- Fotovoltaikanlagen mit installierter Leistung von 5,6 Gigawatt
- Garantie aus dem InvestEU-Programm, das von 2021 bis 2027 zusätzliche Investitionen von über 372 Milliarden Euro in Europa anschieben soll
- Erstes Darlehen von 278 Millionen Euro unter Rahmenfinanzierung unterzeichnet
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat eine Rahmenfinanzierung von bis zu 1,7 Milliarden Euro für Solaria genehmigt. Die Mittel fließen in den Bau von rund 120 Fotovoltaikanlagen, vor allem in Spanien, aber auch in Italien und Portugal. Mit einer installierten Leistung von insgesamt rund 5,6 Gigawatt werden sie pro Jahr etwa 9,29 Terrawattstunden Strom produzieren. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2028 geplant. Das Projekt ist die bisher ehrgeizigste Finanzierung von Solaria.
Die Finanzierung wird durch das InvestEU-Programm besichert, das von 2021 bis 2027 zusätzliche Investitionen von über 372 Milliarden Euro in Europa anschieben soll. Das Projekt fällt unter den Politikbereich „Nachhaltige Infrastruktur“ von InvestEU und trägt zu den Zielen der EU im Rahmen des europäischen Grünen Deals bei, indem es Strom für den durchschnittlichen Jahresbedarf von rund 2,5 Millionen Haushalten liefert und die Treibhausgasemissionen um etwa drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr verringert. Damit verbessert es den sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalt, beschleunigt die Energiewende und den Klimaschutz und stärkt die Energiesicherheit in der EU.
Die langfristige Projektfinanzierungsstruktur sieht die Unterzeichnung mehrerer Darlehen vor, an denen sich Finanzinstitute unter der Rahmenfinanzierung beteiligen können. Das erste Darlehen von 278 Millionen Euro unter der Rahmenfinanzierung wurde bereits unterzeichnet und ermöglicht den Bau von Fotovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1,08 Gigawatt.
Mehr als ein Drittel der installierten Leistung entsteht in weniger entwickelten Regionen, wo das Pro-Kopf-BIP unter 75 Prozent des EU-Durchschnitts liegt. Schätzungen der EIB zufolge werden dort in der Bauphase rund 11 100 Arbeitsplätze pro Jahr geschaffen.
Das Darlehen ist Teil des EIB-Pakets für den REPowerEU-Plan, mit dem sich die EU aus der Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten lösen will, indem sie die Energieeffizienz und die Erzeugung aus Erneuerbaren erhöht.
EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix sagte anlässlich der Unterzeichnung: „Das Projekt betrifft drei Märkte in der Europäischen Union und zeugt vom Engagement der EIB für saubere Energie. Wir möchten sicherstellen, dass die Menschen in Europa Energiesicherheit und Zugang zu nachhaltiger Energie haben. Als Klimabank der EU freuen wir uns über die erneute Zusammenarbeit mit Solaria. Diese Finanzierung bringt die Energiewende in der EU voran, ebenso wie das Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum in weniger entwickelten Regionen in Spanien, Portugal und Italien, wo großes Potenzial für erneuerbare Energien besteht.“
EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni: „Diese wichtige Finanzierung zeigt, dass InvestEU Europas Wende zu Klimaneutralität und Energieautarkie entscheidend unterstützen kann. Bis zu 1,7 Milliarden Euro werden für neue Fotovoltaikanlagen in Spanien, Italien und Portugal zur Verfügung gestellt. Das ist eine gute Nachricht für das Klima und für die Wirtschaft: Nicht nur, dass Millionen von Haushalten mit sauberer Energie versorgt werden, sondern es werden in der Bauphase auch Tausende Arbeitsplätze in den entsprechenden Regionen entstehen.“
