- EIB fördert modernere Fernwärmeinfrastruktur in Vilnius für eine zuverlässigere und umweltfreundliche Wärmeversorgung
- Großteil des Kredits fließt in Modernisierung und Ausbau des Fernwärmenetzes und den Bau eines Biomassekessels
- Weniger Wärmeverluste und CO2-Emissionen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die AB Vilniaus Šilumos Tinklai (VŠT) haben einen langfristigen Darlehensvertrag über höchstens 43 Millionen Euro unterzeichnet. Das Geld fließt in die Modernisierung des Fernwärmenetzes von Vilnius. Die Investitionen bieten der Bevölkerung der Stadt eine zuverlässigere Wärmeversorgung und tragen zudem zum Umweltschutz bei. Das Investitionsprogramm wird die Energieeffizienz erhöhen und den Ausstoß von Treibhausgasen und anderen Luftschadstoffen verringern.
Insgesamt sollen alte Leitungen mit einer Gesamtlänge von rund 17 Kilometern durch moderne, vorisolierte Leitungen ersetzt werden. Undichte Leitungen aus dem letzten Jahrhundert verursachen derzeit große Wärmeverluste und erhöhen das Unfallrisiko. Zudem sollen neue Leitungen mit einer Gesamtlänge von vier Kilometern die Energieeffizienz steigern, indem neu gebaute Wohn- und Dienstleistungsgebäude an das Netz angeschlossen werden.
Das Projekt sieht u. a. die Errichtung eines Biomasse-Heizkraftwerks mit einer thermischen und elektrischen Leistung von 6 bzw. 2,6 Megawatt vor, das über Solarkollektoren verfügt. Die VŠT wird auch eine Absorptionswärmepumpe installieren, um die Effizienz des Biomassekessels zu erhöhen.
Die Investitionen sind wichtig, um die Sicherheit, die Energieeffizienz und die Flexibilität der Wärmeversorgung zu erhöhen sowie die bestehende und künftige Nachfrage nach Wärme und Warmwasser zu decken. VŠT betreibt in Vilnius ein Leitungsnetz mit einer Gesamtlänge von über 741 Kilometern und liefert 2 752 Gigawattstunden Wärme pro Jahr. Davon erzeugt das Unternehmen 1 761 Gigawattstunden selbst.
EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Die VŠT arbeitet hart daran, ihr Fernwärmenetz nachhaltiger zu gestalten und noch mehr Haushalte anzuschließen. Wir freuen uns, dieses Projekt finanziell zu unterstützen. Es trägt zum grünen Wiederaufbau bei, steht mit den EIB-Leitlinien für Energiefinanzierungen in Einklang und kommt rund 200 000 Haushalten in Vilnius zugute.“
Gerimantas Bakanas, CEO der VŠT: „Die Modernisierung und der Ausbau des Fernwärmenetzes sind für das Unternehmen langfristig besonders wichtig. Wir freuen uns, dass unser Ansatz für Energieeffizienz und Umweltschutz mit dem der EIB übereinstimmt. Dank dieser Finanzierung können wir Vilnius grundlegend modernisieren. Darüber hinaus ermöglicht dieser Vertrag die Finanzierung von kleineren Projekten und Instandsetzungen, die unsere Arbeit grüner und nachhaltiger machen.“
Die Vilnius Šilumos Tinklai ist Litauens größter Wärme- und Warmwasserversorger und bedient in der Hauptstadt über 210 000 Haushalte und Unternehmen. Ihr Fernwärmenetz mit einer Gesamtlänge von über 740 Kilometern sichert die Beheizung einer Fläche von 20 Millionen Quadratmetern.