Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute einen Darlehensvertrag über 150 Millionen Euro mit der griechischen Mobilfunkgesellschaft Cosmote Telecommunications S.A. unterzeichnet. Die Mittel sind für den Ausbau des mobilen 4G/4G+-Breitbandnetzes von Cosmote bestimmt. Dadurch soll die Netzabdeckung verbessert, die Kapazität erweitert und das Netz technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Operation ist durch die EU-Haushaltsgarantie im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert. Der EFSI ist die Finanzierungskomponente der Investitionsoffensive für Europa.
Cosmote ist eine Tochtergesellschaft der Hellenic Telecommunications Organisation (OTE), die ihrerseits zu 40 Prozent der Deutsche Telekom gehört.
„Die EIB unterstützt solide, innovative griechische Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Investitionspläne. Deshalb freuen wir uns auf die Zusammenarbeit bei der Erweiterung des bereits gut ausgebauten Mobilfunknetzes von Cosmote. Genau für diese Art von Projekten ist der Investitionsplan für Europa gedacht. Ich freue mich über diese weitere Nutzung des Europäischen Fonds für strategische Investitionen zugunsten Griechenlands“, sagte Nicholas Jennett, stellvertretender EIB-Direktor mit Generalvollmacht und Leiter des Investitionsteams für Griechenland.
Pierre Moscovici, EU-Kommissar für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll, ergänzte: „Diese Vereinbarung zeigt erneut, wie wertvoll der Juncker-Plan bei der Mobilisierung von Mitteln für den Auf- und Ausbau wachstumsfördernder Infrastruktur in Griechenland sein kann. Das Darlehen untermauert auch das übergeordnete strategische Ziel der Kommission, zur Förderung von Innovationen, Produktivität und Wachstum die Chancen digitaler Technologien voll auszuschöpfen. Die Kommission wird auch weiter Investitionen unterstützen, die der wirtschaftlichen Erholung Griechenlands dienen.“
Die von der EIB bereitgestellten Mittel sollen unter anderem in den Ausbau des mobilen Breitbandnetzes von Cosmote fließen, um die Netzabdeckung weiter zu erhöhen. Darüber hinaus wird das Unternehmen sein 4G-Netz um neue Funktionalitäten erweitern und nach und nach auf den Standard LTE Advanced ausbauen. Dadurch wird sich die Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Spitzengeschwindigkeit und -kapazität des Breitbandnetzes deutlich erhöhen. Hinzu kommen notwendige Investitionen in das Kernnetz, damit die zusätzlich installierte Leistung im Zugangsnetz, auf den Produktplattformen und in der IT bereitgestellt werden kann. Das Projekt wird die Qualität und geografische Abdeckung des Mobilfunknetzes von Cosmote in Griechenland erhöhen, sodass das Unternehmen selbst in ländlicheren und entlegeneren Gebieten des Landes moderne mobile Breitbanddienste anbieten kann.
Michael Tsamaz, der Chairman und CEO der OTE Group, erklärte dazu: „Mit unseren Investitionen reagieren wir auf die stetig wachsende Nachfrage der Gesellschaft und unserer Kunden nach besseren Kommunikationsnetzen und -diensten. Wir sind bei weitem der größte Investor in die Telekommunikation in Griechenland. In den vergangenen sechs Jahren haben wir über 2 Milliarden Euro investiert, weitere 1,5 Milliarden Euro sind bis 2020 für den Ausbau der Glasfaser- und 4G/4G+-Netze eingeplant. Die Netze der nächsten Generation sind kein Luxus, sondern im digitalen Zeitalter unabdingbar. Wir müssen den digitalen Anforderungen der Privatkunden und Unternehmen auf umweltfreundliche Weise gerecht werden, um zukunftsfähig zu bleiben. Dank der Zusammenarbeit mit der EIB können wir unsere Strategie umsetzen und die Netze der Zukunft aufbauen – eine Voraussetzung für das Wirtschaftswachstum im Land.“
Das Projekt ist Teil der Initiative „Digitale Agenda für Europa“ der Strategie Europa 2020. Ziel der Initiative ist es, alle Bürgerinnen und Bürger der EU bis 2020 mit schnellen Breitbandanschlüssen (über 30 Mbit/s) zu versorgen und für 50 Prozent der Bevölkerung Geschwindigkeiten von über 100 Mbit/s bereitzustellen.