Suche starten De menü de ClientConnect
Suche starten
Ergebnisse
Top-5-Suchergebnisse Alle Ergebnisse anzeigen Erweiterte Suche
Häufigste Suchbegriffe
Meistbesuchte Seiten
    ©EIB

     

    • Rund 9 000 Menschen erhalten Zugang zu hochwertigem, sicherem Trinkwasser
    • Kriegsbeschädigte Anlage zur Wasserversorgung wurde instand gesetzt und mit Enteisenungstechnologie ausgerüstet
    • Butscha nimmt am 340 Millionen Euro schweren Wiederaufbauprogramm der EIB für die Ukraine teil, das Kommunen bei der Erneuerung sozialer Infrastruktur hilft

     Das ukrainische Butscha konnte heute eine neu instand gesetzte Anlage zur Wasserversorgung in Betrieb nehmen. Ermöglicht hat dies das Wiederaufbauprogramm der Europäischen Investitionsbank (EIB) für die Ukraine. Die Stadt hatte schon lange Schwierigkeiten, die Bevölkerung zuverlässig mit hochwertigem Trinkwasser zu versorgen. Seit die Infrastruktur während der kurzen, aber verheerenden Besetzung durch die russische Armee im Frühjahr 2022 weiter beschädigt wurde, hatte sich die Situation zugespitzt.

    Die instand gesetzte Anlage ist mit einer Enteisenungstechnologie ausgerüstet: Das Wasser kann mit Sauerstoff behandelt und anschließend durch spezielle Druckfilter geleitet werden. Dadurch sinken die Umweltrisiken, es bestehen weniger Gefahren für die Gesundheit des technischen Personals, und mögliche Negativeffekte für die Bevölkerung werden gemildert. Außerdem läuft die Anlage autonom, sodass eine fortlaufende Wartung vor Ort nicht erforderlich ist.

    Das Projekt in Butscha kostete rund 100 000 Euro. Es ist eines von 17 Sozialinfrastruktur-Projekten, die die EIB unter dem Wiederaufbauprogramm für die Ukraine finanziert. Ihre Partner dabei sind die EU, das ukrainische Ministerium für Kommunen und Infrastruktur, das Finanzministerium und die Verwaltung der Oblast Kyjiw. Zum Wiederaufbauprogramm gehört auch technische Hilfe. Diese wird von der EU finanziert und vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen in der Ukraine erbracht.

    Vasyl Shkurakov, amtierender Minister für Kommunen und Infrastruktur: „Die instand gesetzte Anlage zur Wasserversorgung in Butscha ist ein weiteres Beispiel für das, was wir gemeinsam mit unseren EU-Partnern erreichen können. Durch das Projekt erhalten Tausende hochwertiges Trinkwasser, aber es ist auch ein wichtiger Schritt in Richtung Wiederaufbau und Ausbau unserer kommunalen Infrastruktur. Zusammen werden wir es schaffen, dass alle Menschen überall in der Ukraine Zugang zu Basisdienstleistungen haben – und eine bessere Lebensqualität.“

     Sergii Marchenko, Finanzminister: „Die Instandsetzung der Anlage in Butscha und weitere Maßnahmen unter dem Wiederaufbauprogramm für die Ukraine zeigen, wie wichtig strategische Investitionen in die Infrastruktur unseres Landes sind. Mit der Unterstützung der EU und ihrer Bank, der EIB, können wir dort ansetzen, wo es am dringendsten nötig ist, und gleichzeitig die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung schaffen. Diese Zusammenarbeit steht beispielhaft für unsere Entschlossenheit, die Wirtschaft wieder aufzubauen und den Lebensstandard zu verbessern.“

     Ruslan Kravchenko, Leiter der Regionalverwaltung der Oblast Kyjiw: „Für den Wiederaufbau der Region Kyjiw gelten zwei Grundsätze der Regierung: ‚Build back better!‘ und ‚Build back greener!‘. Seit dem russischen Einmarsch wurden in unserer Oblast über 29 000 Einrichtungen zerstört oder beschädigt. Fast 17 500 haben wir bereits wieder instand gesetzt. Eine modernere Infrastruktur, und dazu gehört die Wasserversorgung, hat für uns oberste Priorität. Denn eine neue Wasseraufbereitung, auf dem aktuellen Stand der Technik und mit den entsprechenden Technologien, steht für moderne Lebensbedingungen, wie wir sie für unsere Region anstreben.“

