Am Rande der Frühjahrstagung von IWF und Weltbankgruppe ging EIB-Präsident Werner Hoyer in einer Live-Diskussion mit Julia Friedlander vom Atlantic Council darauf ein, wie EU-Investitionen die Ukraine unterstützen, den Aufbau einer widerstandsfähigen Energieinfrastruktur in Europa vorantreiben und zur Bewältigung drängender globaler Krisen wie Klimawandel und Ernährungssicherheit beitragen können.
Präsident Hoyer verurteilte Russlands brutalen Überfall auf die Ukraine. Der Angriff zeige, wie wichtig es für die Ukraine und die EU sei, von russischer Energie unabhängiger zu werden. Dazu müsse die Nutzung erneuerbarer Energien auf breiter Ebene ausgebaut werden. Die Unterstützung der Ukraine hat für die Europäische Investitionsbank oberste Priorität. Mit einem kürzlich verabschiedeten Hilfspaket von 668 Millionen Euro trägt die Bank dazu bei, die Kriegsschäden zu beheben. Für Flüchtlinge aus der Ukraine sagte sie weitere Hilfen von vier Milliarden Euro zu. Außerdem gehört die EIB zu den weltweit führenden Geldgebern für Klimaschutzprojekte. Gemeinsam mit Partnern aus aller Welt begegnet sie globalen Herausforderungen und setzt sich für die schwächsten Bevölkerungsgruppen ein.
Präsident Hoyer im Livestream: „Putins Angriff auf die Ukraine erschüttert nicht nur Europa, sondern die internationale Weltordnung. Russlands Verstoß gegen internationale Gesetze und Putins menschenverachtendes Handeln haben das multilaterale System im Kern getroffen. Dieser Krieg gefährdet die Zukunft unseres Planeten und unsere Anstrengungen für Klimaschutz, Frieden und Wohlstand. Er behindert die Armutsbekämpfung und stellt sogar die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Energie infrage.“
Präsident Hoyer erläuterte außerdem, wie multilaterale Entwicklungsbanken, darunter die EIB, jetzt mit Investitionen in hochwertige Infrastruktur unmittelbaren nationalen Sicherheitsbelangen entsprechen und die Klimaanpassung voranbringen können:
„Wir müssen in Lösungen für globale Probleme investieren. Dafür brauchen wir vor allem auch die Energie und die Ideen des Privatsektors. Globale Herausforderungen wie Pandemien und Klimawandel erfordern so viel Geld, dass der Privatsektor dabei unbedingt mitziehen muss. Die öffentlichen Mittel aller Länder der Welt reichen bei Weitem nicht aus. Zudem werden sie jetzt verstärkt in Sicherheit und Verteidigung fließen müssen. Wirksame, nachhaltige Investitionen lassen sich nur gemeinsam mit dem Privatsektor stemmen. Genau da werden die Entwicklungsbanken weiterhin ansetzen.“
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