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  • Direktdarlehen von 27,3 Millionen Euro mit EFSI-Garantie
  • Darlehen für den Bau eines Zentrums für medizinische Simulation und von Forschungslabors sowie für die Modernisierung von zwei Krankenstationen
  • Projektvorbereitung mithilfe der Europäischen Plattform für Investitionsberatung

Die Europäische Investitionsbank stellt 114,77 Millionen Zloty (rund 27,3 Millionen Euro) bereit, um die Kapazitäten der Medizinischen Universität Posen in den Bereichen Lehre, Forschung und Gesundheitsfürsorge zu erweitern. Die Finanzierung ist abgesichert durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), der das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa ist. Aufgrund der EFSI-Unterstützung muss die Republik Polen keine Garantie für das Darlehen stellen. Das Darlehen ist der zweite Finanzierungsbeitrag der EIB, den eine polnische Universität direkt erhält. Das erste Direktdarlehen in Höhe von 100 Millionen Zloty wurde im April 2018 mit der Medizinischen Universität Warschau unterzeichnet.

Mit dem EIB-Darlehen werden die Planung, der Bau und die Ausstattung eines neuen, modernen Zentrums für medizinische Simulation an der Universität finanziert. Die Investitionen betreffen auch den Bau des neuen Hauptgebäudes der pharmazeutischen Fakultät mit dem Zentrum für innovative pharmazeutische Technologien, das zertifizierte Forschungslabors beherbergt. Das Darlehen dient auch dem Ausbau und der Instandsetzung von zwei Universitätskrankenhäusern: der Notaufnahme des Universitätskrankenhauses Heliodor Święcicki und der Augenabteilung mit der Einheit für genetische Krankheiten im Universitätskrankenhaus Szpital Kliniczny Przemienienia Pańskiego.

Über die Europäische Plattform für Investitionsberatung werden Beratungsdienste für das Projekt bereitgestellt. So wurde die Medizinische Universität Posen dabei unterstützt, das Investitionsvorhaben und ihre zukünftigen Einnahmenquellen zu strukturieren. Dies beschleunigte die Projektdurchführung.

EIB-Vizepräsident Vazil Hudák: „Diese innovative Operation, in die die EIB und die Investitionsoffensive für Europa eingebunden sind, wird die Qualität von Ausbildung und FEI in Posen, der fünftgrößten polnischen Stadt, deutlich verbessern. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten bessere Gesundheitsdienstleistungen. In diesem Bereich liegt Polen in mancherlei Hinsicht nach wie vor unter dem OECD- und dem EU-weiten Durchschnitt. Zu nennen sind hier die langen Wartezeiten, um einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen, und einer der geringsten Prozentsätze von Ärzten und medizinischem Fachpersonal pro Einwohner.“

Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: „Als früherer Herzchirurg weiß ich, wie wichtig Forschung und Weiterentwicklung in der Medizin sind, um eine qualitativ hochwertige Gesundheitsfürsorge und Pflege zu gewährleisten. Ich freue mich, dass Posen in diesen Bereichen erheblich profitieren wird. Zum Teil ist das durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen möglich. Wenn wir in dieses Projekt investieren, investieren wir in das polnische Volk und in Europa.“

Der polnische Minister für Investitionen und wirtschaftliche Entwicklung Jerzy Kwieciński: „Laut den Statistiken liegt Polen EU-weit an fünfter Stelle, was die genehmigte Unterstützung im Rahmen des Juncker-Plans betrifft. Bereits 29 Investitionsvorhaben wurden genehmigt, die sich auf knapp 32 Milliarden Zloty belaufen. Für 21 dieser Projekte wurden bereits die Finanzierungsverträge unterzeichnet. Wir werden also noch mindestens acht weitere Verträge unterzeichnen. Außer Acht lassen dürfen wird dabei aber nicht, dass das nur Statistiken sind. Es ist gut, dass Geld nach Polen fließt, aber noch wichtiger ist es, wie es verwendet wird. Das Investitionsvorhaben der Medizinischen Universität Posen umfasst alles, was ein gutes Projekt ausmacht: die Sicherheit der Patienten, Innovation und die Aussichten auf eine bessere Ausbildung der künftigen Ärzte. Wir freuen uns auf mehr Investitionsvorhaben dieser Art.“

Andrzej Tykarski, Rektor der Medizinischen Universität Posen: „Ich bin ganz begeistert, dass unsere Universität ein so großes Darlehen der Europäischen Investitionsbank erhalten hat. Nun können wir endlich die notwendigen strategischen Investitionen durchführen, die wir schon so lange in Angriff nehmen wollten. Wir können uns aber auch zu einer modernen Bildungseinrichtung entwickeln, bei der der Schwerpunkt auf wissenschaftlicher Forschung sowie klinischer und akademischer Ausbildung liegt. Außerdem wird der Notaufnahme und den neuen Krankenstationen ein hoher Stellenwert dabei zukommen, den Einwohnern unserer Stadt eine solide Gesundheitsfürsorge zu bieten. Alle diese Investitionsvorhaben werden die Medizinische Universität Posen in die Lage versetzen, endlich mit den führenden europäischen Ausbildungsstätten Schritt zu halten.“