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  • Erste Finanzierung der EIB in Spanien, die Nachhaltigkeitskriterien unterliegt: Bedingungen sind an Reduzierungsziel für direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1) gemäß UN-Entwicklungsziel 13 (Klimaschutz) gebunden
  • Darlehen über 250 Millionen Euro ist für Bau von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien in Spanien bestimmt. Projekt ist Teil eines Rahmenprogramms von insgesamt bis zu 700 Millionen Euro
  • Investitionen diversifizieren Energieerzeugung, verbessern Versorgungssicherheit und erhöhen Anteil erneuerbarer Energien in Spanien

Zum Abschluss der UN-Weltklimakonferenz (COP 26) in Glasgow bündeln die Europäische Investitionsbank (EIB) und Endesa erneut ihre Kräfte, um den erneuerbaren Energien in Spanien neue Impulse zu geben. Der Vizepräsident der Bank der EU Ricardo Mourinho Félix und der CEO von Endesa José Bogas haben heute in Madrid eine Finanzierung über 250 Millionen Euro unterzeichnet. Sie könnte in den nächsten beiden Geschäftsjahren sogar auf bis zu 700 Millionen Euro aufgestockt werden. Finanziert wird damit die Investitions- und Umsetzungsstrategie des Unternehmens für erneuerbare Energien in Spanien. Mit den Mitteln realisiert Endesa drei Fotovoltaikprojekte und ein Windkraftprojekt mit einer installierten Leistung von insgesamt 645 Megawatt und Gesamtinvestitionen von 500 Millionen Euro.

Für Endesa ist diese Finanzierung der EIB ein neuer Meilenstein: Sie ist die erste in Spanien, deren Bedingungen an ein Reduzierungsziel für direkte Scope-1-Treibhausgasemissionen (weniger als 150 Gramm CO2‑Äquivalente pro Kilowattstunde Ende 2023) gebunden ist.

Die Finanzierung ist auch Teil einer gemeinsamen Strategie, die Finanzierungen der EIB auf Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit auszurichten. Die Investitionen tragen dazu bei, den Energieerzeugungsmix zu diversifizieren und die Versorgungssicherheit zu verbessern. Für Spanien ist dies besonders wichtig, weil die iberische Halbinsel relativ wenig mit den mitteleuropäischen Energiemärkten vernetzt ist. Außerdem erhöht die Finanzierung in entscheidender Weise den Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung in Spanien und in Europa und entspricht damit den für 2030 und 2050 festgelegten Klimazielen.

Die Bank der EU unterstützt das Projekt durch ein Darlehen, das mit Nachhaltigkeitskriterien verknüpft ist. Diese Kriterien erfüllen alle Anforderungen der Bank an Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit.

Aus dem Gesamtrahmenfinanzierungsprogramm von 700 Millionen Euro wird eine große Zahl von Fotovoltaik- und Windkraftprojekten in Spanien, einschließlich Ausleitungsinfrastruktur für die Netzeinspeisung, mitfinanziert. Geplant sind insgesamt 16 Fotovoltaik- und acht Windkraftprojekte im kommerziellen Maßstab, die rund 1,5 Gigawatt peak fotovoltaische Sonnenenergie und 0,4 Gigawatt Onshore-Windenergie erzeugen. Dies entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von knapp einer Million Haushalten. Das Investitionsprogramm wird größtenteils in Kohäsionsregionen umgesetzt. In der Durchführungsphase sollen knapp 2 500 Arbeitsplätze entstehen – ein wichtiger Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung nach der Coronapandemie.

Dies steht in Einklang mit den Zielen, die sich Endesa im aktuellen Strategieplan 2021–2023 gesetzt hat. Danach soll die Erzeugung erneuerbarer Energien durch Investitionen von 3,3 Milliarden Euro (20 Prozent mehr als im vorherigen Strategieplan) um 30 Prozent auf 11 500 Megawatt gesteigert werden. Ende 2023 werden somit 89 Prozent der von Endesa produzierten Energie auf der iberischen Halbinsel emissionsfrei sein. Das sind sechs Prozent mehr als 2020.

Ricardo Mourinho Félix, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über die Finanzierungen der Bank in Spanien: „Wie sich während der gesamten COP 26 gezeigt hat, setzt sich die EIB entschlossen für den Kampf gegen die Erderwärmung ein. Als Klimabank der EU kommt es für uns entscheidend darauf an, die Entwicklung von Infrastruktur für die Erzeugung erneuerbarer Energien voranzutreiben. Wir tragen so dazu bei, die Klimaziele zu erreichen. Die Bank arbeitet seit Langem erfolgreich mit Endesa und der Enel-Gruppe zusammen. Wir können auf eine lange Reihe von Projekten im Energiebereich zurückblicken, mit denen nationale Ziele wie Klimaschutz, Sicherheit der Energieversorgung oder sozialer Zusammenhalt gefördert wurden.“

José Bosas, CEO von Endesa: „Die EIB vergab den ersten grünen Kredit in Spanien an uns, und heute sind wir wieder die ersten, die den Kredit mit Nachhaltigkeitskriterien erhalten. Die Unterstützung durch die Klimabank der EU ist eine Garantie dafür, dass Endesa die Ziele seines Investitionsplans verwirklicht und eine vollständige Dekarbonisierung erzielt. Und wir meinen es ernst: 57 Prozent unserer Bruttoschulden sind mit Nachhaltigkeitszielen verbunden. Bis Ende 2023 wollen wir 60 Prozent erreichen.“

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank ist in rund 160 Ländern tätig und der weltweit größte multilaterale Geldgeber für Klimaschutzprojekte.

Vor Kurzem hat die EIB-Gruppe ihren Klimabank-Fahrplan verabschiedet, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen: In den nächsten zehn Jahren bis 2030 will sie eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen mobilisieren und bis 2025 mehr als 50 Prozent ihrer Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bereitstellen. Gemäß diesem Fahrplan richtet die EIB-Gruppe ab Anfang 2021 alle neuen Finanzierungen an den Zielen und Grundsätzen des Pariser Abkommens aus.

Endesa

Endesa ist das größte Energieversorgungsunternehmen Spaniens und das zweitgrößte Portugals. Es ist auch der zweitgrößte Gasbetreiber auf dem spanischen Markt. Endesa ist ein integrierter Energieerzeuger, -verteiler und -vertreiber und bietet über Endesa X auch Mehrwertdienste zur Elektrifizierung der Energienutzung in privaten Haushalten, Unternehmen, Branchen und öffentlicher Verwaltung an. Das Unternehmen setzt sich für die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung ein und treibt deshalb über Enel Green Power España die Entwicklung der erneuerbaren Energien und die Digitalisierung der Netze durch E‑Distribution voran. Auch die soziale Unternehmensverantwortung wird bei Endesa großgeschrieben. In diesem Bereich ist die Endesa-Stiftung tätig. Das Unternehmen beschäftigt rund 9 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Endesa gehört zu Enel, dem größten Stromkonzern Europas.