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EIB
  • Über 700 Schülerinnen und Schüler und 100 Mitarbeitende in Stryschawka und Misjakiwski Chutory (Oblast Winnyzja) beginnen das neue Schuljahr in modernen, energieeffizienten Schulen
  • CO2-Ausstoß sinkt um bis zu 30 Prozent, Heizenergieverbrauch um 15 Prozent; Schulen haben eine längere wirtschaftliche Nutzungsdauer und bieten bessere Lern- und Arbeitsbedingungen
  • Sanierung mit Mitteln aus einem EIB-Darlehen von 340 Mio. Euro für den Wiederaufbau sozialer Infrastruktur in ukrainischen Gemeinden; Gelder stammen aus dem Wiederaufbauprogramm für die Ukraine

Pünktlich zum neuen Schuljahr öffnen zwei Schulen in der ukrainischen Oblast Winnyzja wieder ihre Pforten. Die beiden Schulen in den Dörfern Stryschawka und Misjakiwski Chutory wurden umfangreich energetisch saniert. Wärmeisolierte Wände und Dächer sowie neue Fenster und Türen sind angesichts der Energieengpässe infolge der russischen Invasion der Ukraine besonders wichtig. Die modernisierten Einrichtungen bieten sichere und bessere Lern- und Arbeitsbedingungen und haben zudem niedrigere Heizkosten und einen geringeren CO2-Ausstoß.

Die Sanierungsprojekte in den beiden ukrainischen Dörfern kosteten 380 000 Euro bzw. 205 000 Euro. Das Geld dafür kam aus dem Wiederaufbauprogramm für die Ukraine, mit dem die Europäische Union und ihre Fördereinrichtung, die Europäische Investitionsbank (EIB), gemeinsam den Wiederaufbau sozialer Infrastruktur in ukrainischen Gemeinden unterstützen. Durchgeführt wird das Programm zusammen mit dem ukrainischen Ministerium für kommunale und territoriale Entwicklung, dem Finanzministerium und lokalen Behörden – in diesem Fall der Verwaltung der Oblast Winnyzja. Hinzu kommt technische Hilfe aus dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in der Ukraine.

In Winnyzja unterstützt die EIB derzeit sieben Projekte mit Mitteln aus ihren zwei Programmen für den Wiederaufbau der Ukraine. Dazu gehören vier Schulen, zwei Projekte für kritische Infrastruktur und ein öffentliches Gebäude. Zwei Teilprojekte sind bereits abgeschlossen, die anderen sind unterschiedlich weit fortgeschritten. Das Folgeprogramm „Ukraine Recovery III“ soll in Kürze auf der Website des Ministeriums für kommunale und territoriale Entwicklung bekannt gegeben werden. Es richtet sich an Gemeinden, die kleine Wiederaufbauprojekte für Bildung, Gesundheit, Wärmeversorgung, öffentlichen Wohnungsbau, Wasser und Abwasser durchführen wollen. Sie können dafür Anträge einreichen.

Wasyl Schkurakow, erster stellvertretender Minister für kommunale und territoriale Entwicklung: „Moderne, sichere Bildungseinrichtungen tragen entscheidend dazu bei, in der Ukraine wieder menschenwürdige Lebensbedingungen zu schaffen – trotz Krieg. Dabei zeigt die Hilfe unserer europäischen Partner über die EIB-Wiederaufbauprogramme bereits konkrete Ergebnisse: Heute öffnen zwei Schulen in Winnyzja wieder ihre Pforten für mehr als 700 Schülerinnen und Schüler. Und landesweit laufen noch viele andere Projekte für den Wiederaufbau.“

Sergii Marchenko, Finanzminister der Ukraine: „Bei den Investitionen geht es nicht nur darum, zerstörte Infrastruktur wiederaufzubauen. Vielmehr sollen unsere Gemeinden resilient und zukunftsfähig werden. Die Hilfen der EU und die Mittel aus den Wiederaufbauprogrammen der EIB fließen in Projekte, die dafür wichtig sind. Dazu gehört auch die Wiedereröffnung der beiden Schulen in Winnyzja. Wir werden die Gelder effizient einsetzen und landesweit in ähnliche Initiativen leiten.“

Natalia Zabolotna, erste stellvertretende Leiterin der Militärverwaltung von Winnyzja: „Es geht nicht nur darum, zwei Sekundarschulen zu modernisieren. Vielmehr wollen wir in unserer Region ein inklusives Bildungsangebot schaffen – mit Schulen, die barrierefrei und gut ausgestattet sind.“

