- Der flämische Wasserversorger De Watergroep hat mit der EIB einen Kredit über 350 Mio. Euro für sein Investitionsprogramm 2023–2038 unterzeichnet
- Das Geld fließt in die Grunderneuerung der Trinkwasserinfrastruktur in Flandern – für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung
- De Watergroep will Leckagen und den Energieverbrauch reduzieren und dadurch ökologisch nachhaltiger werden
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hilft De Watergroep, die Wasserversorgungsinfrastruktur zu sanieren und auszubauen. Hierzu haben die beiden Parteien heute einen Kredit über 200 Millionen Euro unterzeichnet. Dabei handelt sich um die erste Tranche von insgesamt 350 Millionen Euro, die die EIB dem Unternehmen in den kommenden fünf Jahren bereitstellt. Mit dem Kredit finanziert der Wasserversorger fast die Hälfte seines Investitionsprogramms 2023–2028. Im Fokus stehen dabei die Erneuerung alter Leitungen zur Minimierung von Leckagen sowie der Ausbau des Netzes um etwa 800 Kilometer für neue Anschlüsse. Durch die Sanierung des Trinkwassernetzes kann sich De Watergroep auch besser gegen Klimarisiken wie häufigere und längere Trockenperioden wappnen.
EIB-Vizepräsident Robert de Groot: „In Belgien ist Wasser einer der wichtigsten von uns geförderten Sektoren. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit De Watergroep als neuem Partner. Die EIB unterstützt De Watergroep, weil Wassersicherheit und Klimaanpassung für uns hohe Priorität haben. Unsere Wasserversorgung muss an den Klimawandel angepasst werden, vor allem wenn sehr trockene und äußerst nasse Perioden häufiger und extremer werden. Gerne sorgen wir gemeinsam mit De Watergroep dafür, dass die Menschen in Flandern auch weiterhin zuverlässig Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser haben.“
Hans Goossens, CEO von De Watergroep: „Mit diesem Kredit können wir unsere Infrastruktur umfassend modernisieren und zukunftssicher machen. Nicht jeder Tropfen Trinkwasser, den wir produzieren, schafft es bis zum Wasserhahn. Auf dem Weg dorthin geht viel Wasser durch Leckagen und defekte Leitungen verloren. Dank dieser Finanzierung können wir unser Versorgungsnetz widerstandsfähiger machen und unseren über 3,3 Millionen Kundinnen und Kunden eine nachhaltige und hochwertige Trinkwasserversorgung garantieren.“
De Watergroup betreibt ein mehr als 34 600 Kilometer langes Leitungsnetz, in das der Wasserversorger allein im letzten Jahr rund 136 Millionen Euro investiert hat. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren deutlich mehr in seine Infrastruktur investiert, um Leitungen mit hohem Leckagerisiko zu erneuern. Die Sanierung und Modernisierung des Netzes betrifft rund 3 000 Kilometer Leitungen in den vier flämischen Provinzen, in denen De Watergroep tätig ist. Das Unternehmen will auch die Zahl der im Netz eingesetzten Sensoren erhöhen sowie deren Konnektivität verbessern, um Leckagen zu erkennen und sofort zu beheben.
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der EU, wobei Belgien 5,2 Prozent der Anteile hält. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. 2023 stellte die EIB über 2,1 Milliarden Euro für Projekte in Belgien bereit.
De Watergroep sichert die Trinkwasserversorgung in weiten Teilen Flanderns und befindet sich vollständig im Eigentum der Regionalregierung und der Kommunen, die das Unternehmen mit Trinkwasser beliefert. In vier der fünf flämischen Provinzen versorgt De Watergroep rund 3,3 Millionen Menschen in 177 Kommunen. 2023 produzierte das Unternehmen an 91 verschiedenen Standorten insgesamt rund 125 Millionen Kubikmeter Trinkwasser. Über Riopact ist das Unternehmen im kommunalen Abfall- und Regenwassermanagement tätig, seine Tochtergesellschaft Azulatis bietet innovative, maßgeschneiderte Wasserlösungen für Unternehmen.