- EIB-Darlehen von 150 Millionen Euro an EDPR Brazil für den Bau von Wind- und Solarkraftwerken
- Finanzierungsvertrag hilft Brasilien, die im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegten Ziele zu erreichen
- Beschäftigungseffekt: 1 900 Arbeitsplätze in der Durchführungsphase
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt 150 Millionen Euro an die EDPR Brazil, die brasilianische Tochtergesellschaft der EDP Renováveis (EDPR), ein weltweit führendes Unternehmen im Erneuerbare-Energien-Sektor. Die Mittel sind für den Bau von Wind- und Solarkraftwerken in Brasilien bestimmt. Mit dem Darlehen setzt das Unternehmen seinen Geschäftsplan in Brasilien um, wo es seit zehn Jahren tätig ist und mit den geplanten Anlagen bis 2023 jährlich fast 1,8 Terrawattstunden saubere Energie erzeugen will.
Mithilfe der EIB-Finanzierung will Brasilien seinen CO2-Ausstoß senken und damit die Umstellung auf einen saubereren Energiemix beschleunigen, der mit den im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegten Zielen in Einklang steht. Zudem wird der Bau von Wind- und Solaranlagen die Wirtschaft des Landes fördern, da die Kosten für Energie- und Brennstoffimporte sinken, die Energiesicherheit steigt und Arbeitsplätze entstehen. Bei den von der EIB unterstützten Vorhaben entstehen in der Durchführungsphase 1 900 Arbeitsplätze.
Mit dieser Finanzierung aus der Klima- und Umweltfazilität unterstreicht die EIB ihr Engagement für Klimaschutzmaßnahmen außerhalb der Europäischen Union und leistet einen Beitrag zu den EU-Zielen im Bereich erneuerbare Energien und Umweltschutz. Das Projekt fördert die Erzeugung sauberer Energie und entspricht damit den UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Ziel 13: Zugang zu erschwinglicher, zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energie für alle und Bekämpfung des Klimawandels).
Die für Finanzierungen in Lateinamerika zuständige EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro erklärte: „Der Klimawandel gehört zu den größten Bedrohungen für die Zukunft unseres Planeten, und wir müssen unsere Kräfte bündeln, um ihn zu bekämpfen. Der Vertrag, den wir heute unterzeichnen, ist ein wichtiger Beitrag zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum, das allen Menschen in Lateinamerika zugutekommt. Mit diesem Darlehen fördert die EU-Bank in Brasilien die Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie und leistet damit einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels. Die Förderung von Vorhaben für saubere Energie aus erneuerbare Quellen und zur Verringerung der CO2-Emissionen ist ein Hauptanliegen der EIB in Brasilien und in der gesamten Region.“
João Manso Neto, CEO der EDPR: „Durch dieses Darlehen können wir unsere Unternehmenstätigkeit in Brasilien weiter ausbauen, einem Land, das gerade dabei ist, die Versorgung auf einen umweltfreundlicheren Energiemix umzustellen. Vor allem motiviert uns die Unterstützung einer so renommierten Einrichtung wie der EIB, die uns nicht nur bei der Geschäftsentwicklung unter die Arme greift, sondern auch bei unserem Beitrag zu Fortschritt und Entwicklung.“
Die EDPR Brazil wird das EIB-Rahmendarlehen von 150 Millionen Euro für den Bau von Onshore-Wind- und Solarkraftwerken in Brasilien verwenden. Die Muttergesellschaft nimmt voraussichtlich weitere langfristige vorrangige Darlehen von anderen Finanzinstituten auf, um den gesamten Mittelbedarf für das Projekt zu decken.
Finanzierungstätigkeit der EIB in Lateinamerika
Als größter Investor und zweitgrößter Handelspartner Lateinamerikas trägt die EU wesentlich zur Entwicklung in der Region bei. Die EIB unterstützt die Beziehungen der Europäischen Union zu Lateinamerika. Als Bank der EU finanziert sie Projekte, die den außenpolitischen Zielen der EU entsprechen – Aufbau wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Infrastruktur, Entwicklung des Privatsektors sowie Bekämpfung der Ursachen des Klimawandels und die Anpassung an seine Folgen.
Die EIB ist seit 1993 in Lateinamerika tätig. Seither hat sie insgesamt rund 8,4 Milliarden Euro für fast 120 Projekte in 14 Ländern bereitgestellt.
2018 förderte die EIB den Klimaschutz und die nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika mit 15 Finanzierungen von insgesamt 640 Millionen Euro – nie zuvor hat die Bank in einem Jahr so viele Projekte in der Region unterstützt.
Unterstützung für den Klimaschutz
Als weltweit größter multilateraler Geldgeber für Klimaschutzprojekte stellt die EIB mindestens 25 Prozent – und außerhalb der EU mindestens 35 Prozent – ihres Finanzierungsvolumens für die Bekämpfung der Ursachen und Folgen des Klimawandels bereit. So fördert sie ein CO2-armes und klimaresilientes Wachstum.
2018 übertraf die Europäische Investitionsbank das neunte Jahr in Folge ihr Ziel für Klimafinanzierungen. Sie vergab insgesamt 16,2 Milliarden Euro für Klimaschutzprojekte. Das entsprach 29 Prozent ihrer gesamten Finanzierungstätigkeit. Finanzierungen zur Bekämpfung des Klimawandels gehören zu den Prioritäten der Bank der EU. Sie will bei der Mobilisierung des Kapitals vorangehen, das notwendig ist, um das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, nämlich die Erderwärmung bei unter zwei Grad Celsius zu halten und auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Die EIB ist der weltweit größte Emittent von grünen Anleihen und war die erste Institution, die solche Anleihen begeben hat.
EIB-Klimaschutzprojekte in Lateinamerika
Die EIB ist in Lateinamerika ein wichtiger Geldgeber für Erneuerbare-Energien-Projekte. Im Zeitraum 2013–2018 unterzeichnete sie in der Region Finanzierungen von über 840 Millionen Euro.
Die Bekämpfung des Klimawandels und die Anpassung an seine Folgen stehen für die EIB in der Region im Mittelpunkt. Deshalb finanziert die Bank der EU vor allem Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltige öffentliche Verkehrssysteme. Zur Anpassung der Region an die Folgen des Klimawandels unterstützt die Bank die Modernisierung bestehender Infrastrukturen, damit sie den direkten und indirekten Auswirkungen unbeständigerer und unvorhersehbarer Wetterverhältnisse besser standhalten.