- EIB, EBWE und Europäische Union finanzieren die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude in Moldau, darunter Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten
- Eine bessere Energieeffizienz ist zentral für die Energieunabhängigkeit Moldaus, einen schnelleren Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft und den Erfolg globaler Klimaschutzmaßnahmen
- Die Team Europe-Finanzierung ist Teil einer Leitinitiative des Wirtschafts- und Investitionsplans der Europäischen Union für die Östliche Partnerschaft in Moldau
Die Europäischen Investitionsbank (EIB) als Bank der EU, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) und die Europäische Union stellen gemeinsam 75 Millionen Euro bereit, um die Energieeffizienz öffentlicher Gebäude in der Republik Moldau zu verbessern und den Energieverbrauch zu verringern. Es handelt sich um das erste landesweite Energieeffizienzprojekt in Moldau.
Die Mittel sind Teil umfangreicher Bemühungen von Team Europe, Moldau zu unterstützen, sein grünes und nachhaltiges soziales und wirtschaftliches Wachstum zu beschleunigen, seine Energieunabhängigkeit zu erreichen und seine Wirtschaft zu dekarbonisieren. Sie unterstützen außerdem globale Klimaschutzmaßnahmen, indem sie Treibhausgasemissionen verringern, die stark zur Erderwärmung beitragen.
Das Projekt fördert als eine der fünf Leitinitiativen des Wirtschafts- und Investitionsplans der Europäischen Union für die Östliche Partnerschaft eine bessere Energieeffizienz für Moldau. Es wurde heute auf dem Gipfeltreffen zur Östlichen Partnerschaft in Brüssel bekannt gegeben.
Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Republik Moldau: „Energieeffizientere Städte tragen erheblich zum Klimaschutz und damit zur Rettung unseres Planeten vor den verheerenden Auswirkungen der Erderwärmung bei. Die Städte verbrauchen die meiste Energie und verursachen die meisten CO2-Emissionen. Deswegen sind Projekte wie dieses enorm wichtig für die grüne, sichere und nachhaltige Zukunft von Moldau, Europa und der gesamten Erde. Saubere Luft, eine bessere Gesundheit und bessere Arbeitsbedingungen in Gebäuden kommen der Gesellschaft insgesamt zugute. Die Europäische Investitionsbank freut sich über die immer engere Partnerschaft mit der Republik Moldau. Sie steht bereit, ihre Tätigkeit noch weiter auszubauen, um das soziale und wirtschaftliche Wachstum des Landes zu beschleunigen.“
Mark Bowman, Vizepräsident der EBWE für Strategie und Partnerschaften: „Grünere Gebäude und die entsprechenden Energieeinsparungen ermöglichen es Moldau, seinen Energieverbrauch und – ebenfalls wichtig – seine Energiekosten zu senken. Energie- und Ressourceneffizienz sowie die Erhöhung der Erzeugungsleistung aus erneuerbaren Energien sind die wichtigsten Mittel zur Verringerung der Abhängigkeit von Energieimporten.“
Das Projekt dürfte Know-how des Privatsektors mobilisieren, und die Bauverträge werden Bestimmungen zur Energieeffizienz und technische Spezifikationen enthalten. Es bietet eine gute Chance, in Moldau Arbeitsplätze zu schaffen und den Bausektor anzukurbeln.
EU quote: „Die Finanzhilfe der EU soll die Fähigkeit der zentralen und lokalen Behörden verbessern, umfassende Energieeffizienzmaßnahmen durchzuführen, und ihre Verschuldungskapazität erhöhen.“
Andrei Spinu, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Infrastruktur und Regionalentwicklung: „Die Republik Moldau erlebt wie andere Länder eine Energiekrise, die das Land veranlasst hat, eine bessere Strategie zu suchen. Moldau will die Krise auch nutzen, um seine Energiesicherheit und -effizienz zu erhöhen. Die finanzielle Unterstützung durch europäische Partner ist ein großer Schritt hin zu mehr Unabhängigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz in Energiefragen. Wir sind sehr dankbar, dass die Europäische Union uns bei herausragenden Projekten für unsere Bürgerinnen und Bürger stets unterstützt. Solche Finanzierungsvereinbarungen bringen uns den europäischen Standards auf höchstem Niveau näher.“
Team Europe unterstützt Moldau langfristig auf dem Weg zu einer energieeffizienten Wirtschaft
Die EIB und die EBWE stellen jeweils ein Darlehen über 30 Millionen Euro für energieeffizientere öffentliche Gebäude in Moldau bereit. Die Europäische Union ergänzt diese Mittel mit Finanzhilfen von insgesamt 15,2 Millionen Euro aus der Nachbarschaftsinvestitionsplattform (NIP) und dem Treuhandfonds für technische Hilfe in der Östlichen Partnerschaft (EPTATF). Die EU-Zuschüsse finanzieren die technische Hilfe zur Unterstützung der Projektdurchführung mit 2,8 Millionen Euro und energetische Sanierungen öffentlicher Gebäude mit 12,4 Millionen Euro. Die EU-Finanzhilfen werden von der EIB verwaltet.
Etwa 60 Prozent des Energieverbrauchs in Moldau entfallen auf Gebäude. Eine bessere Gebäudedämmung, energieeffizientere Beleuchtungs-, Heizungs-, Kühl- und Lüftungsanlagen, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Einführung eines wirksamen Energiemanagements in den Gebäuden werden die Energieeffizienz verbessern.
Hintergrundinformationen
Wirtschafts- und Investitionsplan der Europäischen Union für die Östliche Partnerschaft
Die EIB in Moldau
Die EIB ist seit 2007 in Moldau tätig. Sie hat bisher fast 850 Millionen Euro in 25 Projekte im ganzen Land investiert und damit vorrangige EU-Ziele unterstützt, u. a. in den Bereichen Verkehr, Energie, KMU, Landwirtschaft und kommunale Infrastruktur (Abfall, Wasser und Abwasser) und im Dienstleistungssektor der moldauischen Wirtschaft.
Die EBWE in Moldau
Die EBWE ist ein führender institutioneller Investor in der Republik Moldau. Sie hat bisher mehr als 1,4 Milliarden Euro für 146 Projekte im Land bereitgestellt. Außerdem hat sie mehr als 1 000 moldauische Unternehmen beraten und ihnen geholfen, ihre Leistung zu steigern und zu expandieren. Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt der EBWE-Tätigkeit.