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  • EIB-Zuschuss verbessert Zugang unterversorgter KMU zu Finanzierungen
  • Technische Hilfe der EIB soll Erholung und Wachstum von KMU im Land beschleunigen
  • Seit 2020 hat EIB gemeinsam mit IDF 100 Millionen Euro für schnellere Erholung der montenegrinischen Wirtschaft nach Corona bereitgestellt – rund 350 Firmen erhielten Hilfe

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der EU, vergibt an den Investment and Development Fund of Montenegro (IDF) einen Zuschuss für technische Hilfe über 400 000 Euro. Mit dem Zuschuss kann der IDF verstärkt Finanzdienstleistungen für den KMU-Sektor in Montenegro erbringen. Der Fonds hilft diesen Unternehmen damit, ihre Liquidität zu sichern, mehr zu investieren und langfristig Arbeitsplätze für alle zu schaffen und zu erhalten. Die technische Hilfe der EIB unterstützt den IDF bei der Verbesserung seines Organisations- und Geschäftsmodells, um seine Struktur an die internationale Best Practice nationaler Entwicklungsbanken anzupassen.

Der EIB-Zuschuss soll die Erholung und das Wachstum des privaten Sektors in Montenegro beschleunigen und jungen Menschen, Frauen und Menschen aus anderen benachteiligten sozialen Gruppen neue Beschäftigungschancen eröffnen. Die Zuschussmittel kommen aus der Resilienzinitiative. Die EIB hat diese Initiative 2016 ins Leben gerufen, um Finanzierungen zu mobilisieren, die im westlichen Balkan das Wachstum beschleunigen, Arbeitsplätze schaffen, den sozialen Zusammenhalt fördern und wichtige Infrastrukturprojekte voranbringen.

Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Montenegro: „Wir helfen dem IDF gerne, der Wirtschaft des Landes unter die Arme zu greifen und ihr nachhaltiges Wachstum voranzutreiben. Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner in der Region haben wir bisher über 470 Millionen Euro für die montenegrinische Wirtschaft mobilisiert. Ich freue mich, dass wir durch unsere verstärkte Zusammenarbeit unterversorgte Firmen unterstützen können, die sonst nur schwer an Finanzierungen kommen, und dadurch Menschen in langfristige Arbeitsverhältnisse bringen. Mit einem stärkeren IDF an der Seite beschleunigt die EIB das Wachstum des privaten Sektors und den Übergang Montenegros zu einer chancengerechten, digitalen und nachhaltigen Wirtschaft.“

Irena Radović, geschäftsführende Direktorin des IDF: „Wir freuen uns, über dieses äußerst wichtige Technische-Hilfe-Programm intensiver mit der EIB zusammenzuarbeiten. Der Erfahrungsaustausch und die Anwendung von Best Practice staatlicher Entwicklungsbanken der Europäischen Union werden den IDF sichtbar stärken, sein Geschäftsmodell neu ausrichten und den Grundstein für die Umwandlung in eine staatliche Entwicklungsbank legen. Mit diesem Zuschuss verbessert der IDF sein Geschäfts- und Organisationsmodell, um nachhaltiges Wachstum zu finanzieren, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und gleichzeitig unermüdlich Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Er trägt so zu einer schnelleren nachhaltigen Entwicklung und Erholung der Wirtschaft unseres Landes nach der Pandemie bei.“

Seit Beginn der Pandemie 2020 hat die EIB Finanzierungen von 100 Millionen Euro mit dem IDF unterzeichnet und damit rund 350 Firmen schneller aus der Coronakrise geholfen. Das erste Darlehen, das die Bank 2021 mit dem IDF unterzeichnet hat, fördert Energieeffizienzprojekte in montenegrinischen KMU und treibt so den Übergang zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft in dem Land voran.

Hintergrundinformationen

Der IDF

Der Investment and Development Fund of Montenegro JSC (IDF) wurde 2009 durch ein eigenes Gesetz eingerichtet. Der IDF ist eine Kapitalgesellschaft, deren Anteile sich zu 100 Prozent in staatlicher Hand befinden. Als Fördereinrichtung soll der IDF die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Montenegros durch finanzielle Hilfestellung voranbringen. Dazu vergibt er direkte Kredite an Unternehmen in strategischen Sektoren wie Tourismus, Dienstleistungen oder verarbeitendes Gewerbe. Der IDF ist führend bei der Finanzierung der grünen und digitalen Wende. Einer seiner Schwerpunkte ist die Selbstbestimmung von jungen Menschen und von Frauen als Unternehmerinnen. Der Fonds finanziert in erster Linie KMU, Unternehmer, Einzelpersonen (landwirtschaftliche Erzeuger), Kommunen und öffentliche Unternehmen. Weitere Informationen: https://www.irfcg.me/me/

Die Resilienzinitiative

Die Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz in der südlichen Nachbarschaft und im Westbalkan wurde 2016 auf Aufforderung des Europäischen Rates ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, durch die Erhöhung der Widerstandskraft von Volkswirtschaften gegenüber zukünftigen Schocks Migrationsmuster mittel- bis langfristig zu verändern und Flüchtlinge zu unterstützen. Durch die Mobilisierung von Finanzmitteln stärkt die Initiative Wachstum und Beschäftigung und fördert wichtige Infrastrukturprojekte und den sozialen Zusammenhalt in den Nachbarregionen der Europäischen Union.

Die EIB in Montenegro

Die Bank der EU ist seit 1977 in Montenegro tätig und hat dort seither Darlehen von insgesamt fast 1 Milliarde Euro vergeben. Die Mittel flossen vorwiegend an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie in die Bildung und die Verkehrsinfrastruktur.

Die EIB im Westbalkan

Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2009 hat die Bank in der Region fast zehn Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt. Neben ihrer anhaltenden Unterstützung für den Wiederaufbau und die Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur fördert sie seit 2010 auch viele weitere Bereiche, darunter Gesundheit, Forschung und Entwicklung, Bildung und KMU.

Die EIB Global

Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie wird neben anderen Finanzinstituten und der Zivilgesellschaft eng und zielorientiert mit Team Europe zusammenarbeiten. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.