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  • Ab 2025 liefert die Fabrik mit einer jährlichen Produktionskapazität von 9 GWh Batterien für 200 000 E-Autos von Renault
  • EIB fährt umfassende Förderstrategie zur Dekarbonisierung der europäischen Industrie
  • Investition in eine von vier geplanten Batterie-Gigafabriken in der Region Hauts-de-France mit InvestEU-Garantie der Europäischen Kommission

Die Europäische Investitionsbank (EIB) fördert eine neue Gigafabrik der Automotive Energy Supply Corporation (AESC), die 2025 in Betrieb gehen soll. Dazu vergibt die Bank Direktdarlehen an das Projekt über 337,2 Millionen Euro und indirekte Darlehen für beteiligte Geschäftsbanken von 112,8 Millionen Euro. Bis 2030 soll die Produktionskapazität am Standort Douai von anfänglich 9 Gigawattstunden für rund 200 000 E-Fahrzeuge pro Jahr in drei Schritten auf 24 bis 30 Gigawattstunden ausgebaut werden.

In der ersten Phase belaufen sich die Gesamtinvestitionen für dieses Großprojekt auf 1,3 Milliarden Euro. Dabei entstehen in den kommenden drei Jahren rund 1 200 und bis 2030 bis zu 3 000 direkte Arbeitsplätze. Mit den Batterien der ersten Phase werden der Renault ECHO (neuer R5) und der 4Ever ausgestattet. Später soll die Gigafabrik in Douai auch andere Autobauer und industrielle Hersteller beliefern.

Das Bauvorhaben entspricht den EU-Zielen für saubere Mobilität. Damit die im Grünen Deal verankerte grüne Wende und die CO2-Neutralität bis 2050 gelingen, muss Europa die Produktionskapazität für Batterien „Made in EU“ massiv erhöhen. Mit dieser Investition bringt die EIB Europa auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft voran, sie stärkt die industrielle Souveränität der EU und fördert den Umbau der Autoindustrie.

Als Global Player in der Entwicklung und Fertigung von Hochleistungsbatterien für E-Fahrzeuge ist AESC bereits in den USA, Großbritannien, Spanien, China und Japan vertreten. Mit diesem ersten Werk in Frankreich baut die Gruppe ihre Batteriefertigung für europäische Autohersteller aus und beschleunigt gleichzeitig die Umstellung der Branche auf wettbewerbsfähige Technologien für eine klimaneutrale Mobilität.

Matsumoto Shoichi, CEO von AESC: „Durch den erheblichen Finanzierungsbeitrag der EIB wird der Bau unserer Gigafabrik zum Baustein für Europas Ziel, die Region CO2-arm zu reindustrialisieren. Dazu gehören neue Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung und der Zugang zu unserer Spitzentechnologie. Indem wir Batterien und E-Autos finanzierbar machen, bringen wir die Mobilitätswende voran. Darauf sind wir stolz.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Europa und seine Autoindustrie können durch die strategische Investition in AESC auf Zulieferer im unmittelbaren Umfeld ihrer Werke zugreifen – in diesem Fall im EletriCity-Cluster, das Renault in Douai aufgebaut hat. Als Klimabank der EU setzt die EIB alles daran, dass das Europa von morgen über Fertigungskapazitäten für Elektrobatterien verfügt, um sich gegen den Klimanotstand zu stemmen. Dazu gehört auch, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller zu stärken, indem ihre Wertschöpfungsketten in lokale Ökosysteme verlagert werden, wo neue Arbeitsplätze entstehen. Genau deshalb begrüße ich den Bau der neuen Gigafabrik zu einem Zeitpunkt, zu dem Europas Markt für E-Autos am Durchstarten ist.“

EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni: „Investitionen in saubere Mobilität helfen, unsere Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig sorgen sie für Arbeitsplätze und fördern ein nachhaltiges Wachstum. Die von InvestEU garantierte Investition in die Batteriefertigung für E-Autos schafft in Frankreich Tausende Jobs und bringt uns auf unserem Weg zur Klimaneutralität weiter voran.“

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wurde 1957 durch die Römischen Verträge gegründet. Sie ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der EU. Die EIB finanziert hochwertige Investitionen, die Europa bei seinen zentralen Zielen helfen – etwa dem europäischen Grünen Deal, mit dem die EU bis 2050 CO2-neutral werden will. Als Klimabank der EU fördert die EIB die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien, um die Herausforderungen der Energiewende hin zu einem neuen CO2-armen Wachstumsmodell zu meistern. So war sie bereits bei mehreren Batterie-Gigafabriken an der Finanzierung beteiligt, etwa seit 2018 an Northvolts riesigen Werk im nordschwedischen Skellefteå, mit dem das Unternehmen neue Maßstäbe setzen will. Auch in Frankreich ist die Bank bei mehreren anderen Gigafactory-Projekten dabei. 2022 investierte die EIB in Frankreich 5,9 Milliarden Euro in erneuerbare Energien, saubere Mobilität und Energieeffizienz. Das entspricht 70 Prozent ihrer Finanzierungen im Land.

Automotive Energy Supply Corporation

Die Automotive Energy Supply Corporation (AESC) ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung und Produktion von Hochleistungsbatterien für E-Fahrzeuge und Energiespeichersystemen. Seine Spitzentechnologie gepaart mit Zuverlässigkeit fördert und beschleunigt den Übergang zu sauberen Energielösungen. Angesichts der raschen Expansion dürften die Batterien von AESC bald mehrere Millionen E-Fahrzeuge der weltweit größten Automobilhersteller mit Strom versorgen.

Zurzeit baut AESC das einzige eigenständige Unternehmen auf, das sich ausschließlich auf modernste Batterietechnologien konzentriert. Mit großen Standorten in den USA, Großbritannien, Frankreich, Spanien, China und Japan zeichnet sich die in Japan eingetragene Automotive Energy Supply Corporation vor allem durch die globale Diversifizierung des Managementteams, der Eigentümerstruktur und des Produktions-Fußabdrucks aus.

InvestEU

Das Programm InvestEU mobilisiert umfangreiche öffentliche und private Mittel für langfristige Finanzierungen in der Europäischen Union, die die Wirtschaft nachhaltig stärken. Es stößt auch private Investitionen an, die zu wichtigen EU-Prioritäten wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint die vielen EU-Instrumente für Investitionen in der Europäischen Union unter einem Dach. So macht es die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Finanzierungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.