Der Fundo de Investimento Privado Angola (FIPA) ist der erste Private Equity-Fonds seiner Art in Angola. Der Fondsmanager zeigt sich in Bezug auf die Beteiligungsmöglichkeiten in Angola optimistisch. Die Wirtschaft dieses Landes verzeichnete in den letzten Jahren eine der weltweit höchsten Wachstumsraten. Der erste Zeichnungsschluss des Fonds stellt einen Meilenstein für die Entwicklung des angolanischen Kapitalmarktes dar. Als Bindeglied zwischen nationalen Kapitalmärkten und internationalen Finanzierungsquellen wird der mit 28 Mio USD ausgestattete Fonds auf kleine und mittlere privatwirtschaftliche Unternehmen (KMU) ausgerichtet sein.
Plutarchos Sakellaris, der für Operationen in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean zuständige EIB-Vizepräsident, erklärte in diesem Zusammenhang: „Wir freuen uns, eng mit FIPA zusammenzuarbeiten, um kleinen und mittleren Unternehmen in Angola einen leichteren Zugang zu Eigenkapital zu ermöglichen, was für Unternehmen in ganz Afrika äußerst wichtig ist. Wir begrüßen den bedeutenden Beitrag, den der Fonds zur wirtschaftlichen Entwicklung und langfristigen Erholung Angolas leistet.“
Tiago Laranjeiro, geschäftsführender Direktor von Angola Capital Partners LLC, stuft die Beteiligungsmöglichkeiten in Angola, dessen Wirtschaft in den letzten Jahren eine der weltweit höchsten Wachstumsraten verzeichnete, als positiv ein. Seiner Ansicht nach stellen die für den ersten Zeichnungsschluss erzielten Kapitalzusagen vor dem Hintergrund des derzeitigen Finanzklimas ein beachtliches Ergebnis dar. Der angolanische KMU-Sektor weist ein erhebliches Potenzial auf. „Wir sehen großes Potenzial im Bereich unserer Pipeline-Unternehmen sowie generell bei Wirtschaftsunternehmen. Unternehmen, die nicht dem dominierenden Erdölsektor angehören, weisen einen besonderen Bedarf an Wachstums- und Expansionskapital auf. Beim zweiten Zeichnungsschluss, der noch vor Ende 2010 stattfinden wird, soll das Kapital des Fonds auf 100 Mio USD aufgestockt werden, so dass wir die vorhandenen guten Beteiligungsmöglichkeiten nutzen können“, erläutert Laranjeiro.
Der Fonds wurde von Norfund gemeinsam mit dem nationalen Partner Banco Africano de Investimentos (BAI) eingerichtet. Kjell Roland, CEO von Norfund, unterstreicht, wie wichtig ein lokaler Partner für den Erfolg des Projekts ist: „Wir glauben, dass private und institutionelle Anleger nun damit beginnen sollten, auch abseits der traditionellen Märkte zu investieren. In Angola gibt es viele gute Unternehmer. Sie brauchen starke Finanzierungspartner, die ihnen neben Kapital auch eine langfristige Partnerschaft und Unterstützung bieten können. Dieser Bedarf besteht auch in anderen Ländern des Kontinents, und wir hoffen, dass FIPA das Interesse anderer Anleger an den afrikanischen Märkten wecken kann."
Jose Massano, CEO des Banco Africano de Investimentos, stellt diesbezüglich fest: „FIPA spielt für die Bank eine wichtige Rolle, da ihre Aufgabe darin besteht, der angolanischen Wirtschaft Finanzierungsmittel bereitzustellen und zur Entwicklung und zum Wachstum des Landes beizutragen. Der Fonds stellt Eigenkapital bereit und ergänzt damit besonders gut das Geschäftsspektrum der Bank.“
Kim Gredsted, Leiter des Regionalbüros von Danish International Investment Funds (IFU) in Johannesburg, betont wie wichtig es ist, einen Beteiligungsfonds mit einem vor Ort (d.h. in Angola) tätigen Team zu haben, das diesen Markt nun effizient bedienen und Eigenkapital bereitstellen kann – was bislang weitgehend unmöglich war. „Der FIPA schließt diese Lücke und kann daher als Schritt in die richtige Richtung gesehen werden, um das angolanische Finanzsystem zu ergänzen. Dies ist eine richtungsweisende Entwicklung, und die Rolle von IFU als Entwicklungsfinanzierungsinstitution soll darin bestehen, bei solchen Projekten die Federführung zu übernehmen. Unsere Beteiligung an dem Fonds hat die Präsenz von IFU in einem der schwierigeren und zugleich äußerst vielversprechenden Märkte in Afrika gestärkt. Wir können nun Beteiligungsmöglichkeiten mit strategischen dänischen Partnern wahrnehmen und in vielen Fällen FIPA als nationalen Finanzierungspartner einbringen und dadurch auf ein permanent vor Ort tätiges Team zurückgreifen, das bei der Übernahme und Verwaltung der Beteiligungen behilflich ist und die diversen mit Eigenkapitalbeteiligungen in Angola verbundenen Risiken mindert“, erklärt Gredsted.
