- Modernisiertes St Luke‘s-Krankenhaus in Lwiw bietet trotz Krieg bessere medizinische Versorgung und ein stabileres Umfeld für Patienten, Besucherinnen und medizinische Fachkräfte
- Sanierte Vorschule Nr. 7 in Truskawez bietet teils kriegsvertriebenen Kindern und Lehrkräften ein stabiles, energieeffizientes Lernumfeld
- Gelder stammen aus dem Programm für den raschen Wiederaufbau der Ukraine, das die Wiederherstellung wichtiger sozialer Infrastruktur in ukrainischen Kommunen unterstützt
Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unterstützt die Europäische Union nach wie vor den Wiederaufbau wichtiger Infrastruktur in dem Land. Zwei öffentliche Gebäude in der Oblast Lwiw sind nach der Sanierung wieder geöffnet: das St Luke‘s-Krankenhaus in Lwiw und die Vorschule Nr. 7 „Dswinotschok“ in Truskawez. Finanziert haben das Projekt die Europäische Investitionsbank (EIB) und die EU unter dem Programm für den raschen Wiederaufbau der Ukraine. Das Programm fördert den Wiederaufbau wichtiger sozialer Infrastruktur. Dazu gehören etwa Schulen, Krankenhäuser, Wasser- und Wärmenetze und sozialer Wohnraum. Vom Krieg betroffene Kommunen stehen vor massiven Herausforderungen. Finanzierungen wie diese sichern den Zugang zu wichtigen Diensten und helfen den Kommunen, Krisen standzuhalten.
Das St Luke‘s-Krankenhaus in Lwiw, eine wichtige Notfall- und Spezialklinik, wurde für 940 000 Euro saniert, um jährlich 50 000 Patientinnen und Patienten besser zu versorgen. Dort gibt es auch die größte Abteilung für schwere Brandverletzungen in der Westukraine. Vor allem die neue Isolierung und Energieeffizienzverbesserungen machen das Krankenhaus widerstandsfähiger und schaffen ein komfortableres Umfeld für Patientinnen und Patienten, darunter Binnenvertriebene.
Die Vorschule Nr. 7 „Dswinotschok“ in Truskawez in der Oblast Lwiw wurde für 330 000 Euro saniert. Jetzt haben die Schülerinnen und Schüler, von denen manche durch den Krieg aus ihrer Heimat vertrieben wurden, und auch die Lehrkräfte wieder ein angenehmeres Lern- und Arbeitsumfeld. Das Gebäude wurde aber nicht nur attraktiver, sondern auch energieeffizienter gestaltet, was die Energiekosten senkt. Eine bessere Isolierung macht die Schule beständiger und nachhaltiger.
Bei zwei Einrichtungen in der Oblast Lwiw ist die Sanierung bereits abgeschlossen, bei sechs weiteren laufen die Umbaumaßnahmen im Rahmen der EIB-Programme noch. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 15 Millionen Euro. Die insgesamt sechs Bildungseinrichtungen und zwei medizinischen Einrichtungen bieten einen besseren Zugang zu Bildung und zur Gesundheitsversorgung in der Region.
Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Ukraine: „Die EIB steht der Ukraine seit Tag 1 des russischen Angriffskriegs zur Seite und das seit nunmehr drei Jahren. Wir lassen dem Land wichtige Unterstützung zukommen, um durchzuhalten, sich zu erholen und seine Infrastruktur wieder aufzubauen. Das sanierte Krankenhaus und die Schule in der Oblast Lwiw zeugen von diesen Bemühungen und verbessern den Alltag der Menschen spürbar.“
Katarína Mathernová, Botschafterin der EU in der Ukraine: „Alle wiederaufgebauten Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten senden eine klare Botschaft: Die EU steht fest an der Seite der Ukraine. Gemeinsam mit der EIB helfen wir nicht nur, Zerstörtes zu reparieren. Wir legen vielmehr die Grundlage für eine stärkere, sicherere Ukraine als künftiges Mitgliedsland der EU.“
Oleksij Kuleba, stellvertretender ukrainischer Ministerpräsident für den Wiederaufbau und Minister für kommunale und territoriale Entwicklung: „Gemeinsam mit der EIB, der EU-Delegation und dem UNDP modernisieren wir veraltete und kriegsgeschädigte Infrastruktur in der Ukraine. Millionen Menschen im Land profitieren bereits von sanierten Schulen, Krankenhäusern und Kindergärten. Kürzlich haben wir die erste Phase des dritten Wiederaufbauprogramms für die Ukraine gestartet. Damit ebnen wir den Weg für weitere wirkungsvolle Initiativen, die Kommunen voranbringen und das Leben der Ukrainerinnen und Ukrainer dank der Unterstützung durch die EU verbessern.“
