- ENEA erhält zweite Kredittranche von 1 Mrd. Zloty, um Stromnetz instand zu setzen und zu modernisieren
- Zusammen mit der ersten Tranche über 1 Mrd. Zloty vom Dezember 2023 stellt die EIB 2 Mrd. Zloty für ENEA bereit
- Beitrag zum REPowerEU-Plan, mit dem die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten beendet werden soll
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat zusammen zwei Milliarden Zloty für die ENEA S.A. genehmigt, die damit ihr Stromnetz in Westpolen instand setzen und modernisieren will. Nach der ersten Tranche von einer Milliarde Zloty im Dezember 2023 wurde heute eine zweite Tranche in gleicher Höhe besiegelt.
Die Investitionen sollen die Netzzuverlässigkeit und Versorgungssicherheit in Polen steigern, die Einbindung erneuerbarer Energien erleichtern und die höhere Nachfrage decken, die aus dem Bevölkerungswachstum und der Elektrifizierung der Wirtschaft resultiert. Die Finanzierung fließt direkt an die ENEA Operator Sp. z o.o., die für den Verteilnetzbetrieb zuständige Tochter der ENEA-Gruppe.
EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Die EIB steht fest hinter dem REPowerEU-Ziel, unabhängiger von Energieimporten zu werden und den europäischen Energiesektor nachhaltiger zu machen. Um die polnische Energielandschaft zu dekarbonisieren und einen Wandel in Gang zu setzen, der auch auf die Konjunktur ausstrahlt, braucht es dringend Finanzierungen wie die für ENEA.“
Das Projekt betrifft zahlreiche Verteilsysteme, hauptsächlich im Mittel- und Niederspannungsbereich. Es umfasst neue oder erneuerte Freileitungen und Erdkabel, den Anschluss neuer Kunden, die Einbindung Erneuerbarer und die Installation intelligenter Zähler.
Alle Investitionen fließen in Kohäsionsregionen in Westpolen, sie verteilen sich auf die vier Woiwodschaften Wielkopolskie, Zachodniopomorskie, Lubuskie und Kujawsko-Pomorskie. Die EIB fördert vorrangig Projekte in EU-Regionen mit relativ niedrigem Pro-Kopf-Einkommen, weil dabei Arbeitsplätze entstehen, eine nachhaltige Wirtschaft vor Ort gefördert und die Lebensstandards angeglichen werden.
Hintergrundinformationen
EIB
EIB-Projekte bringen Wettbewerbsfähigkeit, Innovationen, eine nachhaltige Entwicklung, den sozialen und territorialen Zusammenhalt und einen gerechten und schnellen Übergang zur Klimaneutralität voran.
Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.
Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.
In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Dies unterstreicht den Willen der Bank, ein gerechtes Wachstum zu fördern und die Lebensstandards anzugleichen.
Die EIB und die Energiesicherheit
In den vergangenen zehn Jahren stellte die EIB-Gruppe über 100 Milliarden Euro für den Energiesektor der EU bereit. Diese Investitionen helfen Europa nun, die Krise durch den abrupten Einbruch der russischen Gaslieferungen zu bewältigen. 2022 unterzeichnete die EIB in der EU Finanzierungen von mehr als 17 Milliarden Euro für Projekte in den Bereichen Energieeffizienz, Erneuerbare, Strom und Speicherung und förderte so die Resilienz der europäischen Wirtschaft.
Im Juli 2023 beschloss der Verwaltungsrat der EIB, das Finanzierungsvolumen der Gruppe für saubere Energie auf ein Rekordniveau anzuheben, um zum Ziel von REPowerEU beizutragen und durch eine schnellere Energiewende Europas Abhängigkeit von russischen Öl- und Gasimporten zu verringern. Weitere 45 Milliarden Euro werden in den nächsten fünf Jahren zusätzlich zu der bereits erheblichen Unterstützung der EIB für den EU-Energiesektor investiert. Das REPowerEU-Paket dürfte bis 2027 zusätzliche Investitionen von 150 Milliarden Euro mobilisieren und einen beträchtlichen Beitrag zur Energieunabhängigkeit Europas und zum Ziel der EIB-Gruppe leisten, in diesem Jahrzehnt eine Billion Euro für Klimafinanzierung zu mobilisieren.