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  • EIB verstärkt Unterstützung für Hrvatske Autoceste, Stadt Zagreb und Zagrebački Električni Tramvaj (ZET) durch Beratung und mithilfe der InvestEU-Beratungsplattform
  • EU-Bank präsentiert auf Konferenz „Connected Croatia: Greening Mobility“ Herausforderungen und Prioritäten für einen grünen Verkehr

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat Beratungsvereinbarungen mit kroatischen Partnern bekannt gegeben, um nachhaltige und effiziente Verkehrssysteme in dem Land zu fördern und die Konnektivität zu verbessern. Die Bank der EU kann dabei auf die InvestEU-Beratungsplattform zurückgreifen. Die Vereinbarungen zeigen, wie wichtig ihr die Entwicklung und Finanzierung von Mobilitätsprojekten und die grüne und digitale Wende in Kroatien sind.

Die EIB baut ihre Partnerschaft mit Hrvatske Autoceste (HAC) aus – das staatliche Unternehmen ist für die Verwaltung, den Bau und die Instandhaltung der meisten mautpflichtigen Autobahnen (rund 1 300 Kilometer) in Kroatien zuständig. Die neuen Beratungsvereinbarungen erleichtern die Durchführung von Projekten, etwa bei der Auftragsvergabe und Installation eines neuen elektronischen Mautsystems an den von HAC verwalteten Autobahnen. Die Zahl der Fahrzeuge auf den kroatischen Mautautobahnen wächst beständig. Das neue System erleichtert die Bezahlung, verkürzt die Reisezeiten, reduziert die Lärmbelastung und erhöht die Sicherheit.

Die zweite Vereinbarung mit HAC soll das Autobahnnetz in Kroatien umweltfreundlicher machen. Grundlage ist ein solides Investitionsprogramm u. a. für Verkehrssicherheit, ökologische Nachhaltigkeit, ein Straßenverwaltungssystem und die Installation von Solar- und E-Auto-Ladestationen und Wasserstoff-Tankstellen.

Die EIB, die Stadt Zagreb und ihr öffentliches Mobilitätsunternehmen ZET planen gemeinsam die Dekarbonisierung des städtischen Busverkehrs. Teil der Beratung sind eine Überprüfung der Konzepte, Technologien und Strategien, eine Analyse des öffentlichen Verkehrsnetzes der Stadt und ein mehrjähriger Dekarbonisierungsplan für die Busflotte.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Die EIB setzt ihre langfristige Förderung einer nachhaltigen Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in Kroatien fort. Ein gut funktionierendes grünes Verkehrsnetz ist entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung, das Wachstum des Arbeitsmarktes, aber auch den Alltag der Bevölkerung. Wir sehen grüne Mobilität als Verpflichtung an, denn sie senkt die Treibhausgasemissionen und dient dem Klimaschutz.“

Oleg Butković, stellvertretender Regierungschef und Minister für Meeresfragen, Verkehr und Infrastruktur: „Neue Technologien, Digitalisierung und Ökologisierung sind der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit jeder Volkswirtschaft und eine Chance zur weiteren Entwicklung. Um die Voraussetzungen für nachhaltige Mobilität zu schaffen, investieren wir in eine Vielzahl von Projekten, die die negativen Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt verringern und den Zugang zu sicheren, bezahlbaren und nachhaltigen Verkehrssystemen verbessern. So investieren wir in einen nachhaltigen städtischen Verkehr und schaffen neue Busse, Straßenbahnen und Züge für den Stadt-, Nah- und Regionalverkehr an. Und wir investieren in die Ladeinfrastruktur für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb, in grünere Systeme und eine grünere Stromversorgung auf Flughäfen, vor allem aber in die Bahninfrastruktur. Für alle diese Projekte haben wir nationale und europäische Gelder sowie Kredite gesichert. Die EIB begleitet uns dabei seit vielen Jahren mit ihrer Unterstützung und ihrem Vertrauen.“

Auf der Konferenz „Connected Croatia: Greening Mobility“ hob Finanzminister Marko Primorac die Schlüsselrolle der Mobilität für die Wirtschaft hervor, aber auch die Herausforderungen wie Treibhausgasemissionen und Umweltverschmutzung. Der Verkehrssektor muss seinen ökologischen Fußabdruck verkleinern, um nachhaltiger zu werden. Das Finanzministerium fördert durch die Zusammenarbeit mit der EIB und anderen internationalen und einheimischen Finanzinstituten und insbesondere durch EU-Mittel Projekte in den Bereichen Straßenverkehr, Energieeffizienz und Verbesserung der Bahnanbindung. Ziel ist der Umbau des Verkehrssektors und die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der kroatischen Wirtschaft in der Region und weltweit.

Zagrebs Bürgermeister Tomislav Tomašević bekundete seine Zufriedenheit mit der Vereinbarung: „Die Stadt Zagreb treibt nachhaltige Energielösungen für ihren Verkehrsbetreiber ZET voran. Schwerpunkte sind dabei Umweltschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Wir wollen unseren Bürgerinnen und Bürgern bezahlbare und effiziente Dienstleistungen anbieten.“

Marko Bogdanović, CEO von ZET, freute sich auf die Zusammenarbeit mit der EIB: „Damit können wir den öffentlichen Verkehr schneller dekarbonisieren, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen senken und den öffentlichen Verkehr in Zagreb sauberer und zuverlässiger machen.“

Boris Huzjan, Direktor von Hrvatske Autoceste: „Die EIB und Hrvatske Autoceste arbeiten seit Langem bei Entwicklungsprojekten zusammen. Mit der Kooperation über das InvestEU-Programm und der technischen Hilfe für das neue Mautsystem und die Entwicklungsstrategie für mehr Energieeffizienz und ein nachhaltigeres Geschäft knüpfen wir genau da an. Besonders wichtig ist das im Kontext einer sichereren Straßeninfrastruktur, des Umweltschutzes und des Infrastrukturmanagements. So wollen wir etwa in hochwertigere Schutzzäune, die Abfallbewirtschaftung auf Raststätten, Fotovoltaikanlagen, E-Ladestationen und Wasserstoff-Tankstellen investieren. Hrvatske Autoceste will ein grünes und sozial verantwortungsbewusstes Unternehmen sein, das nach der Energieumstellung deutlich Nutzungs- und Instandhaltungskosten einspart.“

Die EIB ist Mitveranstalterin der Konferenz „Connected Croatia: Greening Mobility“, auf der sie mit kroatischen Fachleuten über Investitionen in einen nachhaltigen Verkehr diskutiert. Ein modernes Verkehrssystem ist nicht nur Voraussetzung für die Entwicklung des Landes, sondern auch ein Schlüssel für seine Wettbewerbsfähigkeit in der Region.

Hintergrundinformationen

InvestEU

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, die die Wirtschaft nachhaltig stärken. Es stößt auch private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint alle bisherigen EU-Instrumente zur Förderung von Investitionsprojekten in Europa unter einem Dach und macht ihre Finanzierung dadurch einfacher, effizienter und flexibler. Das Programmplanung hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Durchführungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.

Die EIB in Kroatien