- Letztes Jahr stellte die EIB-Gruppe in Kroatien 1,24 Mrd. Euro bereit, 2023 waren es noch 464 Mio. Euro
- Schwerpunkt lag auf Eisenbahnverkehr, Städten und Unternehmen
- 721 Mio. Euro flossen in den Klimaschutz
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) hat letztes Jahr in Kroatien Finanzierungen im Rekordvolumen von 1,24 Milliarden Euro vergeben. Finanziert wurden vor allem grüne Verkehrsmittel sowie Städte und Unternehmen. 937 Millionen Euro kamen von der EIB, 303,2 Millionen Euro vom Europäischen Investitionsfonds (EIF), der vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Midcap-Unternehmen in Europa fördert.
Die Finanzierungen der EIB-Gruppe in dem Land entsprachen letztes Jahr 1,4 Prozent des kroatischen Bruttoinlandsprodukts. Ein Drittel davon wurde über kroatische Banken an einheimische KMU und Midcap-Unternehmen ausgereicht. Die EIB verstärkte ihre Unterstützung gegenüber dem Vorjahr (464 Millionen Euro) um 167 Prozent.
Der mit 400 Millionen Euro größte EIB-Kredit ging an den kroatischen Staat, der damit landesweit Bahninfrastruktur und -dienste modernisiert und ausbaut. Der Kredit war Teil einer 900-Millionen-Euro-Vereinbarung – der bislang größten EIB-Finanzierung in Kroatien. Zudem gingen 207 Millionen Euro an die Stadt Zagreb für erneuerbare Energie, bezahlbaren Wohnraum und öffentlichen Verkehr, 200 Millionen Euro an die kroatische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (HBOR) für mehr grüne und sonstige Kredite an Unternehmen sowie 30 Millionen Euro an die HEP für die Produktion von Ökostrom (Projekt Kiepach/Go Green).
EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Unsere Rekordfinanzierungen in Kroatien 2024 zeigen, dass wir uns in dem Land ungebrochen für nachhaltiges Wachstum einsetzen. Wir verstärken unser Engagement und stellen frische Gelder für Unternehmen, modernere kritische Infrastrukturen und Innovationen bereit. Dabei arbeiten wir eng mit nationalen und lokalen Behörden sowie mit Partnern aus dem Privatsektor zusammen, um das Land grüner, wettbewerbsfähiger und krisenfester zu machen.“
In den letzten fünf Jahren hat die EIB-Gruppe in Kroatien insgesamt fast 3,1 Milliarden Euro bereitgestellt. Seit 2020 waren es durchschnittlich 613 Millionen Euro pro Jahr.
Grüne Gewinne, soziale Unterstützung und Unternehmensfinanzierungen
Im letzten Jahr unterstützte die EIB-Gruppe Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit in Kroatien mit insgesamt 721 Millionen Euro.
Ein 400-Millionen-Euro-Kredit an den Staat soll das Bahnfahren für 22 Millionen Fahrgäste pro Jahr angenehmer machen, die regionale Entwicklung vorantreiben, den Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern und klimaschädliche Emissionen verringern.
Mit einem Kredit von 207 Millionen Euro an Zagreb verstärkt die EIB-Gruppe ihre Unterstützung für saubere Energie, städtische Mobilität und wichtige kulturelle und soziale Infrastrukturen wie Schulen, Kindergärten und bezahlbaren Wohnraum in kroatischen Städten. Dadurch können die Städte auch schneller EU-Zuschüsse in Anspruch nehmen.
Auch in Kroatien steigt der Bedarf an bezahlbaren Wohnungen. Deshalb beriet die EIB im letzten Jahr die fünf Großstädte Zagreb, Split, Rijeka, Osijek und Varaždin. Damit will sie beim Bau neuer Sozialwohnungen helfen und eine Stadtentwicklung fördern, die alle einschließt.
Im Rahmen einer Zusage von insgesamt 500 Millionen Euro hat die EIB 200 Millionen Euro an die HBOR vergeben, um kroatischen Unternehmen dabei zu helfen, ihren CO2-Fußabdruck zu senken und nachhaltiger zu werden. Die EIB berät die HBOR und andere wichtige Finanzinstitute in Kroatien außerdem dabei, wie sie mehr grüne Kredite vergeben können.
EIF und EIB vergaben gemeinsam 169 Millionen Euro an die Privredna Banka Zagreb und 160 Millionen Euro an Erste Croatia für mehr Unternehmensfinanzierungen. Außerdem stärkte der EIF Kroatiens Innovationslandschaft durch Investitionen in Beteiligungsfonds unter der kroatischen Risikokapitalinitiative 2 (CVCi 2) und dem kroatischen Wachstumsinvestitionsprogramm II (CROGIP II), von dem Hunderte Start-ups und wachstumsstarke Unternehmen profitieren. Der EIF beteiligte sich zudem erstmals an einem Infrastrukturfonds in Mittel- und Osteuropa und sagte darüber hinaus noch 40 Millionen Euro für den Vesna Deep Tech Venture Fund zu, Kroatiens ersten Technologietransfer-Fonds. Diese grenzüberschreitende Initiative mit Slowenien fördert Innovationen und die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Unternehmen. Insgesamt verzeichnete der EIF 2024 in Kroatien ein Rekordjahr bei Investitionen in Fonds, die von lokalen Teams verwaltet werden. Sie decken nun ein breites Spektrum ab, von Risikokapital in der Frühphase über Technologietransfer, Wachstumsinvestitionen und soziale Wirkung bis hin zu Infrastrukturinvestitionen.
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovation, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt.
Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte und machte Europa damit noch wettbewerbsfähiger und sicherer.
Alle von der EIB-Gruppe finanzierten Projekte entsprechen dem Pariser Klimaabkommen – so wie in unserem Klimabank-Fahrplan zugesagt. Fast 60 Prozent der jährlichen Finanzierungen der EIB-Gruppe fließen in Projekte, die direkt zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen.
Die Gruppe setzt sich für eine stärkere Integration der Märkte ein und mobilisiert mit ihrem Engagement zusätzliche Investitionen. 2024 stieß sie Rekordinvestitionen von mehr als 100 Milliarden Euro in Europas Energiesicherheit an und mobilisierte 110 Milliarden Euro an Wachstumskapital für Start-ups, Scale-ups und europäische Pioniere. Rund die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU fließt in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt.
Auf unserer Website finden Sie hochwertige, aktuelle Fotos vom Sitz der EIB.
EIB Group’s new financing in Croatia reaches record €1.24 billion in 2024
©EIB
Download original
EIB Group’s new financing in Croatia reaches record €1.24 billion in 2024
©EIB
Download original
EIB Group’s new financing in Croatia reaches record €1.24 billion in 2024
©EIB
Download original