Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das ägyptische Ministerium für internationale Zusammenarbeit haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Gegenstand ist die Bereitstellung eines Zuschusses von höchstens 1,5 Millionen Euro für eine Machbarkeitsstudie einschließlich einer Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung für das Eisenbahnprojekt Tanta–El Mansoura–Damietta. Durch das Projekt werden die Sicherheit, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit eines wichtigen Bahnkorridors im Nildelta verbessert. Der Zuschuss für technische Hilfe wird aus der „Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz“ finanziert.
Er erleichtert eine anschließende Finanzierung der EIB für die Modernisierung der 118 Kilometer langen Bahnstrecke Tanta–El Mansoura–Damietta. Der Umfang der Arbeiten wird im Rahmen der Machbarkeitsstudie festgelegt. Die Modernisierung umfasst den Ausbau des Abschnitts El Mansoura–Damietta auf zwei Spuren (65 Kilometer), die Erneuerung der Signalanlagen auf der gesamten Strecke und Investitionen in die Bahnhöfe sowie eventuell einen Güterbahnhof und eine Frachtverbindung zum Hafen von Damietta.
Flavia Palanza, EIB-Direktorin für Operationen in der östlichen und südlichen Nachbarschaft: „Mit diesem neuen Darlehen der Bank der Europäischen Union kann die ägyptische Regierung die Modernisierung und den Ausbau ihrer Schieneninfrastruktur vorantreiben. Ein funktionierendes Bahnnetz spielt eine wichtige Rolle dafür, die Zahl der Autos auf den Straßen zu verringern, die Luftverschmutzung zu verringern und den Klimawandel einzudämmen.“
Ivan Surkoš, Botschafter der EU für Ägypten: „Verkehrsprojekte haben unbestreitbar positive sozioökonomische Auswirkungen. Die EU unterstützt die ägyptische Regierung maßgeblich beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Beispiele sind Phase 3 der dritten U-Bahn-Linie in Kairo oder die Ramleh-Tram in Alexandria. Die Modernisierung der Strecke Tanta–EL Mansoura–Damietta steht im Einklang mit dem EU-Ziel, den Lebensstandard von Millionen ägyptischen Pendlern, die diese wichtige Verkehrsader nutzen, durch ein hochwertiges und sicheres Transportsystem zu steigern. Die EU verbessert die Mobilität im Land und trägt so dazu bei, ein höheres Maß an sozialem Zusammenhalt und Engagement zu erreichen.“
Das Projekt liegt in einem wichtigen Eisenbahnkorridor, der Kairo mit einem der großen ägyptischen Mittelmeerhäfen, Damietta, verbindet, und verbessert das ägyptische Eisenbahnnetz insgesamt. Es fördert die Entwicklung der wirtschaftlichen Infrastruktur, insbesondere des Verkehrs. Die Verkehrsinfrastruktur spielt eine Schlüsselrolle für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung und zählt zu den Prioritäten der EU-Strategie im Land.
Die EIB in der Region
Die Resilienzinitiative der EIB wurde 2016 von den EU-Ländern genehmigt und besteht aus einem integrierten Paket von Darlehen, vergünstigten Mitteln und innovativen Instrumenten. Dadurch sollen zusätzlich zu bereits geplanten Maßnahmen Investitionen im Umfang von 15 Milliarden Euro ermöglicht werden.
Treuhandfonds der Resilienzinitiative (ERI-Fonds): Der Fonds der Resilienzinitiative soll in Europas südlicher Nachbarschaft und im Westbalkan ein robustes Wachstum unterstützen, das alle Bevölkerungsgruppen einschließt. Mit den Geberbeiträgen werden Investitionen mobilisiert, die neue Chancen eröffnen – vor allem für Gruppen, die es schwerer haben, wie junge Menschen oder Frauen.