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  • Mittel fließen in Aufbau eines ultraschnellen Ladenetzes für Elektroautos auf TEN-V-Straßen in Spanien
  • Schnellere Elektrifizierung des Straßenverkehrs soll bis 2031 etwa eine Million Tonnen CO2 vermeiden
  • Projekt entspricht Kohäsionszielen der EIB: Ladenetz entsteht hauptsächlich in EU-Kohäsionsregionen
  • Finanzierung im Rahmen der Initiative „Mobilität der Zukunft“, die zur Connecting-Europe-Fazilität (CEF) gehört

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen über 40 Millionen Euro an Zunder, einen unabhängigen Betreiber von Ladeinfrastruktur für Elektroautos in Spanien. Mit dem Geld will das Unternehmen auf spanischen Straßen, die zum transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) gehören, ein schnelles und ultraschnelles Ladenetz aufbauen. Das Projekt entspricht den Zielen der EU für nachhaltigen Verkehr und emissionsarme Mobilität.

Mit dem 40-Millionen-Euro-Darlehen der EIB will Zunder sein Ausbauprogramm fortsetzen und die Elektrifizierung des Straßenverkehrs in Spanien beschleunigen. Dadurch können im Zeitraum 2023–2031 CO2-Emissionen von fast einer Million Tonnen vermieden werden. Damit entspricht das Projekt den EU-Zielen in Sachen Dekarbonisierung, nachhaltiger Verkehr und Ausbau der TEN-V-Infrastruktur.

Zunder will in Südeuropa über 4 000 ultraschnelle Ladestationen einrichten. Durch die finanzielle Unterstützung der EIB kann das Unternehmen mehr Projekte durchführen und dieses Ziel schneller erreichen.

Ein Großteil der Ladestationen soll in sogenannten Kohäsionsregionen gebaut werden, also Regionen, deren Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt unter dem EU-Durchschnitt liegt. Dazu gehört unter anderem Kastilien und León, wo Zunder in der Stadt Palencia seinen Sitz hat. Das neue Darlehen unterstreicht das Engagement der EIB für Projekte in solchen Kohäsionsregionen in Spanien und Europa und trägt zu den Zielen der Bank in den Bereichen Kohäsion und Regionalentwicklung bei.

EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Wir freuen uns, gemeinsam mit Zunder die Elektromobilität in Spanien zu fördern. Investitionen in Ladeinfrastruktur bauen Hindernisse für die Nutzung von Elektroautos ab und fördern damit die Elektromobilität. So tragen sie zur Dekarbonisierung des besonders emissionsintensiven Verkehrssektors bei. Als Klimabank der EU unterstützen wir Projekte, die den Übergang zu einer nachhaltigen Mobilität beschleunigen. Das Vorhaben von Zunder entspricht nicht nur genau diesem Ziel, sondern schafft auch Innovation und Arbeitsplätze.“

Adina Vălean, EU-Kommissarin für Verkehr: „Große Initiativen wie die von Zunder entsprechen einem der Ziele unserer Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität, bis 2025 auf unseren Straßen mindestens eine Million öffentliche Ladepunkte einzurichten. Für den schnelleren Übergang zu einer nachhaltigen Mobilität müssen solche Investitionen nicht nur über die Connecting-Europe-Fazilität verstärkt unterstützt werden. Auch die EIB kann dafür im Rahmen von InvestEU mehr tun.“

Daniel Pérez, CEO von Zunder: „Durch die Zusammenarbeit mit der EIB können wir noch mehr ultraschnelle Ladestationen einrichten. So tragen wir in Europa zur Verkehrswende und zur Dekarbonisierung bei."

EIB und Europäische Kommission fördern den nachhaltigen Verkehr

2016 brachten die EIB und die Europäische Kommission die Fazilität für umweltfreundlicheren Verkehr auf den Weg. Sie fördert die Verbreitung sauberer Fahrzeuge und den Aufbau wichtiger Infrastruktur wie Ladestationen und Tankstellen. Im Rahmen dieser Fazilität finanzierte die Bank 15 000 Elektro- und Hybridfahrzeuge in mehreren europäischen Ländern. Frankreich und die Niederlande konnten mit dem Geld saubere Busse kaufen, und in Italien, Spanien und der Slowakei finanzierte die Bank die Einrichtung Tausender Ladestationen für Elektroautos.