     Anatoliy Fedoruk, Bürgermeister von Butscha: „Die neue Enteisenungsanlage in Butscha – das ist viel mehr als nur eine technische Anlage. Sie ist ein entscheidender Schritt, um die Trinkwasserqualität für Tausende von Menschen zu verbessern, eine Investition in die Gesundheit all derer, die hier leben. Sauberes Wasser bedeutet Lebensqualität, und wir wollen, dass jeder Haushalt in Butscha Zugang dazu hat.“

     Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Ukraine: „Die EIB lässt in ihrem Engagement für die Ukraine nicht nach. Unser Fokus dabei ist, das Land wieder aufzubauen und die Beitrittsverhandlungen mit der EU voranzubringen. Ukrainische Kommunen können auf uns zählen. Die EIB ist entschlossen, soziale und kritische Infrastruktur wieder in Ordnung zu bringen, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Ich bin stolz darauf, dass wir Butscha mit der heute in Betrieb genommenen neuen Wasserversorgungsanlage und bald auch mit weiteren wichtigen Einrichtungen unterstützen können.“

     Rémi Duflot, Geschäftsträger, stellvertretender Leiter der EU-Delegation in der Ukraine: „Die heute in Butscha in Betrieb genommene Anlage für die Wasserversorgung ist ein Symbol für die Rückkehr dieser vom Krieg schwer gezeichneten Stadt zur Normalität. Für uns, aber vor allem für Einwohnerinnen und Einwohner ist dieses Symbol in mehrfacher Hinsicht wichtig: Wenn im Alltag wieder Normalität einkehrt, können sie sich auf den Wiederaufbau konzentrieren, ihre Wunden können heilen. Die EU stand bisher und steht auch in Zukunft an der Seite der Ukraine. Mit dem Wiederaufbauprogramm und anderen EU-Projekten und -Initiativen hilft sie, zerstörte Infrastruktur wiederherzustellen und das Leben in den Dörfern und Städten zu verbessern.“

    Jaco Cilliers, UNDP-Repräsentant in der Ukraine: „Das neue Butscha ist ein Beweis für die Widerstandsfähigkeit der Menschen und dafür, was man gemeinsam erreichen kann. Mit dieser Anlage für die Wasserversorgung bauen wir nicht nur Infrastruktur wieder auf, sondern auch Hoffnung und Vertrauen unter den Menschen, die hier wohnen. Zusammen mit unseren Partnern setzen wir uns als UNDP dafür ein, dass sich die Städte und Dörfer in der Ukraine trotz der Widrigkeiten erholen und weiterentwickeln.“

    Hintergrundinformationen

    Die EIB in der Ukraine

    Die EIB ist seit 2007 in der Ukraine tätig. Seit Russlands Einmarsch 2022 hat sie die finanzielle Unterstützung zur Stabilisierung und Modernisierung des Landes ausgeweitet. Dabei hat die EIB schnell geholfen und zwei Milliarden Euro für die Notreparatur kriegsbeschädigter Infrastruktur ausgezahlt. Mit der Initiative „EU für die Ukraine“ und als wichtiger Umsetzungspartner der 50 Milliarden Euro schweren Ukraine-Fazilität der EU will die EIB künftig noch mehr tun – entsprechend dem Mandat der Führungsspitzen Europas und in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament, EU-Ländern und internationalen Partnern.

    Wiederaufbauprogramm der EIB für die Ukraine

     Für die Instandsetzung der Wasserversorgungsanlage in Butscha stellte die EIB Mittel aus ihrem Wiederaufbauprogramm für die Ukraine bereit. Dabei handelt es sich um ein sektorübergreifendes Rahmendarlehen von 340 Millionen Euro, das im Dezember 2020 unterzeichnet wurde. Unter dem Programm können Kommunen soziale Infrastruktur erneuern und so die Lebensbedingungen von Binnenvertriebenen und ihren Aufnahmegemeinschaften verbessern. Die Wasserversorgung in Butscha ist das erste Projekt, das erfolgreich abgeschlossen wurde. Weitere 157 Projekte sind zurzeit in verschiedenen Phasen der Umsetzung.

    Dieses und andere Programme werden vom ukrainischen Ministerium für Kommunen und Infrastruktur zusammen mit dem Finanzministerium koordiniert. Die Wiederaufbauprojekte liegen in der Hand der Kommunen. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen in der Ukraine unterstützt die Initiative mit technischer Hilfe und gewährleistet damit eine effektive und effiziente Durchführung.

    Kontakt

    Referenz

    2024-274-DE