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  • Für Konnektivitätsprojekte in Zentralasien sollen drei Milliarden Euro mobilisiert werden
  • Bank der EU unterstützt Region mit ihrem umfassenden Know-how in der Projektfinanzierung
  • Wichtiger Schritt für die Umsetzung der Global-Gateway-Strategie und der EU-Strategie für Zentralasien

Auf dem Investorenforum EU-Zentralasien hat die EIB Global heute in Brüssel mit Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan und der kasachischen Entwicklungsbank Absichtserklärungen zu Projektkofinanzierungen besiegelt. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 1,47 Milliarden Euro.

Über die von der Europäischen Investitionsbank (EIB) bereitgestellte zinsgünstige Kofinanzierung unterstützt die EU die Modernisierung des Verkehrssektors in Zentralasien. Das zusätzlich mobilisierte Kapital dürfte insgesamt drei Milliarden Euro für nachhaltige Verkehrsprojekte anschieben. Die EIB investierte in den vergangenen zehn Jahren 136,5 Milliarden Euro in Verkehrsprojekte weltweit und verfügt über solides Fachwissen, das sie an die Partner aus der Region weitergibt.

Die neue Förderung der EIB für nachhaltigen Verkehr trägt dazu bei, die EU-Prioritäten aus dem Fahrplan EU-Zentralasien umzusetzen und Ziele von Global Gateway zu erreichen, die für moderne Wirtschaften und Gesellschaften innerhalb und außerhalb der EU von zentraler Bedeutung sind.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Die Investitionen der EIB verbessern die Lebensqualität der Menschen, sie stärken das Wirtschaftswachstum und eröffnen Jobmöglichkeiten. Unser Ziel ist, soziale Gleichstellung und Gendergerechtigkeit zu fördern und die Menschen zusammenzubringen. Als Stützpfeiler der modernen Wirtschaft macht der Verkehr Menschen mobil und ermöglicht den Austausch von Waren, Kapital und Dienstleistungen zwischen den Ländern der Region. Und wir brauchen Investitionen in nachhaltigen Verkehr auch, um die Klimafolgen anzugehen und unsere Verkehrsnetze resilienter zu machen.“

Valdis Dombrovskis, Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission: „Diese Absichtserklärungen sind eine Chance für beide Seiten – die EU und die Länder Zentralasiens. Wir wollen unsere Handelsbeziehungen so stärken, dass beide Regionen davon profitieren. Internationale Partner haben heute insgesamt zehn Milliarden Euro zugesagt, um die Konnektivität auszubauen, einen Schub im Handel und bei nachhaltigen Verkehrsprojekten auszulösen und diese Partnerschaft auf die nächste Stufe zu heben.“

Marat Karabayev, kasachischer Verkehrsminister: „Die Binnenverkehrskorridore zwischen Europa und Asien haben eine zentrale Funktion, und für einen effizienten Güterverkehr müssen wir verschiedene Infrastrukturprojekte umsetzen. Die Absichtserklärung dürfte neuen Schwung in wichtige interregionale Kooperationsinitiativen bringen.“

Bakyt Torobaev, stellvertretender kirgisischer Ministerpräsident: „Die Absichtserklärung ist ein wichtiger Schritt für unsere Zusammenarbeit und die interregionale Verkehrskonnektivität. Ich bin zuversichtlich, dass es uns gemeinsam gelingen wird, entscheidende, große Projekte für den Ausbau der kirgisischen Verkehrsinfrastruktur auf den Weg zu bringen. Kirgistan liegt geografisch äußerst günstig auf Handelsrouten. Wir können Ost und West ebenso verbinden wie Nord und Süd und stehen bereit, um als Transitknoten zu fungieren.“

Ilkhom Makhkamov, usbekischer Verkehrsminister: „Diese Übereinkunft ist für Usbekistan und seine Nachbarn ein großer Schritt nach vorne. Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung bereiten wir den Weg für transformative Fortschritte im Verkehrssektor. Die Zusammenarbeit basiert auf unser aller Einsatz für nachhaltige Verkehrsverbindungen zwischen Europa und Zentralasien. Mit dieser Partnerschaft investieren wir nicht nur in Infrastruktur, sondern auch in Wohlstand und Wohlergehen der Menschen. Zusammen werden wir Brücken bauen, um unsere gemeinsamen Entwicklungsziele umzusetzen und eine nachhaltige Zukunft für alle zu sichern.“

Botagoz Abisheva, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der kasachischen Entwicklungsbank: „Wir haben mit der EIB die mögliche Bereitstellung einer Fazilität von bis zu 320 Millionen Euro vereinbart. Die Mittel sollen Projekte in mehreren Wirtschaftssektoren fördern, vor allem jedoch den Aufbau einer nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur, die Europa mit Zentralasien verbindet. Durch unsere Zusammenarbeit wollen wir die Handelsbeziehungen beider Regionen festigen.“

Hintergrundinformationen

Die EIB

 EIB-Projekte bringen Wettbewerbsfähigkeit, Innovationen, eine nachhaltige Entwicklung, den sozialen und territorialen Zusammenhalt und einen gerechten und schnellen Übergang zur Klimaneutralität voran.

Die EIB Global

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für Finanzierungen außerhalb der EU. Sie ist zentraler Partner der Global-Gateway-Strategie der EU. Bis Ende 2027 will sie Investitionen von mindestens 100 Milliarden Euro anschieben – das ist ein Drittel des Gesamtziels der Initiative. Die EIB Global arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über ihre Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Die EIB ist seit 2011 in Zentralasien tätig. Seither hat sie in Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan Kredite über insgesamt 1,1 Milliarden Euro für Infrastruktur und Wirtschaft unterzeichnet. Mit dem Geld fördert sie etwa den Kreditzugang kleiner Betriebe, Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Wassermanagement.

Die EIB und nachhaltiger Verkehr

Die EIB finanziert Projekte für einen grünen, sicheren Verkehr, der effizient und für alle zugänglich ist. Ihre Leitlinien für Verkehrsfinanzierungen wurden im Juli 2022 nach der Verabschiedung ihres Klimabank-Fahrplans und des europäischen Grünen Deals aktualisiert. Sie legen Investitionsprioritäten fest, um die Herausforderungen im Verkehrssektor anzugehen und eine Verlagerung auf nachhaltigere Verkehrssysteme zu unterstützen.