Als Geldgeber des Fonds fungieren die Europäische Investitionsbank, die Danish International Investment Funds (IFU), der Banco Privado Atlântico (BPA), der Banco Africano de Investimentos (BAI) und Norfund.
Hintergrundinformationen:
Europäische Investitionsbank: Die Europäische Investitionsbank ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die Bank ist seit mehr als 40 Jahren in Afrika tätig. Die EIB trägt im Rahmen ihrer Tätigkeit zur Umsetzung der politischen Ziele der EU bei, die von den Mitgliedstaaten festgelegt werden. Der Rat der Gouverneure der Bank setzt sich aus den Finanzministern der Mitgliedstaaten zusammen. In Afrika fördert die EIB mit ihren Darlehen schwerpunktmäßig privatwirtschaftliche Initiativen, einschließlich KMU- und Mikrofinanz-Vorhaben, die zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum und zur Armutsbekämpfung beitragen. Die Bank unterstützt auch Vorhaben des öffentlichen Sektors, die für die Entwicklung des privaten Sektors und die Schaffung eines wettbewerbsfähigen Wirtschaftsumfelds entscheidend sind. www.eib.org
BAI: Die BAI wurde am 14. November 1996 gegründet. Sie ist heute eine dynamische Bank, die die modernsten Technologien einsetzt. Sie misst einer effizienten und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittenen Marktstrategie eine besondere Bedeutung bei und ist bestrebt, ein wichtiger Partner im Private Equity-Sektor zu werden. Als größte angolanische Bank ist sie stets darauf bedacht, auf die Bedürfnisse ihrer Kunden abgestimmte Dienstleistungen zu erbringen und innovative Lösungen zur Förderung von KMU anzubieten sowie gleichzeitig unter den großen Unternehmen des Landes ihre Position als unbestrittene Referenz aufrechtzuerhalten. Ein Team von engagierten Fachleuten stellt die Präsenz der Bank auf dem nationalen und internationalen Markt sicher. Die BAI besitzt mehr als 70 Geschäftsstellen in Angola und ist darüber hinaus auch in Portugal (durch BAI Europa), auf den Kapverdischen Inseln (durch BAI Cabo Verde) sowie auf São Tomé und Principe und in Brasilien durch Partnerschaften mit nationalen Instituten tätig. www.bancobai.ao
BPA: Der Banco Privado Atlântico ist bestrebt, auf dem angolanischen Finanzmarkt als Vorbildunternehmen tätig zu sein. Das Institut möchte in der ganzen Welt höchste Anerkennung erreichen für seine ausgezeichneten Kundendienstleistungen, für den Reichtum, den es seinen Anteilseignern beschert, für die Förderung, die es seinen Angestellten sowohl privat als auch beruflich zukommen lässt, für seine Corporate Social Responsibility und letztlich für seine Tätigkeit, die auf die Sicherstellung einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung ausgerichtet ist und somit zum Wohlstand des Landes beiträgt. www.bpa.ao
IFU: Danish International Investment Funds (IFU) wurde 1967 gegründet. Ziel des Instituts ist es, die Wirtschaftsaktivität in Entwicklungsländern in Zusammenarbeit mit dem dänischen Handel und der dänischen Industrie zu fördern. Um dies zu erreichen, übernimmt IFU gemeinsam mit strategischen dänischen Partnern Beteiligungen an Unternehmen, die in solchen Ländern tätig sind. www.ifu.dk
Norfund: Der Norwegian Investment Fund for Developing Countries (Norfund) wurde 1997 vom norwegischen Staat (Storting) eingerichtet. Seine Aufgabe besteht darin, durch die Übernahme von Beteiligungen an rentablen und tragfähigen Unternehmen in Entwicklungsländern zur Armutsbekämpfung beizutragen. Norfund ist eine staatliche Hybridgesellschaft in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft. Sie befindet sich im Besitz des Außenministeriums, das im Namen des Staates agiert und an dessen Spitze Minister Erik Solheim steht, dem die konstitutionelle Verantwortung übertragen wurde. Norfund übt seine Tätigkeit in Einklang mit den Grundsätzen der norwegischen Entwicklungszusammenarbeit aus. www.norfund.no
FIPA: Der Fundo de Investimento Privado Angola (FIPA) wird von der Angola Capital Partners LLC geleitet, die mit einem Team in Luanda (Angola) tätig ist. Weitere Informationen können auf der Grundlage einer schriftlichen Anfrage an contacto@angolacapitalpartners.com zur Verfügung gestellt oder unter www.angolacapitalpartners.com abgerufen werden.
Informationen über Angola: www.investinangola.com/eng_home.asp