- EIB-Zuschuss für technische Hilfe und Beratung fließt in Projektvorbereitung und Auftragsvergabe im Bereich Schulinfrastruktur und in Entwicklung langfristiger Monitoring- und Evaluierungsstandards für Bildungsprojekte
- Zweiter Zuschuss der EIB Global an Montenegro in diesem Jahr; der EIB-Geschäftsbereich für Entwicklungsaktivitäten wurde 2022 für EIB-Operationen außerhalb der EU gegründet
- EIB hat seit 2020 fast 200 Millionen Euro für mehr Krisenresilienz in Schlüsselsektoren der montenegrinischen Wirtschaft investiert
Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt dem Staat Montenegro einen Zuschuss von bis zu 2,9 Millionen Euro zur Verfügung, um die Modernisierung des nationalen Bildungssystems zu beschleunigen. Infrastruktur aller Bildungsstufen – Vorschule, Schule, berufliche Bildung – soll neu gebaut, wieder aufgebaut und auf den heutigen Stand gebracht werden. Mit dem Zuschuss der Bank der EU sollen technische Hilfe und Beratung für die Projektvorbereitung und Auftragsvergabe sowie für die Entwicklung langfristiger Monitoring- und Evaluierungsstandards für ähnliche Projekte finanziert werden. Durch eine schnellere Modernisierung dürften quer durchs Land 2 070 zusätzliche Schulplätze und 530 neue Vollzeitstellen entstehen.
Das Projekt reiht sich in die Modernisierung des nationalen Bildungssystems unter dem 18-Millionen-Euro-Bildungsprogramm ein, das die EIB 2019 mit Montenegro unterzeichnete. Darin ist vorgesehen, dass öffentliche Bildungsinfrastruktur vom Kindergarten über Grund- und Sekundar- bis hin zu Berufsschulen renoviert oder neu gebaut wird und eine moderne Ausstattung erhält, einschließlich IKT-Geräte und Schulmobiliar. Die Zuschussmittel kommen aus der Resilienzinitiative, die im westlichen Balkan das Wachstum beschleunigen, Arbeitsplätze schaffen, den sozialen Zusammenhalt fördern und wichtige Infrastrukturprojekte voranbringen soll.
Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Montenegro: „Wir freuen uns, den zweiten Zuschuss der EIB Global in diesem Jahr für Montenegro zu unterzeichnen. Die EIB trägt damit zu einem Bildungssystem mit mehr Kapazität, hervorragenden Lernbedingungen für alle Kinder und damit zu Chancengleichheit bei. Ein modernes Bildungssystem bedeutet eine bessere Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen und mehr Wirtschaftswachstum. Die IKT-Ausstattung beschleunigt Montenegros digitalen Wandel und den Erwerb digitaler Kompetenzen.“
Oana-Cristina Popa, EU-Botschafterin und Leiterin der EU-Delegation in Montenegro: „Die Europäische Union ist Montenegros wichtigster Partner bei der Reform des Bildungssystems. Unter dem neuen Instrument für Heranführungshilfe unterstützen wir die Regierung zusammen mit anderen Entwicklungspartnern bei der Modernisierung. Mit unseren Investitionen gehen wir allgemeine Schwachstellen im Lernprozess an und verbessern die Einbeziehung benachteiligter Gruppen, zum Beispiel Studierender mit Behinderungen, Roma und anderer Minderheiten. Während die Mittel der Heranführungshilfe überwiegend über ein direktes Budgethilfeprogramm geleitet werden sollen, konzentrieren sich die EIB und andere Finanzinstitute auf den Infrastrukturbedarf des Landes. Dank unserer komplementären Förderprogramme kann Montenegro optimal profitieren.“
Hintergrundinformationen
Die EIB Global
Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europe eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.
Die EIB im Westbalkan
Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2009 hat die Bank in der Region fast zehn Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt. Neben ihrer anhaltenden Unterstützung für den Wiederaufbau und die Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur fördert sie seit 2010 auch viele andere Bereiche, darunter Gesundheit, Forschung und Entwicklung, Bildung und KMU.
Weitere Informationen zur Tätigkeit der EIB im Westbalkan: www.eib.org/de/publications/the-eib-in-the-western-balkans
Die EIB in Montenegro
Die Bank der EU ist seit 1977 in Montenegro tätig und hat dort seither Darlehen von insgesamt fast einer Milliarde Euro vergeben. Die Mittel flossen vorwiegend an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie in die Bildung und die Verkehrsinfrastruktur. Weitere Informationen über die Projekte der EIB in Montenegro: https://www.eib.org/de/projects/regions/enlargement/the-western-balkans/montenegro/index.htm
Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz
Die Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz in der südlichen Nachbarschaft und im Westbalkan wurde 2016 auf Aufforderung des Europäischen Rates ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, durch die Erhöhung der Widerstandskraft von Volkswirtschaften gegenüber zukünftigen Schocks Migrationsmuster mittel- bis langfristig zu verändern und Flüchtlinge zu unterstützen. Durch die Mobilisierung von Finanzmitteln stärkt die Initiative Wachstum und Beschäftigung und fördert wichtige Infrastrukturprojekte und den sozialen Zusammenhalt in den Nachbarregionen der Europäischen Union. Weitere Informationen: https://www.eib.org/de/about/initiatives/resilience-initiative/index.htm