- EIB genehmigt weiteres Darlehen über 20 Mio. EUR für Sanierung der Wasser- und Abwasserversorgung in Mykolajiw im Rahmen des Ukraine Municipal Infrastructure Programme
- Ausschreibungsverfahren wird wieder aufgenommen und Vertragsverhandlungen laufen, damit die kriegsbedingte Wasserknappheit rasch behoben wird
Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der Europäischen Union, hat zusätzlich 20 Millionen Euro für die Sanierung des Wasser- und Abwassersystems in der Stadt Mykolajiw genehmigt. Der Kredit wird aus dem Ukraine Municipal Infrastructure Programme (UMIP) der EIB vergeben und soll Mykolajiw helfen, den Aufbau und die Modernisierung der städtischen Wasserversorgung abzuschließen.
Die neuen Mittel dienen dazu, die Wasseraufbereitungsanlage in Mykolajiw zu modernisieren, die Pumpstation im Wasserwerk von Mykolayiv Vodokanal zu modernisieren und effizienter zu machen und eine Halle für die langfristige Klärschlammlagerung in der Kläranlage von Mykolajiw zu bauen.
Es geht vor allem darum, die kommunale Wasserversorgung wiederherzustellen, die Menschen verlässlich mit sauberem Wasser zu versorgen und die Abwasseranlagen zu sanieren. Die alten Wasserpumpen in der Pumpstation des Wasserwerks werden durch energieeffizientere Modelle ersetzt. Dabei wird die Stromversorgung auf Niederspannung umgestellt, moderne Transformatoren werden installiert, die Pumpen durch moderne Energiesparpumpen ersetzt und Frequenzumrichter, neue Stromkabel und ein Automatisierungssystem eingebaut.
Oleksandr Sienkevych, Bürgermeister von Mykolajiw: „Durch den Krieg bekam unsere Stadt noch intensiver zu spüren, wie dringend Wasser benötigt wird. Das hat uns darin bestärkt, die Wasserversorgung im Rahmen des UMIP zu verbessern. Wir danken unseren europäischen Partnern wie der EIB und der EU für ihre verlässliche Unterstützung dabei, die Grundversorgung in unserer Stadt zu entwickeln. Die reibungslose Umsetzung des Projekts hängt entscheidend von einer koordinierten Zusammenarbeit zwischen dem Technische-Hilfe-Team und Mykolayiv Vodokanal ab, und wir wissen den Einsatz sehr zu schätzen.“
Jean-Erik de Zagon, Leiter der EIB-Vertretung in der Ukraine: „Seit den ersten Kriegstagen steht die EIB an der Seite der Ukraine. Wir reagieren einerseits auf den unmittelbaren Bedarf der Menschen und setzen andererseits die laufenden Projekte fort. Im Rahmen des UMIP wollen wir zusammen mit unseren ukrainischen Partnern eine durchgehende und verlässliche Versorgung von Mykolajiw mit sauberem Wasser sicherstellen, die Abwasserkläranlagen modernisieren und dabei die Energieeffizienz steigern. Wir freuen uns, in Städten und Gemeinden im gesamten Land etwas Positives bewirken zu können, und werden dies auch weiter tun.“
Pavlo Pakholko, Leiter der Programm Management Support Unit (PMSU): „Neben dem laufenden Projekt stellt die EIB im Rahmen des UMIP technische Hilfe für Mykolayiv Vodokanal bei einer Machbarkeitsstudie für eine nachhaltige Wasserversorgung der Stadt Mykolajiw bereit. Wir alle wissen, dass Mykolajiw schwer beschädigt wurde – aber wir haben die Stadt nie verlassen und tun zusammen mit der EIB unser Bestes, um Mykolajiw so gut wie möglich zu unterstützen. Dieses Projekt ist nicht nur sehr wichtig, es ist lebenswichtig. Wir werden weiter nach den besten Möglichkeiten suchen, um Mykolajiw mit einer funktionierenden Trinkwasserversorgung auszustatten.“
Das Projekt in Mykolajiw ist Teil eines Kreditprogramms der EIB. Das 400 Millionen Euro schwere UMIP umfasst verschiedene Sektoren und wird gemeinsam vom ukrainischen Ministerium für Kommunen, Territorien und Infrastrukturentwicklung und vom ukrainischen Finanzministerium umgesetzt. Mit Hilfe des UMIP-Programms werden 17 Städte und kommunale Versorger im ganzen Land ihre Fernwärme-, Beleuchtungs-, Wasser-, Abwasser- und Abfallsysteme modernisieren und die Energieeffizienz öffentlicher Gebäude verbessern. Das UMIP wird durch technische Hilfe ergänzt. Diese wird vom Treuhandfonds für technische Hilfe in der Östlichen Partnerschaft (EPTATF), der von der EIB verwaltet wird, und von der Nachbarschaftsinvestitionsplattform (NIP) bereitgestellt.
Die EU und ihre Bank, die Europäische Investitionsbank, stehen bereit, um die Ukraine zu unterstützen und Best Practices für Wiederaufbau und Modernisierung weiterzugeben, sodass das Land besser wieder aufgebaut werden kann. Selbst im Krieg kann die Entwicklung nicht warten. Die Menschen in der Ukraine hängen davon ab.