Auch außerhalb der EU finanziert die EIB Projekte, die den Verkehr umweltfreundlicher, sicherer und besser zugänglich machen. In Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt sie die Integration und die Dekarbonisierung des Verkehrs.

Das neue Darlehen entspricht den „Leitlinien für Verkehrsfinanzierungen“ der EIB, die im Juli 2022 nach Verabschiedung des Klimabank-Fahrplans und des europäischen Grünen Deals aktualisiert wurden. Mit den Leitlinien unterstützt die Bank die EU dabei, bis 2050 klimaneutral zu werden. Ziel ist, förderfähige Investitionen zu ermitteln, mit denen sich die Probleme im Verkehrssektor am wirksamsten bewältigen lassen und die somit maßgeblich dazu beitragen, den Sektor nachhaltiger zu gestalten. Sicher, zugänglich, grün und effizient. Das sind die vier miteinander verzahnten Grundpfeiler eines nachhaltigen Verkehrs. Bei dem Vorhaben von Zunder wird vor allem die Elektrifizierung des Verkehrs mit der Entwicklung intelligenter Verkehrssysteme verknüpft.

Unternehmenseigene Technologie von Zunder

Zunder wurde 2017 von Daniel Pérez gegründet und ist der führende unabhängige Betreiber ultraschneller Ladestationen für Elektroautos in Spanien. Das Unternehmen wird von internationalen Investoren wie dem Vermögensverwalter Mirova unterstützt, der kürzlich 100 Millionen Euro in Zunder investiert hat.

Zunder wächst nicht nur in Spanien. 2022 ging das Unternehmen international auf Expansionskurs. In Frankreich erhielt es den Zuschlag für den Aufbau und Betrieb von mehr als 4 000 Ladepunkten. 2025 will Zunder über seine Plattform mehr als 40 000 Ladepunkte verwalten. Bis dahin sind Investitionen von 300 Millionen Euro geplant.

Hintergrundinformationen

Die Connecting-Europe-Fazilität (CEF) ist ein Finanzierungsinstrument der EU zur Förderung von Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit durch gezielte Infrastrukturinvestitionen auf europäischer Ebene. Die EIB setzt das Fremdkapitalinstrument der Connecting-Europe-Fazilität (CEF DI) um, das die von der Europäischen Kommission verwalteten Zuschüsse ergänzt. Das CEF DI ist eine Risikoteilungsfazilität und hauptsächlich für den Verkehrs- und den Energiesektor gedacht. Das CEF DI kann auch mit CEF-Zuschüssen kombiniert werden.

Mobilität der Zukunft“ ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Kommission und der EIB, die im Rahmen des Fremdfinanzierungsinstruments der Connecting-Europe-Fazilität eingerichtet wurde. Sie soll die Dekarbonisierung Europas unterstützen und legt dabei den Schwerpunkt auf saubere, sichere und intelligente Verkehrslösungen. Die Initiative kann teilweise aus dem NER300-Programm der Europäischen Union finanziert werden.

Zunder wurde 2017 von Daniel Pérez und Lorenzo Antolín in Palencia (Spanien) gegründet. Das Unternehmen ist der in der Branche renommierteste unabhängige Betreiber ultraschneller Ladeinfrastruktur. Im Rahmen seiner internationalen Expansion nimmt Zunder in Kürze die erste Ladestation in Frankreich in Betrieb, anschließend in Portugal und Italien. Bis 2025 will das Unternehmen mehr als 4 000 Ladepunkte betreiben und über seine Plattform insgesamt 40 000 Ladepunkte verwalten.

Das Ladenetz kann von allen Arten von Elektrofahrzeugen genutzt werden. Die Bezahlung erfolgt über die App, Plug & Charge, mit RFID-Karte oder am Kartenlesegerät ohne vorherige Registrierung. Dadurch betreibt Zunder das beliebteste Ladenetz für E-Fahrzeuge.