Enrique Díaz-Tejeiro, Präsident von Solaria Energía y Medio Ambiente: „Es erfüllt uns mit großem Stolz, dass die EIB mit der größten Finanzierung in unserer Firmengeschichte erneut ihr Vertrauen in uns setzt. Mit den 1,7 Milliarden Euro werden wir Fotovoltaikanlagen in Spanien, Italien und Portugal mit einer Leistung von 5,6 Gigawatt errichten und damit die Energiewende beschleunigen. Dank des Kredits können wir unser selbstgestecktes Ziel von 6,2 Gigawatt bis 2025 erreichen.“
Die EIB und die Energiesicherheit
Im Jahr 2022 vergab die EIB-Gruppe mehr als 17 Milliarden Euro für die Energiewende in Europa. Spanische Projekte für nachhaltige Energie und natürliche Ressourcen förderte sie mit dem Rekordbetrag von 3,1 Milliarden Euro, wodurch das Land zum zweitgrößten Empfänger von Finanzierungen in der EU wurde. Diese Zahlen belegen, wie sich die Bank der EU in Zeiten großer Unsicherheit für den Zugang zu nachhaltiger Energie stark macht. Unsere Investitionen helfen Europa nun, die Krise zu bewältigen, die der abrupte Gasstopp nach dem ungerechtfertigten russischen Angriff auf die Ukraine ausgelöst hat.
In seiner Sitzung vom Juli 2023 beschloss der Verwaltungsrat der EIB, die zusätzlichen Mittel für REPowerEU-Projekte auf 45 Milliarden Euro aufzustocken. Der Plan soll die europäische Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen beenden. Mit den zusätzlichen Mitteln ergänzt die EIB ihr bereits starkes Engagement für saubere Energien und erhöht das im Oktober 2022 angekündigte 30-Milliarden-Euro-Paket um 50 Prozent.
Außerdem beschloss der Verwaltungsrat der EIB, den Kreis förderfähiger Sektoren zu erweitern, um die moderne Produktion strategischer Netto-Null-Technologien in der EU und die Gewinnung, die Verarbeitung und das Recycling kritischer Rohstoffe besser finanzieren zu können. Die Gelder werden bis 2027 eingesetzt und mobilisieren voraussichtlich Investitionen von insgesamt mehr als 150 Milliarden Euro für die Zielsektoren.
Weitere Informationen über die Unterstützung der EIB für den Energiesektor
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die den Zielen der EU dienen. In Spanien unterzeichnete die EIB-Gruppe, bestehend aus EIB und Europäischem Investitionsfonds (EIF), im letzten Jahr Finanzierungen von mehr als 9,9 Milliarden Euro. Davon entfiel ein Rekordbetrag auf Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit.
InvestEU
Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, die die Wirtschaft nachhaltig stärken. Zudem stößt es private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint die EU-Instrumente für Investitionen in der Europäischen Union unter einem Dach. So macht es die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Finanzierungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.
Solaria
Solaria ist führend in der Entwicklung und Erzeugung von Solarstrom in Südeuropa. Seit seiner Gründung 2002 hat sich das Unternehmen auf erneuerbare Energien spezialisiert. Ausgehend von der Produktion von Fotovoltaikzellen und -modulen umfasst das Geschäftsmodell heute die Entwicklung und das Management von Fotovoltaikanlagen. Solaria notiert seit 2007 an der spanischen Börse und schaffte 2020 den Aufstieg in den „Ibex 35“-Index. 2021 unterzeichnete Solaria den Globalen Pakt der Vereinten Nationen, gestützt auf sein Engagement für Nachhaltigkeit in Einklang mit den UN-Entwicklungszielen und der Agenda 2030.
Zuletzt rückte die Nachhaltigkeit immer mehr in den Mittelpunkt von Solarias Wachstumsstrategie. Seit 2019 konnte das Unternehmen seinen CO2-Fußabdruck um 90 Prozent reduzieren. Unter anderem hat sich Solaria das Ziel gesetzt, mithilfe von Energieeffizienzmaßnahmen bis 2030 emissionsfrei zu werden.