- Kredite zu günstigen Konditionen sollen klimafestes Wachstum, Innovation, Beschäftigung und Produktivität serbischer Unternehmen steigern
- Geld fließt in Betriebskapital und in Investitionen vor allem für die grüne Wende und mehr Energieeffizienz
- Unterstützung sichert rund 25 000 Arbeitsplätze bei etwa 240 Unternehmen und macht die lokale Wirtschaft klimafester und wettbewerbsfähiger
Mit einem 160 Millionen Euro schweren Finanzierungspaket für serbische Unternehmen will die EU die Wirtschaft ankurbeln, die Beschäftigung erhöhen und die grüne Wende voranbringen. Die Initiative, die heute in Belgrad angekündigt wurde, ist das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen Banca Intesa, Intesa Leasing und der EIB Global, dem außereuropäischen Geschäftsbereich der Europäischen Investitionsbank. Sie ist Teil einer breiteren Zusammenarbeit zwischen der EIB-Gruppe und der europäischen Bankengruppe Intesa Sanpaolo. Das Geld wird zu günstigen Konditionen an kleine und mittelgroße Unternehmen vergeben, die damit ihren Betriebskapitalbedarf decken und Investitionen finanzieren. Gefördert werden vor allem grüne Investitionen in Erneuerbare, sauberen Verkehr und Energieeffizienz. Die Unterstützung hilft rund 240 Unternehmen und sichert ungefähr 25 000 Arbeitsplätze. Sie macht die lokale Wirtschaft klimafester und wettbewerbsfähiger.
Als Teil der Initiative „EU für die grüne Agenda in Serbien“ bietet die EU auch technische Hilfe für das Kreditprogramm. Konkret unterstützt sie kleine und mittlere serbische Unternehmen bei der Entwicklung von bankfähigen Nachhaltigkeitsprojekten und hilft der Banca Intesa beim Ausbau ihrer grünen Finanzprodukte und -leistungen für kleine Unternehmen im Land.
Robert de Groot, Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen auf dem Westbalkan: „Die Intesa-Sanpaolo-Gruppe und die EIB tragen mit langfristiger Finanzierung zu günstigen Konditionen zur Krisenfestigkeit und zur Dekarbonisierung der serbischen Wirtschaft bei – und sorgen damit für Arbeitsplätze, Produktivität und Innovationen. Der Ansatz führt den serbischen Markt näher an EU-Standards heran und fördert die regionale Marktintegration im Einklang mit dem Wachstumsplan für den Westbalkan.“
Bislang haben die Banken über Großkredite der EIB und einzelne Finanzierungen von Banca Intesa und Intesa Leasing 780 Millionen Euro für mehr als 1 500 Unternehmen in Serbien bereitgestellt. Das hat rund 86 000 Arbeitsplätze gesichert und ungefähr 1 700 neue geschaffen.
