- Toskanischer Regionalpräsident Eugenio Giani und EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti gaben heute in Florenz den Startschuss für die Finanzierung
- Finanzierung umfasst Zuschüsse zu Krediten, die von der Region ausgewählte Banken an kleinste, kleine und mittlere Unternehmen vergeben
- Mittel fließen über die Partnerbanken Banca Monte dei Paschi di Siena, Banca Cambiano, Cambiano Leasing und BCC Banca Iccrea an 12 Genossenschaftsbanken in der Toskana, allesamt Mitglieder der BCC Iccrea Group und der Federazione Toscana delle BCC
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein Finanzierungspaket von 160 Millionen Euro für die Region Toskana genehmigt. Das Geld fließt in Investitionen und das Betriebskapital kleinster, kleiner und mittlerer Unternehmen in der Region. Der toskanische Regionalpräsident Eugenio Giani und EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti gaben heute in Florenz den Startschuss für die Finanzierung.
Zu den geplanten 160 Millionen Euro kommen 10 Millionen Euro der Region, um die Zinsbelastung der Unternehmen zu senken. 2023 wurden nach der Prüfung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten 321 Unternehmen ausgewählt. Sie können ab dem 17. März Mittel der EIB in Anspruch nehmen, indem sie die im Finanzierungsantrag ausgeübte Option zur Finanzierung ihrer Investitionen in Produktion, Forschung, Innovation und Betriebsmittel bestätigen.
Die Finanzierung umfasst Zuschüsse zu Bankkrediten an kleinste, kleine und mittlere Unternehmen. Die Region hat die betreffenden Banken vor Kurzem in einer öffentlichen Ausschreibung ausgewählt. Auch eine Rückerstattung von Garantien ist möglich. Beteiligt an der Finanzierung sind Banca Monte dei Paschi di Siena, Banca Cambiano, Cambiano Leasing und BCC Banca Iccrea. Sie vergeben die Mittel an zwölf Genossenschaftsbanken, die Mitglieder der BCC Iccrea Group und der Vereinigung der Genossenschaftsbanken der Toskana (Federazione Toscana delle BCC) sind.
EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Mit dieser Vereinbarung unterstreicht die EIB erneut ihre Unterstützung für italienische Unternehmen und fördert die nachhaltige Entwicklung und langfristige Wettbewerbsfähigkeit kleinster, kleiner und mittlerer Unternehmen in der Toskana.“
Regionalpräsident Giani und Leonardo Marras, zuständig für Wirtschaft und Tourismus im Regionalausschuss: „Wir wollen unsere kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen wettbewerbsfähiger machen, indem wir produktive Investitionen in ihre Expansion, Diversifizierung, Konsolidierung sowie den grünen, technologischen und digitalen Wandel fördern. Diese Unternehmen bilden das Rückgrat unserer Wirtschaft in der Toskana. Die Ausschreibung für das Finanzierungsprogramm der EIB „Regione Toscana EU blending 2023-0118“ wurde vor Kurzem veröffentlicht. Die ausgewählten Unternehmen zahlen weniger Zinsen und Garantiegebühren für Bankkredite, die aus dem Programm finanziert werden. Zusätzlich erhalten sie 30 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Davon sind 3 Millionen Euro für Unternehmen in Binnenregionen vorgesehen.“
Technische Einzelheiten
Die Finanzierung richtet sich an kleinste, kleine und mittlere Unternehmen in verschiedenen Sektoren, darunter verarbeitendes Gewerbe, Tourismus sowie Forschung und Entwicklung. Einzelheiten zu Beschränkungen bietet die Seite der Region Toskana. Anträge auf Zuschüsse sind online einzureichen und werden von Sviluppo Toscana geprüft. Anträge sind so lange möglich, bis die Mittel ausgeschöpft sind. Die Gesamtkosten der eingereichten Projekte müssen zwischen 70 000 Euro (90 000 Euro bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten) und 5 Millionen Euro liegen. Zinsvergütungen werden in einer einzelnen Rate gezahlt. Die Obergrenzen liegen bei 80 Prozent des Betrags für die Finanzierung von Investitionsprojekten und bei 90 Prozent für Klimaprojekte.
Bei neuen Ausschreibungen für produktive Investitionen dürfen die Zinsvergütungen maximal 300 000 Euro pro Projekt betragen. Nach der Einreichung des Zuschussantrags müssen die Unternehmen innerhalb von fünf Monaten Unterlagen zum Nachweis des Bankdarlehens und der Garantie vorlegen, um die Finanzierung zu erhalten. Garantiekosten können von der Region Toskana bis zu einer Höhe von 12 000 Euro zurückerstattet werden.
Sobald die Finanzierung gesichert ist, haben die Unternehmen 15 Monate Zeit, ihr Investitionsvorhaben fertigzustellen.
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovation, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt. Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte und machte Europa damit noch wettbewerbsfähiger und sicherer. In Italien unterzeichnete die EIB-Gruppe vergangenes Jahr 99 Finanzierungen im Gesamtbetrag von 10,98 Milliarden Euro und mobilisierte damit in der Realwirtschaft Investitionen von knapp 37 Milliarden Euro. Alle von der EIB-Gruppe finanzierten Projekte entsprechen dem Pariser Klimaabkommen – so wie in unserem Klimabank-Fahrplan zugesagt. Fast 60 Prozent der jährlichen Finanzierungen der EIB-Gruppe fließen in Projekte, die direkt zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen. Die Gruppe setzt sich für eine stärkere Integration der Märkte ein und mobilisiert mit ihrem Engagement zusätzliche Investitionen. 2024 stieß sie Rekordinvestitionen von mehr als 100 Milliarden Euro in Europas Energiesicherheit an und mobilisierte 110 Milliarden Euro an Wachstumskapital für Start-ups, Scale-ups und europäische Pioniere. Rund die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU fließt in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt.
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