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  • Mit dem EU-Zuschuss über Team Europa werden Schulen und Kindergärten gebaut, saniert und ausgestattet; insgesamt entstehen fast 1 700 zusätzliche Plätze
  • Das Projekt fördert digitale Bildung und Kompetenzen und verbessert die Beschäftigungsfähigkeit der zukünftigen Arbeitskräfte des Landes
  • Die EU vergibt einen Zuschuss von 11 Mio. Euro über den Investitionsrahmen für den westlichen Balkan, die EIB einen Kredit über 18 Mio. Euro und einen Zuschuss von 2,5 Mio. Euro; das Investitionsvolumen des montenegrinischen Bildungsprogramms liegt bei über 64 Mio. Euro

Die EIB Global, der auf Projekte außerhalb der EU spezialisierte Geschäftsbereich der Europäischen Investitionsbank (EIB), hat einen EU-Zuschuss von 11 Millionen Euro für das Bildungsprogramm Montenegros unterzeichnet. Damit können 13 Bildungseinrichtungen (Kindergärten, Primar-, Berufs- und Sekundarschulen) modernisiert und ausgestattet werden. Die neue Infrastruktur verbessert die Lernbedingungen und die Qualität der Lehre, und sie fördert die digitale Transformation, die Kompetenzentwicklung und den Übergang in eine wissensbasierte Wirtschaft. Da fast 1 700 neue Plätze für Schülerinnen und Schüler sowie 530 Vollzeitstellen für Lehrkräfte entstehen, erhöht das Land auch seine Schulkapazität.

Der Zuschuss wird über Team Europa und den Investitionsrahmen für den westlichen Balkan bereitgestellt. Mit den Geldern wird außerdem eine neue Sekundarschule gebaut und die Vladimir-Nazor-Primarschule in Podgorica wieder aufgebaut; beide setzen neue Standards für die Bildungsinfrastruktur in Montenegro. Unterzeichnet wurde die Zuschussvereinbarung heute in Podgorica im Beisein von EIB-Vizepräsident Kyriacos Kakouris, der Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Innovation Anđela Jakšić Stojanović, des Leiters der Abteilung für Zusammenarbeit in der EU-Delegation in Montenegro Yngve Engstrom sowie von hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der EU-Länder.

Kyriacos Kakouris, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in Montenegro: „Als langjähriger Partner des Landes haben wir die Chance genutzt, gemeinsam mit der Europäischen Kommission die montenegrinische Bildungsstrategie, -reform und -infrastruktur zu unterstützen. Unsere fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Bildungs-, Wissenschafts- und Innovationsministerium wollen wir weiter ausbauen. Wir hoffen, die am Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen mit vereinten Kräften deutlich verbessern zu können. Dabei sollen alle Menschen in Montenegro gleiche Chancen in puncto Beschäftigungsfähigkeit, soziale Integration und lebenslanges Lernen haben.“

Geplant sind eine Modernisierung der elektrischen Systeme für den Anschluss digitaler Geräte und Internetverbindungen und eine bessere Energieeffizienz der Gebäude. Die EIB Global leistet außerdem technische Hilfe bei Projektmanagement, Auftragsvergabe und -verwaltung, um die Kapazitäten des örtlichen Projektdurchführungsteams zu stärken.

Montenegros Bildungsministerin Anđela Jakšić Stojanović: „Zu Beginn der Legislaturperiode haben wir gesagt, dass dies ein Jahr der großen Infrastrukturprojekte wird. Die Unterzeichnung des Vertrags zur Finanzierung des Baus, Wiederaufbaus, der Modernisierung, Anpassung und Ausstattung von Bildungseinrichtungen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem besseren montenegrinischen Bildungssystem, das Lernbedingungen schafft, in denen sich die jüngste Generation voll entfalten kann.“

Insgesamt sollen im Rahmen des Bildungsprogramms über 64 Millionen Euro investiert werden. Bilaterale Geldgeber und die EU steuern einen Zuschuss von 11 Millionen Euro über den Investitionsrahmen für den westlichen Balkan bei. Die EIB vergibt einen Kredit von 18 Millionen Euro und einen Zuschuss für technische Hilfe über 2,5 Millionen Euro aus ihrer Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz.

Bildung ist das Fundament für Entwicklung und Wohlstand, für den Einzelnen wie für die Gesellschaft, erklärte der Leiter der Abteilung für Zusammenarbeit in der EU-Delegation in Montenegro Yngve Engstrom: „Der Bildungssektor in Montenegro braucht unsere Aufmerksamkeit, er steht vor vielen Herausforderungen. Wir hoffen, dass diese Investitionen das Umfeld für Montenegros Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und sonstiges Schulpersonal verbessern und dass sie die umfangreichen Reformen vorantreiben, die der Bildungssektor benötigt.“

Bei ihrem Besuch in Podgorica trafen Vizepräsident Kakouris und die Delegation der Bank auch mit Staatspräsident Jakov Milatović, Ministerpräsident Milojko Spajić, Finanzminister Novica Vuković und dem Minister für Verkehr und maritime Angelegenheiten Filip Radulović zusammen. Sie sprachen über eine mögliche Ausweitung der Unterstützung der EIB Global für das Land und über das weitere Vorgehen bei den strategischen Projekten des Wirtschafts- und Investitionsplans für den Westbalkan und den unlängst vorgeschlagenen neuen Wachstumsplan. Als zuverlässiger Partner Montenegros hat die EIB seit 2020 über 240 Millionen Euro unterzeichnet und damit Bildungs-, Umwelt-, Verkehrs- und KMU-Projekte entscheidend vorangebracht.

Hintergrundinformationen

Die EIB und die EIB Global

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. Sie unterstützt Projekte in vier vorrangigen Bereichen: Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei der EU-Initiative Global Gateway. Bis Ende 2027 will sie Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway. Die EIB Global arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Die EIB in Montenegro

Die Bank der EU ist ein aktiver Partner des Landes und hat dort Kredite von insgesamt fast 1,1 Milliarden Euro vergeben. Die Mittel flossen vorwiegend an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie in die Bildung und die Verkehrsinfrastruktur. Weitere Informationen über die Projekte der EIB in Montenegro: https://www.eib.org/projects/regions/enlargement/the-western-balkans/montenegro/index.htm

Die EIB im Westbalkan

Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan.