- Der Kredit ermöglicht die Beschaffung von neuem Rollmaterial mit modernster Technik und nach Nachhaltigkeitskriterien
- Das Projekt trägt zu einem besseren Serviceangebot für die Fahrgäste bei
- Von den insgesamt 820 Millionen Euro entfallen 470 Millionen auf die EIB und 350 Millionen auf das ICO
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das Instituto de Crédito Oficial (ICO) haben über Metro de Madrid mit der Autonomen Gemeinschaft Madrid einen Kreditvertrag unterschrieben, um die Modernisierung eines Teils der Fahrzeugflotte zu finanzieren. So sollen 80 neue Züge angeschafft werden. Die Finanzierung fördert einen nachhaltigen Verkehr, reduziert die CO2-Emissionen und verbessert die Lebens- und Servicequalität in der Region.
Die Kredite über insgesamt 820 Millionen Euro decken einen Großteil der Kosten des Flottenerneuerungsprojekts. Die EIB stellt dafür 470 Millionen Euro bereit (dies entspricht 50 Prozent der Kosten), das ICO 350 Millionen Euro (38 Prozent). Die Madrider U-Bahn kann damit ihr rollendes Material für den Vorortverkehr erneuern und das Serviceangebot für die Fahrgäste verbessern.
Die Konstruktion, die Fertigung, der Betrieb und die Instandhaltung der neuen Züge folgen Nachhaltigkeitskriterien: Jede technische oder ästhetische Lösung wird auf ihre möglichen Folgen für die Umwelt geprüft. Eine der wesentlichen Bedingungen für die Kreditvergabe durch EIB und ICO war, dass Metro de Madrid die technisch modernsten und energieeffizientesten Züge kauft.
Die neuen Züge (40 breit- und 40 schmalspurig) sollen in erster Linie das rollende Material der Linien 1, 6 und 8 aufstocken. Dadurch kann auch die Fahrzeugflotte auf den anderen Linien effizienter verteilt werden, was die Beförderungskapazität im Gesamtnetz erhöht. Und weil ältere Modelle ausgemustert werden, verbessert sich die Zuverlässigkeit der verbleibenden Züge.
Die ersten neuen Fahrzeuge sollen Ende 2026 den Betrieb aufnehmen. Die Züge werden alle Standards der Barrierefreiheit, der Qualität und des Komforts erfüllen. Die zukünftige technische Integration des autonomen Fahrens ist bereits eingeplant.
Das Projekt fördert langfristige Investitionen in nachhaltigen Verkehr im Sinne des übergeordneten Finanzierungsziels „nachhaltige Städte und Regionen“ der EIB und der Strategie 2022–2027 des ICO, die Vorhaben priorisiert, die eine positive soziale und ökologische Wirkung entfalten. Darüber hinaus fördert das Projekt den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel und trägt zum Umweltschutz bei, weil es die Verkehrsüberlastung und die Luftverschmutzung verringert.
Hintergrundinformationen
Das ICO
Das Instituto de Crédito Oficial (ICO) ist Spaniens nationale Förderbank und untersteht dem Ministerium für Wirtschaft, Unternehmen und Handel. Das ICO hat Nachhaltigkeit zum bereichsübergreifenden Prinzip bei allen seinen Aktivitäten erhoben. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf der Förderung nachhaltiger Projekte, sowohl in sozialer als auch ökologischer Hinsicht, in Einklang mit seiner Strategie 2022–2027 und dem spanischen Aufbau-, Transformations- und Resilienzplan. Im Jahr 2022 förderte das ICO Projekte, die Investitionen mit positiver sozialer und ökologischer Wirkung von 15,931 Milliarden Euro anstoßen werden.
Metro de Madrid
Der Madrider U-Bahnbetreiber Metro de Madrid ist ein öffentliches Unternehmen, das 1919 gegründet wurde. Heute ist es eines der wichtigsten Mobilitätsunternehmen der Region Madrid, das zwölf U-Bahnlinien, eine Zubringerlinie (Ópera-Príncipe Pío) und eine Leicht-U-Bahnlinie (ML1) im öffentlichen Verkehr betreibt und zwölf Kommunen der Autonomen Gemeinschaft Madrid anbindet. Mit über 7 000 Beschäftigten und einem 295 Kilometer langen Netz mit 302 Stationen befördert Metro de Madrid rund 2,2 Millionen Fahrgäste pro Tag und gewährleistet eine sichere und nachhaltige Mobilität im Madrider Großraum.