- EIB finanziert Unterkünfte für Studierende und Sanierung von Lehr-, Forschungs- und Sporteinrichtungen
- In Paphos und Limassol entstehen insgesamt 703 neue Wohnplätze für Studierende
- EIB-Kredite decken 70 Prozent der Projektkosten
- Beratungsdienste der EIB helfen, Energieeffizienz zu verbessern
Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt die Technische Universität Zypern mit Krediten über insgesamt 125 Millionen Euro. Mit dem Geld sollen bezahlbare, nachhaltige Wohnungen für Studierende entstehen. Außerdem will die Universität ihre Campusse in Paphos und Limassol modernisieren, sodass die Einrichtungen für Lehre, Forschung und Sport künftig höchste Lehr- und Umweltstandards erfüllen.
Die EIB hat zwei Kreditvereinbarungen mit der Technischen Universität Zypern über insgesamt 108 Millionen Euro geschlossen und ein Darlehen von 17 Millionen Euro an die Stadt Paphos vergeben. 89 Millionen Euro davon werden über das InvestEU-Programm abgesichert, das erstmals in Zypern zum Einsatz kommt. Die EIB-Förderung deckt 70 Prozent der gesamten Projektkosten ab.
EIB-Vizepräsident Kyriacos Kakouris: „Investitionen in Hochschulinfrastruktur sind wichtig, damit Zyperns Universitäten weiter Zulauf haben, Nachwuchstalente ausbilden können und Wachstum, Innovation und den sozialen Fortschritt voranbringen. Wie in der ganzen EU fehlt es auch hier an nachhaltigem, bezahlbarem Wohnraum, und dagegen wollen wir angehen. Mit den neuen Krediten für Zypern stellen wir uns der Aufgabe.“
Konkret sollen Lehr- und Verwaltungsgebäude mit einer Fläche von über 81 000 Quadratmetern gebaut und saniert werden sowie 703 zusätzliche Wohnplätze für Studierende entstehen. In Limassol gehört auch ein Solarkraftwerk dazu, das den Campus mit erneuerbarer Energie unabhängiger macht. Die Beratungsdienste der EIB unterstützen die Universität mit technischer Hilfe dabei, ihre neue Infrastruktur so energieeffizient wie möglich zu planen.
Makis Keravnos, Finanzminister von Zypern: „Diese wichtige Investition in unser Bildungswesen ist das Ergebnis der starken Partnerschaft, die Zypern und die EIB verbindet. Wir wollen bei den Investitionen in Energieeffizienz und nachhaltigen, bezahlbaren Wohnraum aufs Tempo drücken, und die Unterstützung der EIB ist dabei von großer Bedeutung.“
Von dem Vorhaben in Paphos geht eine Signalwirkung für ganz Zypern aus.
Phedon Phedonos, Bürgermeister von Paphos: „Die Stadt Paphos reagiert auf einen sichtbaren sozialen Bedarf und baut, betreibt und verwaltet künftig ein Wohnheim für Studierende. Damit gehen wir als Vorbild für andere Kommunen voran. Angemessene Wohnmöglichkeiten zählen zum Grundbedarf für glückliche, stolze und produktive Studierende. Hier muss die Stadt zeigen, dass sie zuhört, was die Menschen brauchen.“
Die Universität bestätigte diese Sicht.
Panayiotis Zaphiris, Rektor der Technischen Universität Zypern: „Wir haben lange davon geträumt, jetzt wird es wahr. Unterkünfte für Studierende und andere wichtige Maßnahmen, die mit diesen Krediten umgesetzt werden, sind die Bausteine einer stärkeren Zukunft – für unsere Universität und vor allem für unsere Studierenden.“
Costas Galatariotis, Vorsitzender des Boards der Universität: „Heute schlägt die Technische Universität Zypern einen neuen Entwicklungspfad ein. Wir danken der EIB und der Republik Zypern, vertreten durch das Finanz- und das Bildungsministerium, für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung. Diese Partnerschaft bringt uns so viel – für die Universität und für den Erfolg und das Wohl unserer Studierenden.“
Der Präsident der Students’ Union Petros Christodoulou betonte die Vorteile der neuen Unterkünfte für Studierende: „In den letzten Jahren sind die hohen Wohnkosten zu einem echten Problem für Studierende geworden. Dank der Investitionen kann die Universität die steigende Zahl Studierender besser unterbringen und weiter wachsen.“
Die neuen Kredite mitgerechnet, vergab die EIB in den zurückliegenden zehn Jahren über 300 Millionen Euro an Universitäten und Forschungsinstitute in Zypern.
2014 und 2017 förderte die Bank die Universität Zypern mit insgesamt 162 Millionen Euro. Das Geld floss in den Ausbau und die Modernisierung universitärer Einrichtungen und in die neue Fakultät für Ingenieurwesen. Beide Finanzierungspakete verbesserten auch die Energieeffizienz und die Erdbebensicherheit.
Außerdem stellte die EIB 2017 rund 25 Millionen Euro bereit, um zusätzliche Räumlichkeiten, neue Ausrüstung und die Forschungsaktivitäten des Zyprischen Instituts für Neurologie und Genetik zu fördern.
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.
Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.
Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen sind für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.
In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Damit fördert die Bank ein gerechtes Wachstum, um die Lebensstandards anzugleichen.