Sergii Martschenko, Finanzminister der Ukraine: „Der Wiederaufbau ukrainischer Infrastruktur ist entscheidend für unsere Widerstandsfähigkeit und für bessere Lebensbedingungen. Mit Unterstützung der EU setzen wir wichtige Projekte für eine bessere Gesundheitsversorgung, Bildung und öffentliche Dienste um. Die drei mit insgesamt 640 Millionen Euro ausgestatteten Wiederaufbauprogramme der EIB spielen dabei eine große Rolle. Sie helfen den Kommunen, sich trotz der anhaltenden Herausforderungen wiederaufzurichten und weiterzumachen.“
Maxym Kosyzkyj, Leiter der Militärverwaltung der Oblast Lwiw: „Die Bank der EU stärkt die regionale Infrastruktur in der Oblast Lwiw zu einem wichtigen Zeitpunkt. Viele Kommunen haben viele Flüchtlinge aufgenommen. Deshalb sind eine bessere Gesundheitsversorgung und Bildung wichtiger denn je. Diese Projekte machen unsere Städte krisenfester. Der Alltag läuft weiter und den Menschen wird alles geboten, was sie brauchen.“
Andrij Sadowyj, Bürgermeister von Lwiw: „Eine wiederhergestellte und gestärkte Infrastruktur in unserer Stadt ist entscheiden dafür, um unsere Einwohnerinnen und Einwohner und die Kriegsflüchtlinge zu unterstützen. Mithilfe der EU bauen wir wichtige Einrichtungen wieder auf, damit Lwiw eine widerstandsfähige Stadt voller Chancen und Hoffnung bleibt. Heute haben wir ein saniertes Krankenhaus eingeweiht. Viele weitere Projekte werden unseren Alltag erleichtern und uns für die Zukunft wappnen.“
Andrij Kulchinski, Bürgermeister von Truskawez: „Wir freuen uns über die EU-Mittel für unsere Kommune. Die sanierte Vorschule Nr. 7 bietet ein warmes, modernes und energieeffizientes Lernumfeld, in dem sich unsere Kinder gut entwickeln können.“
Jaco Cilliers, UNDP-Repräsentant in der Ukraine: „Jedes wiederaufgebaute Krankenhaus und jede sanierte Schule gibt ukrainischen Familien und Kommunen Hoffnung. Wenn wir mit den lokalen Behörden zusammenarbeiten, geht es um mehr als Infrastruktur. Das UNDP will wichtige Dienste wiederherstellen, die im Alltag benötigt werden. Gemeinsam mit der EU und der EIB helfen wir bei der Umsetzung technischer Projekte, damit Kinder Zugang zu Bildung haben, Patienten versorgt werden und die Bürgerinnen und Bürger wieder Zukunftsperspektiven haben.“
Hintergrundinformationen
Die EIB in der Ukraine
Die EIB-Gruppe unterstützt in der Ukraine seit dem ersten Tag des russischen Angriffskriegs die Widerstandsfähigkeit des Landes, die Wirtschaft und den Wiederaufbau. 2024 trugen die Projekte der EIB dazu bei, die Energieversorgung zu sichern, beschädigte kritische Infrastruktur zu reparieren und die Grundversorgung im Land aufrechtzuerhalten. Seit Kriegsbeginn hat die Bank für die Ukraine mehr als 2,2 Milliarden Euro ausgezahlt.
Wiederaufbauprogramme der EIB für die Ukraine
Für die Sanierung des Krankenhauses und der Vorschule in der Oblast Lwiw stellte die EIB Mittel aus ihrem Programm für den raschen Wiederaufbau der Ukraine bereit, einem sektorübergreifenden Rahmendarlehen von 200 Millionen Euro. Die EIB stellt der Ukraine über drei Wiederaufbauprogramme insgesamt 640 Millionen Euro als Rahmendarlehen bereit. Über die Programme erhalten ukrainische Kommunen Zugang zu Finanzierungsmitteln für den Wiederaufbau wichtiger sozialer Infrastruktur, darunter Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Wohnungen, Wärme- und Wassernetze. Die EU bezuschusst die von der EIB unterstützten Programme mit weiteren 15 Millionen Euro. Das ukrainische Ministerium für kommunale und territoriale Entwicklung koordiniert und überwacht gemeinsam mit dem Finanzministerium die Umsetzung der Programme. Für die einzelnen Wiederaufbauprojekte sind die lokalen Behörden und Selbstverwaltungen zuständig. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in der Ukraine unterstützt Kommunen mit technischer Hilfe bei der Projektdurchführung und sorgt mit unabhängiger Überwachung für Transparenz und Rechenschaft. Mehr Informationen zu den Programmen
Ukraine: Renovated hospital and preschool open in Lviv Oblast with EU bank support
©EIB
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