interamerikanischen Entwicklungsbank IDB und IDB Invest im kolumbianischen Cartagena.

Alle Einzelheiten zur Mitwirkung der teilnehmenden Organisationen an bestimmten Transaktionen und Aktivitäten werden im Rahmen dieser Kooperation festgelegt.

Im Folgenden der vollständige Text der heute unterzeichneten gemeinsamen Erklärung:

Global Green Bond Initiative: Ein gemeinsames Ziel

Ausweitung nachhaltiger Finanzierungen durch Team Europa und strategische Partner in Afrika

Grüne Anleihen werden als wichtiges Instrument anerkannt, um Mittel privater Anleger für Investitionen mit positiver Umweltwirkung zu mobilisieren und einen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung zu finanzieren.

  • Die Europäische Investitionsbank (EIB),
  • die Cassa Depositi e Prestiti (CDP),
  • die Agencia Española de Cooperación Internacional para el Desarrollo (AECID),
  • die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE),
  • die KfW,
  • die Société de Promotion et de Participation pour la Coopération Economique (PROPARCO) im Namen der gesamten AFD-Gruppe (Agence française de développement),
  • die gemeinsam als Konsortium europäischer Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen handeln,
  • sowie der Grüne Klimafonds (GCF),

alle zusammen die Allianz Global Green Bonds Initiative („WIR“),

erklären im Beisein der Europäischen Kommission:

Wir beabsichtigen, unsere Kräfte im Bereich der technischen Hilfe zu bündeln, um auf dem afrikanischen Kontinent die Märkte für grüne Anleihen zu fördern und lokale Kapitalmärkte durch die Global Green Bond Initiative (GGBI) zu entwickeln und zu stärken.

Die GGBI beabsichtigt, verschiedene Maßnahmen zur Stärkung der Märkte für grüne Anleihen zu kombinieren, um eine maximale Wirkung zu erzielen. Die GGBI will unter anderem:

  • private Investoren über einen speziellen öffentlich-privaten Fonds mobilisieren, der als Ankerinvestor einen Teil der von privaten, staatlichen und unterstaatlichen Einrichtungen in den Schwellen- und Entwicklungsländern emittierten grünen Anleihen erwirbt und weitere Investoren für einzelne Transaktionen anzieht,
  • Emittenten von grünen Anleihen durch Kapazitätsaufbau und technische Hilfe auf Länderebene unterstützen. Dies könnte auch die Unterstützung der Partnerländer bei der Entwicklung glaubwürdiger und interoperabler Rahmen für grüne Anleihen umfassen, um grüne Projektpipelines (einschließlich Infrastrukturprojekte) zu ermitteln und die Emission einschließlich hochwertiger Berichterstattung durchzuführen.

Vor diesem Hintergrund freuen sich das Konsortium der europäischen Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen und der GCF (über seine Projektvorbereitungsfazilität) auf die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern, darunter regionale und lokale Entwicklungsbanken weltweit, die zum Technische-Hilfe-Programm der GGBI beitragen können.

Am 6. September 2023 verstärkte die GGBI-Allianz ihr Partnernetz für technische Hilfe und unterzeichnete im kolumbianischen Cartagena eine erste strategische Partnerschaft mit der Interamerikanischen Entwicklungsbank IDB und IDB Invest.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete die GGBI am 5. September 2023 auf dem afrikanischen Klimagipfel in Nairobi als Schlüsselinitiative, um das Wachstum des afrikanischen Markts für grüne Anleihen zu fördern.

Heute beabsichtigen WIR, das Netz der strategischen Partnerschaften für technische Hilfe mit der AfDB-Gruppe weiter auszubauen.

Die Partnerschaft mit der AfDB-Gruppe soll das Technische-Hilfe-Programm der GGBI in Afrika strategisch stärken, da die Bank über umfangreiche und wertvolle Erfahrungen verfügt. Außerdem wird die AfDB-Gruppe nach Möglichkeiten suchen, (vorbehaltlich interner Leitlinien und Genehmigungen) neben dem Konsortium europäischer Institutionen aus der Entwicklungsfinanzierung und anderen öffentlichen Investoren in den speziellen öffentlich-privaten Fonds der GGBI zu investieren. Durch ihre Erfahrung in Afrika bringt sie Instrumente und Wissen mit, um beispielsweise den Aufbau von Pipelines, die Entwicklung nationaler Taxonomien, den Kapazitätsaufbau, die Berichterstattung und den Einsatz von Instrumenten zur Bonitätsverbesserung zu fördern.

Die Unterzeichnenden erkennen an und kommen überein, dass die vorliegende Absichtserklärung keine bindende Vereinbarung darstellt und keine Finanzierungsverpflichtung der Unterzeichnenden begründet. Jede Zusammenarbeit zwischen den Unterzeichnenden oder Verpflichtungen der Unterzeichnenden, die gegebenenfalls festgelegt werden, unterliegen gesonderten Vereinbarungen, die die geltenden Bedingungen dieser Verpflichtungen definieren. Die Vereinbarungen werden gegebenenfalls von den Bevollmächtigten der Unterzeichnenden gemäß ihren Leitlinien, Gesetzen, Regeln, Vorschriften und Verfahren und ihren internen Genehmigungen (einschließlich der vorherigen Genehmigung durch die Entscheidungsorgane der Unterzeichnenden oder einer sonstigen erforderlichen Genehmigung) abgeschlossen.

Hintergrundinformationen

Grüne Anleihen sind Schuldverschreibungen, bei denen Anleger die Zusage erhalten, dass ihr Geld für grüne Projekte eingesetzt wird. Seit ihrer Einführung im Jahr 2007 haben sie sich weltweit als wichtiges Instrument etabliert, um Kapital privater Investoren für Projekte mit positiver Umweltwirkung zu mobilisieren. Damit tragen sie zur Finanzierung einer nachhaltigen Entwicklung bei. Die GGBI-Allianz sieht in grünen Anleihen außerdem Potenzial für die Entwicklung und Stärkung lokaler Kapitalmärkte in Entwicklungsländern.