Darko Popović, CEO und Executive Board President der Banca Intesa Beograd: „Die EIB ist unser wichtigster Partner bei der Unterstützung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums in Serbien. Gemeinsam schaffen wir ein Umfeld, in dem Unternehmen innovativ sein, expandieren und ihr Potenzial voll entfalten können. In unserer fast 20-jährigen Partnerschaft haben wir KMU einen besseren Zugang zu Investitionen, Betriebskapital und grüner Finanzierung verschafft – mit größeren langfristigen Krediten zu günstigen Zinsen. Damit haben wir die Bedingungen in Serbiens Wirtschaft verbessert und helfen dem Land auf dem Weg zur Klimaneutralität.“
Emanuele Giaufret, Leiter der EU-Delegation in Serbien: „KMU bilden das Rückgrat der serbischen Wirtschaft, und die EIB-Kredite sind eine sinnvolle Ergänzung zu den Zuschüssen der EU. Gestern hat das Europäische Parlament die neue Europäische Kommission bestätigt, die am 1. Dezember ihre Arbeit aufnimmt. Ganz weit oben auf der Agenda steht da die Erweiterung der EU, deshalb ist es Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und Reformen zu beschleunigen, die den Menschen und der Wirtschaft in Serbien zugutekommen. Der Wachstumsplan kann gerade serbischen KMU immens helfen – mit seinem Zeitplan für eine Reform der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und 1,58 Milliarden Euro an zusätzlicher Finanzierung. Und bei der Unterstützung von KMU in Serbien können wir ja auch bereits auf eine beeindruckende Erfolgsbilanz zurückblicken. Zum Beispiel mit dem Projekt „Serbien und die EU – Ausrüstung für KMU“, das mit einem Gesamtbudget von 27 Millionen Euro Unternehmen den Kauf neuer Maschinen und Anlagen ermöglichte. Oder mit dem Innovationsfonds zur Finanzierung von Start-ups und Hightech-Innovationen. Seit 2001 fördert die EU in Serbien Innovation und Wettbewerbsfähigkeit einschließlich KMU mit mehr als 250 Millionen Euro. Ich freue mich, dass unsere Kolleginnen und Kollegen von der EIB mit diesem Kredit über 160 Millionen Euro nun zusätzliche Mittel für den Sektor bereitstellen. Das zeigt erneut: Die EU ist für die Menschen in Serbien da, in diesem Fall vor allem für die Wirtschaft und die Unternehmerinnen und Unternehmer, denen sie hilft, ihre Klimaziele zu erreichen. Unsere Plattform „EU für die grüne Agenda in Serbien“, über die auch Schweden, die Schweiz und das UNDP Geld bereitstellen, kommt auf insgesamt 15 Millionen Euro. Sie bietet Mentoring für kleine und mittlere Unternehmen sowie Zuschüsse und Unterstützung, um Unternehmen zu ermitteln, die mit einem zusätzlichen Bankkredit weiter wachsen können. Der Kampf gegen den Klimawandel nützt allen, und wir möchten möglichst vielen Unternehmen helfen, grüner zu werden. Die EU und die EIB sind die größten Klimafinanzierer weltweit.“
Hintergrund
EIB und EIB Global
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Die EIB vergibt langfristige Mittel für Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei Global Gateway. Bis Ende 2027 will sie Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway. Als Teil von Team Europa arbeitet die EIB Global eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.
Banca Intesa Beograd
Die Banca Intesa Beograd gehört zur internationalen Bankengruppe Intesa Sanpaolo. Sie ist seit über 17 Jahren führend auf dem serbischen Markt. Die Bank betreut mit ihrer physischen und digitalen Präsenz 1,4 Millionen Firmen- und Privatkunden, denen sie ein umfangreiches Angebot moderner Finanzdienstleistungen, ein erstklassiges Kundenerlebnis und einen Top-Service bietet. Der geschäftliche Erfolg zeigt sich an der Kundenbasis der Banca Intesa und an den Auszeichnungen als beste Bank Serbiens durch renommierte Fachmagazine: The Banker, Euromoney und Global Finance. Die Banca Intesa integriert ESG-Prinzipien in ihre Geschäftsprozesse, Strategien und Produkte und unterstreicht damit ihre Rolle als Förderbank der grünen Wende und eines inklusiven Wachstums. So trägt sie zur Bewältigung sozialer und ökologischer Herausforderungen bei und macht ihr Geschäftsmodell nachhaltiger und krisenfester.
Die EIB in Serbien
Die EIB ist seit 1977 in Serbien tätig und vergibt landesweit Kredite für wichtige Infrastrukturprojekte sowie für KMU, die Industrie, den Dienstleistungssektor und Gebietskörperschaften. Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in dem Land hat die Bank insgesamt mehr als acht Milliarden Euro für KMU und die Sanierung der Verkehrs-, Bildungs-, Gesundheits- und Versorgungsinfrastruktur bereitgestellt.
Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2009 hat die Bank in der Region Projekte im Wert von mehr als elf Milliarden Euro finanziert. .