Am 11. Juli 2012 wurde Vittorio Grilli als Nachfolger von Mario Monti zum Finanzminister bestellt. Mario Monti bleibt weiterhin Ministerpräsident von Italien.
Vittorio Grilli ist somit auch Gouverneur der EIB für die Italienische Republik.
Grilli wurde 1957 in Mailand geboren. Er studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Luigi-Bocconi-Universität in Mailand. Nach seinem Abschluss erwarb er einen Master und einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften an der University of Rochester, NY.
In den Vereinigten Staaten lehrte er von 1986 bis 1990 Wirtschaftswissenschaften an der Yale University und in Großbritannien von 1990 bis 1994 Finanzwissenschaft am Birkbeck College der University of London.
Bis zu seiner Ernennung zum Finanzminister war Vittorio Grilli von November 2011 bis zum 11. Juli 2012 stellvertretender Minister für Wirtschaft und Finanzen in Italien. Von 2005 bis 2011 leitete er die Abteilung für Schatzangelegenheiten. Zuvor hatte er von 2002 bis 2005 an der Spitze der Haushaltsabteilung des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen gestanden.
Von 1994 bis 2000 leitete er im Schatzministerium die Abteilung für Wirtschafts- und Finanzanalysen und Privatisierungen, von 1996 bis 1997 außerdem ad interim die Abteilung für das Vermögens- und Schuldenmanagement.
Im Privatsektor sammelte er Erfahrungen als Managing Director bei der Credit Suisse First Boston in London. Vittorio Grilli war mehrere Jahre lang Präsident des Italienischen Technologieinstituts und Mitglied in Führungs- oder Aufsichtsgremien verschiedener börsennotierter und nicht börsennotierter Unternehmen, darunter der Cassa Depositi e Prestiti, der ENEL S.p.A und der Alitalia. Von Oktober 1995 bis Dezember 1999 gehörte er dem Verwaltungsrat der EIB an.
Er hat zahlreiche Artikel und Bücher über die nationale und internationale Wirtschaftspolitik veröffentlicht. Vittorio Grilli ist Mitglied der europäischen Denkfabrik Bruegel und des Aspen Institute Italia.