Wasser – die blaue Ressource vor der Kamera
Yann Arthus-Bertrand, der Fotograf der Lüfte, und Philippe Bourseiller, der Fotograf der Erde, führen uns in dieser Ausstellung durch die Welt des Wassers und zeigen, vor welchen Herausforderungen wir stehen.
Die zwei passionierten Naturliebhaber und Naturschützer sind seit über dreißig Jahren befreundet. Aus dieser Freundschaft ist eine Sammlung einmalig schöner, mitunter aber auch verstörender Fotografien entstanden. Die Aufnahmen machen deutlich, wie wichtig Wasser für den Menschen und unsere Erde ist. Dieses visuelle Meisterwerk will nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch Regierungen und Behörden aufrütteln und löst unterschiedlichste Reaktionen aus.
Durch den Klimawandel ist Wasser zu einer der drängendsten ökologischen Herausforderungen für unseren Planeten geworden. Schützen können wir es nur gemeinsam. Wasser gehört uns allen, es ist ein Gemeingut aller Menschen. Wir alle sind auf Wasser angewiesen, sind gemeinsam für es verantwortlich und müssen diese unschätzbare Ressource deshalb auch gemeinsam und auf lange Sicht achtsamer nutzen.
Yann Arthus-Bertrand
Yann Arthus-Bertrand war schon immer fasziniert von der Natur und Tierwelt. Im Alter von zwanzig Jahren ließ er sich in Zentralfrankreich nieder und leitete einen Wildpark.
Mit dreißig ging er mit seiner Frau Anne nach Kenia, um im Naturschutzgebiet Masai Mara das Leben einer Löwenfamilie zu studieren. In Afrika entdeckte er als Heißluftpilot die Welt aus der Vogelperspektive. Er hatte seine Berufung gefunden: die Schönheit der Erde und den Einfluss des Menschen auf den Planeten mit Bildern festhalten. Danach arbeitete Arthus-Bertrand als Fotoreporter für zahlreiche Magazine. Als 1992 die Rio-Konferenz der Vereinten Nationen stattfand, kam ihm die Idee eines großen Fotoprojekts für das Millenniumsjahr 2000: „Die Erde von oben“ – eine Bestandsaufnahme des Planeten und seiner Bewohner in Bildern.
2005 gründete der überzeugte Umweltschützer die Nichtregierungsorganisation GoodPlanet, die 2009 in eine Stiftung umgewandelt wurde. Im Rahmen dieser Stiftung begann er das Projekt „7 Milliarden Andere“. Der Gedanke dahinter ist simpel: Menschen rund um den Globus werden jeweils die gleichen Fragen zu ihrem Leben gestellt, ihren Erfahrungen, Ängsten und Hoffnungen. 2009 kam „Home“ in die Kinos, ein Dokumentarfilm in Spielfilmlänge über unsere Heimat, die Erde. 2011 drehte er zwei Kurzfilme für die Vereinten Nationen: einen über das Internationale Jahr der Wälder, den anderen über die weltweit fortschreitende Wüstenbildung.
2012 gründete er die gemeinnützige Produktionsgesellschaft Hope Production, 2015 erschien sein Dokumentarfilm „Human“. Zurzeit arbeitet er mit der französischen Journalistin Anastasia Mikova an einem neuen Projekt, „Woman“. In dem Dokumentarfilm, der 2019 gezeigt werden soll, erzählen Tausende von Frauen von ihrem Platz in der Gesellschaft.
Yann Arthus-Bertrand gilt heute als engagierter Umweltaktivist.
Philippe Bourseiller
Der französische Fotograf Philippe Bourseiller bereist seit fast vier Jahrzehnten die großen Naturräume der Erde. Zunächst mehrere Jahre bei der Pariser Fotoagentur Sygma beschäftigt, machte er sich 1991 selbstständig und spezialisierte sich auf Natur- und Umweltfotografie.
Bourseiller ist unentwegt auf der Suche nach jenem magischen Licht, das einer Landschaft und den Menschen, die in ihr leben, ihr besonderes Gepräge verleiht. Seine virtuosen Aufnahmen sind eine Hymne an die Schönheit unseres Planeten, zeugen aber auch von seiner Fragilität.
Sein in den 1980er-Jahren begonnenes Vorhaben, die großen Naturräume der Erde fotografisch zu dokumentieren, ist zu einer wahren Schatzkammer für künftige Generationen geworden.
Nach Vulkanen, Eis, Wäldern und Wüsten führt ihn seine Suche nach unberührter Wildnis nun in die Welt des Wassers.
Die Erfahrung des Feldfotografen, der oft auch Alpinist, Höhlenforscher oder Taucher sein muss, hilft ihm, sich in Welten mit extremen Bedingungen ungehindert zu bewegen. Der für seine meisterhafte Beherrschung von Licht, Farben und Komposition bekannte Fotograf ist regelmäßiger Mitarbeiter führender Publikationen und erhielt als Einziger weltweit fünfmal den renommierten „World Press Award“ und das „Gold-Visum“ des Internationalen Festivals in Perpignan, dem Cannes der Fotografie.
Von Philippe Bourseiller sind 25 Bücher erschienen, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Einige seiner Fotografien werden in Museen gezeigt. Er hat in Frankreich und Europa eine Reihe großer Ausstellungen realisiert.