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  • EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova und Ministerpräsident Dimitar Kovačevski eröffnen Vertretung der Bank in Nordmazedonien
  • Neues Büro in Skopje weitet Beratungs- und Finanzierungsangebot der EIB Global aus – noch stärkere Förderung von nachhaltigem Wachstum, Beschäftigung und Unternehmen
  • Bislang 1,1 Milliarden Euro der EIB-Gruppe für wirtschaftliche und soziale Entwicklung Nordmazedoniens

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute ihre neue Vertretung in Skopje offiziell eröffnet. Das Büro ist in den Räumlichkeiten der Delegation der Europäischen Union in der Republik Nordmazedonien untergebracht. Damit bekräftigt die Bank der Europäischen Union ihr Engagement für das nachhaltige Wachstum und die grüne Wende des Landes. Ihre neue Vertretung vor Ort bietet technische und finanzielle Unterstützung für private und öffentliche Investitionen.

Die Eröffnung einer Vertretung in Skopje entspricht dem Ziel der EIB, in weiteren Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) eine Präsenz aufzubauen. Dadurch kann sich die Bank der EU einen Überblick über den regionalen Finanzierungsbedarf verschaffen, mehr neue Projekte ermitteln und enger mit nationalen Behörden und anderen Stakeholdern zusammenarbeiten. Die EIB unterhält derzeit Büros in 23 EU-Mitgliedstaaten und 30 Drittländern, um Unternehmen und den Dialog über Grundsatzthemen zu fördern. An der Eröffnungsveranstaltung nahmen neben dem Ministerpräsidenten von Nordmazedonien Dimitar Kovačevski und EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova auch Finanzminister Fatmir Besimi, der Leiter der EU-Delegation in Nordmazedonien, David Geer, sowie weitere hochrangige Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Banken und internationalen Finanzierungspartnern teil.

Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Nordmazedonien: „Mit ihrer neuen Vertretung in Nordmazedonien signalisiert die EIB, dass sie sich engagiert für den Wohlstand des Landes und seine regionale und europäische Integration einsetzt. Die EIB erweitert ihren Aktionsradius dort genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn wir alle stehen in Sachen Klima, Energie und Soziales vor komplexen Herausforderungen, die einen neuen Ansatz und ein neues Partnerschaftsmodell im Rahmen von Team Europe erfordern. Als langjähriger, zuverlässiger Partner Nordmazedoniens kann die EIB über ihr neues Büro noch mehr für die Energiewende, den Umweltschutz, den nachhaltigen Verkehr, die Wirtschaftsentwicklung und den Privatsektor des Landes tun. Denn so können wir enger mit der Europäischen Kommission und Partnern vor Ort zusammenarbeiten, um Schlüsselprojekte im Rahmen des Wirtschafts- und Investitionsplans der Europäischen Kommission und ihrer Global-Gateway-Initiative noch gezielter zu unterstützen.“

Über ihre neue Vertretung in Skopje will die EU-Bank die operative Tätigkeit im Rahmen ihres neuen Geschäftsbereichs „EIB Global“ ausweiten und die Beziehungen zu nationalen Behörden, Projektträgern, lokalen Organisationen und Finanzinstituten intensivieren. Ziel ist, neue Initiativen schneller auf den Weg zu bringen und die Ermittlung, Vorbereitung, Finanzierung und Durchführung von Projekten nach bewährten Verfahren zu verbessern. Neben der weiteren Förderung des öffentlichen Sektors will die EIB auch die Privatwirtschaft im Land stärker unterstützen.

Die Leitung der neuen EIB-Vertretung in Nordmazedonien übernimmt Björn Gabriel, der seit 14 Jahren bei der Bank arbeitet. Bis vor Kurzem leitete er das „Policy & Operations“-Team der Vertretung der EIB-Gruppe bei der Europäischen Union in Brüssel. Dort analysierte er mit EU-Institutionen, Mitgliedstaaten und Denkfabriken, wie sich die Bank bei Strategien und Initiativen der EU zu Themen wie Westbalkan und Erweiterungspolitik einbringen kann. Die EIB Global will zeigen, dass die Beratungs- und Finanzierungsleistungen, die die EIB zusammen mit der Europäischen Kommission und ihren Finanzierungspartnern erbringt, das Wachstum beschleunigen, den Wohlstand in ländlichen Gebieten erhöhen, dem Land beim nachhaltigen Wandel helfen und seine Wirtschaft stärken.

