Glauben Sie bloß nicht, dass sich nur Kinder für Wasserparks begeistern! Eine junge Frau hat in einem rumänischen Wasserpark ihren Traumjob gefunden.


  Am un job: Conduc departamentul de IT printre costume de baie în România


Wäre es nicht toll, beruflich herumzureisen, um sich Wasserparks anzusehen? Genau das musste Ioana Cristina Munţius in ihrem neuen Job tun. Die 35-Jährige arbeitet in Oradea für das städtische Unternehmen Administraţia Domeniului Public SA.

Die Stadt hatte gerade einen Kredit der Europäischen Investitionsbank erhalten: 22,6 Millionen Euro für verschiedene Projekte, darunter der Aquapark Nymphaea, den Ioanas Arbeitgeber heute betreibt. Ioana fuhr daher in Rumäniens Nachbarländer, um zu sehen, wie dort Erlebnisparks funktionieren.

„Nicht zum Vergnügen“, wie sie betont.

Das glauben Sie nicht? In mehreren Städten besuchte sie Wasserparks, Zoos und sogar ... Friedhöfe. Denn Administraţia Domeniului Public SA betreibt in Oradea nicht nur den Wasserpark, sondern auch den Zoo, den Friedhof, ja selbst ein Hundeasyl. Das Unternehmen finanziert sich vollständig selbst.

Ioana ist dort IT-Managerin. Sie pflegt die Websites des Zoos und des Aquaparks und ist für die Websicherheit, Online-Werbeaktionen, die Kundenbetreuung und sogar für die Überwachungskameras zuständig. Auch das IT-System für die Chip-Armbänder, mit denen die Kunden zahlen oder ihre Spinde öffnen, fällt in ihr Ressort. Viele europäische Wasserparks verwenden dieses System.

Gut besucht dank Online-Buchung

Besonders stolz ist Ioana auf ihr Online-Buchungssystem. Damit können Kunden ihre Tickets vorab kaufen und müssen nicht befürchten, wegen Überfüllung keinen Einlass zu finden.

„Im Sommer haben wir Platz für 2 000 Leute. Trotzdem ist der Park an einigen Feiertagen und zwei Wochen im August über das Online-System schon voll ausgebucht“, freut sie sich.

Ioanas Job ist einer von Millionen, die mithilfe der Bank der EU entstanden sind.  Allein die 2017 von der EIB-Gruppe finanzierten Investitionen werden bis 2021 in der EU viel bewirken: ein um 1,1 Prozent höheres BIP und 1,2 Millionen neue Arbeitsplätze.  Selbst 2036 werden sie das BIP noch um 0,7 Prozent erhöhen und 650 000 weitere Jobs ermöglichen.

Im Wasserpark von Oradea arbeiten viele junge Leute – derzeit 131 mit einem Durchschnittsalter von knapp 26 Jahren. Ioana war früher Börsenmaklerin. Ihren neuen Job fand sie durch den „westlich orientierten“ Manager des Wasserparks, der junge Leute mit derselben Einstellung suchte.

„Durch ihn habe ich gelernt, dass ein guter Manager positiv denkt, lächeln und zuhören kann und Regeln transparent und einheitlich anwendet“, erläutert sie. Sie freut sich, in diesem Team zu arbeiten. Ioana hat einen Master-Abschluss in Management und lernt ständig etwas Neues dazu.

Ob es ihr leid tut, dass sie zwar schon in allen mitteleuropäischen Wasserparks war, aber noch nie die spektakulären Rutschen ausprobieren konnte? Nein, auf keinen Fall!

„Da kriegen mich keine zehn Pferde drauf“, lacht sie. Vor neuen Herausforderungen hat sie allerdings überhaupt keine Angst.