Vyacheslav Sokolovyi, Leiter des Regionalrats von Winnyzja: „Solche Projekte ermöglichen eine kontinuierliche schulische Bildung. Dabei sorgt eine gute Wärmedämmung nicht nur für Energieunabhängigkeit und angenehme Raumtemperaturen. Sie hilft uns auch, kräftig Kosten zu sparen und mit dem Geld dann die Lernbedingungen zu verbessern.“

Mykhailo Demchenko, Leiter des Dorfrates von Stryschawka: „Mit der finanziellen und technischen Hilfe unserer europäischen Partner können wir den Grundsatz des ‚Building Back Better‘ umsetzen.“

Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Ukraine: „Jeden Tag sehen wir schockierende Bilder von der Zerstörung in ukrainischen Städten. Da zeigt die Wiedereröffnung dieser beiden Schulen in Winnyzja, mit welcher Entschlossenheit die Menschen in der Ukraine ihre wichtige Arbeit fortsetzen. Als Bank der EU unterstützen wir die Ukraine weiter beim Wiederaufbau wichtiger Infrastruktur – von Bildung über Energie bis hin zum Verkehr. Damit tragen wir dazu bei, die Ukraine stärker und widerstandsfähiger zu machen und sie auf ihrem Weg in die EU weiter voranzubringen.“

Stefan Schleuning, Leiter der Abteilung für Zusammenarbeit der EU-Delegation in der Ukraine: „Die Europäische Union steht der Ukraine fest zur Seite. Mit dem Wiederaufbau von Schulen, Krankenhäusern und anderer kritischer Infrastruktur tragen wir zu einer besseren, resilienteren Zukunft für Kinder, Städte und Kommunen bei. Die beiden Schulen, die wir heute wiedereröffnen, sind ein weiterer Beweis für unseren gemeinsamen Betrag zum Wiederaufbau der Ukraine.“

Jaco Cilliers, UNDP-Repräsentant in der Ukraine: „Mit der Wiedereröffnung der Schulen in Winnyzja schaffen wir ein sicheres, modernes Lernumfeld, in dem sich die Kinder und ihre Familien für die Zukunft wappnen können. Zusammen mit der EU und der EIB unterstützt das UN-Entwicklungsprogramm ukrainische Städte beim Wiederaufbau wichtiger Infrastruktur. So stellen wir nicht nur die Versorgung wieder her, sondern stärken auch die Gemeinschaften.“

Hintergrundinformationen

Die EIB in der Ukraine

Die EIB ist seit 2007 in der Ukraine tätig. Seit Russlands Einmarsch 2022 hat sie die finanzielle Unterstützung zur Stabilisierung und Modernisierung des Landes ausgeweitet. Dabei hat die EIB schnell geholfen und zwei Milliarden Euro für die Notreparatur kriegsgeschädigter Infrastruktur ausgezahlt. Mit der Initiative „EU für die Ukraine“ und als wichtiger Umsetzungspartner der 50 Milliarden Euro schweren Ukraine-Fazilität der EU will die EIB künftig noch mehr tun – entsprechend dem Mandat der Führungsspitzen Europas und in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament, EU-Ländern und internationalen Partnern.

Wiederaufbauprogramm der EIB für die Ukraine

Die Sanierung der zwei Schulen in den Dörfern Stryschawka und Misjakiwski Chutory (Oblast Winnyzja) wurde mit Mitteln aus einem sektorübergreifendes Rahmendarlehen von 340 Millionen Euro finanziert, das die EIB im Dezember 2020 unterzeichnete. Das Geld dafür stammt aus dem Wiederaufbauprogramm für die Ukraine. Unter dem Programm können Kommunen soziale Infrastruktur erneuern und so die Lebensbedingungen von Binnenvertriebenen und ihren Aufnahmegemeinschaften verbessern. Außer den beiden Schulen laufen derzeit noch 155 andere Projekte, die unterschiedlich weit fortgeschritten sind.

Dieses und andere Programme werden vom ukrainischen Ministerium für kommunale und territoriale Entwicklung zusammen mit dem Finanzministerium koordiniert. Die Wiederaufbauprojekte liegen in der Hand der Kommunen. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen in der Ukraine unterstützt die Initiative mit technischer Hilfe und gewährleistet damit eine effektive und effiziente Durchführung.

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Referenz

2024-331-DE