Ministerpräsident Dimitar Kovačevski betonte, die Eröffnung einer Vertretung der Europäischen Investitionsbank in Nordmazedonien sei eine klare Botschaft und bekunde die Anerkennung für die Bemühungen des Landes, die Energiewende, den Umweltschutz, einen nachhaltigen Verkehr sowie die Entwicklung der Wirtschaft und des Privatsektors zu seinen obersten Prioritäten zu machen: „Seit 1991 hat die EIB die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes während der Vorbereitung auf den EU-Beitritt mit einer Milliarde Euro unterstützt. Das Geld kommt kleinen und mittleren Unternehmen sowie Projekten für Verkehrs-, Energie- und Versorgungsinfrastruktur zugute. Derzeit kofinanziert die EIB Projekte des öffentlichen Sektors mit insgesamt 246,9 Millionen Euro. Dazu gehören das Projekt für Wasser- und Abwasserinfrastruktur, das Covid-19-Darlehen an die DBNM zur Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen und Midcaps, das Darlehen für den Bau des Abschnitts der Gasverbundleitung zwischen Griechenland und Nordmazedonien auf unserem Gebiet und die Kläranlage Skopje.“

Der Finanzminister von Nordmazedonien Fatmir Besimi betonte, die Eröffnung des EIB-Büros sei ein Beweis für die enge Zusammenarbeit zwischen der EU und der Republik Nordmazedonien im EU-Beitrittsprozess: „Der letzte Abschnitt zwischen Kriva Palanka und der bulgarischen Grenze auf dem östlichen Teil des Eisenbahnkorridors VIII, die Gasverbundleitung mit Griechenland, für die wir bereits die Rechtsdokumente mit der EIB unterzeichnet haben, und das neue Durchleitungsdarlehen zur weiteren Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen sind nur einige Beispiele für Projekte, die wir gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank durchführen. Wir begrüßen die Entscheidung der EIB, ein Büro in Skopje zu eröffnen. So kann sie die Regierung bei der Umsetzung des Wirtschafts- und Investitionsplans unterstützen.“

David Geer, Leiter der EU-Delegation in Nordmazedonien: „Durch die neue Vertretung der EIB in Skopje können wir Nordmazedonien künftig noch besser unterstützen. Im Team Europe können wir – die EU, die EU-Länder und die EIB als unsere wichtigste Finanzierungsinstitution – dem Land vor Ort weiterhin wirksam helfen, die Wirtschaft zu stärken, Arbeitsplätze zu schaffen und die Lebensbedingungen konkret zu verbessern.“

Die EIB ist seit 1977 in Nordmazedonien tätig und hat den Aufbau wichtiger Infrastruktur sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bisher mit 1,1 Milliarden Euro unterstützt. Seit 2009 hat die EIB in Nordmazedonien 635 Millionen Euro für KMU und Midcap-Unternehmen bereitgestellt und damit rund 100 000 Arbeitsplätze gesichert. Im gleichen Zeitraum unterstützte sie mit mehr als 277 Millionen Euro den Aufbau eines modernen Verkehrsnetzes, das die Verkehrssicherheit verbessert, die Fahrtzeiten verkürzt und den regionalen Zusammenhalt fördert. Für Wasser- und Abwasserinfrastruktur stellte die EIB bisher 128 Millionen Euro bereit. Dadurch hat sich der Zugang zur Trinkwasser- und Sanitärversorgung verbessert. Außerdem wurde die Wasserverschmutzung eingedämmt. Mit ihrem Finanzierungsbeitrag zum Bau der Kläranlage in Skopje unterstützt die Bank ein wichtiges Umweltprojekt.

Hintergrundinformationen

Die EIB in Nordmazedonien

Die EIB ist seit der Staatsgründung im Jahr 1991 in Nordmazedonien tätig und vergibt landesweit Finanzierungen für wichtige Infrastrukturprojekte, Gebietskörperschaften sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Insgesamt hat die Bank bislang 1,1 Milliarden Euro für KMU, Verkehrs- und Energieprojekte und Versorgungsinfrastruktur bereitgestellt. Weitere Informationen über die Projekte der EIB in Nordmazedonien: Nordmazedonien und die EIB

Die EIB im Westbalkan

Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Weitere Informationen über die Tätigkeit der EIB im Westbalkan: www.eib.org/de/publications/the-eib-in-the-western-balkans

Die EIB Global

Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europe eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.