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Mehr Energie für Bulgarien – EIB und NEK unterzeichnen Beratungsvertrag für neue Pumpspeicherwerke

12 Juni 2024
EIB
  • EIB berät Bulgariens Stromversorger NEK bei den Vorbereitungen für den Bau von zwei großen Pumpspeicherkraftwerken, die für die Energieversorgung des Landes und der EU unerlässlich sind
  • Beide Projekte machen das Stromnetz stabiler und ermöglichen die Einbindung weiterer Erneuerbare-Energien-Anlagen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird Bulgariens Stromversorger Natsionalna Elektricheska Kompania EAD (NEK) bei den Vorbereitungen für den Bau von zwei großen Pumpspeicherwerken im Südwesten des Landes beraten.

Die beiden neuen Ökokraftwerke mit jeweils rund 800 Megawatt, die nahe der Städte Batak und Dospat entstehen, verbessern die Speicherkapazität und dadurch die Stromversorgung in Bulgarien und der EU.

Unter dem heute unterzeichneten Beratungsvertrag wird das EIB-Beratungsteam – der wichtigste Partner der InvestEU-Beratungsplattform der EU-Kommission – die technische und wirtschaftliche Machbarkeit beider Projekte prüfen und ihre Vorteile und Risiken bewerten. Das hilft NEK bei wichtigen Entscheidungen für beide Projekte.

EIB-Vizepräsident Kyriacos Kakouris: „Die EIB unterstützt nachhaltige Energieprojekte, die für die EU und Drittländer strategische Bedeutung haben. Mit unserem Know-how helfen wir, die Machbarkeit der neuen Kraftwerke zu bewerten. Beide Projekte sollen Bulgariens Energiemix diversifizieren, das nationale Stromnetz stabiler machen und gleichzeitig die europäische Energieinfrastruktur stärken.“

Pumpspeicherkraftwerke erzeugen nicht nur Strom aus Wasserkraft. Sie sind im Prinzip auch riesige Batterien, die den Strom speichern und bei Bedarf ins Netz einspeisen.

Bulgariens amtierender Energieminister Władimir Malinow: „Unsere Zusammenarbeit mit der EIB trägt maßgeblich zur Durchführung von Projekten für die Energiewende bei. Dazu gehören auch Pumpspeicherwerke, die die größten Energiespeicher in der Region werden könnten. Solche Projekte verbessern Bulgariens Energieinfrastruktur und Versorgungssicherheit und helfen uns bei unseren Dekarbonisierungszielen. Die EIB steht uns bei diesen beiden sehr wichtigen Projekten mit ihrem Know-how zur Seite.“

Martin Georgiev, CEO von NEK: „Der Vertrag, den wir heute mit der EIB unterzeichnet haben, ist nicht nur für die Pumpspeicherprojekte bei Batak und Dospat wichtig. Er gewährleistet auch unsere Versorgungssicherheit und hilft uns bei unseren Dekarbonisierungszielen. Er trägt wesentlich dazu bei, Wasserkraft für die Energiewende einzubinden. Die Vorteile solcher nachhaltigen Infrastrukturprojekte für Wirtschaft und Gesellschaft liegen auf der Hand. Und für uns ist es ein Privileg, dabei auf das Know-how und die Hilfe der EIB und weiterer europäischer Institutionen bauen zu können.“

Mit der Beratung für NEK unterstreicht die EIB ihr Engagement für die grüne Energiewende in der EU.

Wichtiger Beitrag zur Energiestabilität und Versorgungssicherheit in Bulgarien und der EU

Die beiden neuen Pumpspeicherwerke an den Talsperren bei Batak und Dospat im Südwesten Bulgariens sollen wie riesige Batterien grüne Energie speichern. So kann NEK flexibel auf den im Tages- und Wochenverlauf schwankenden Bedarf reagieren und Bedarfsspitzen abdecken. Die Anlagen kosten jeweils etwa 900 Millionen Euro und sollen spätestens 2032 in Betrieb genommen werden.

Beide Projekte sind Teil des Zehnjahres-Netzentwicklungsplans 2024 des Europäischen Netzes der Übertragungsnetzbetreiber (Strom).

Hintergrundinformationen

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität.

Die EIB-Gruppe, bestehend aus der EIB und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), unterzeichnete vergangenes Jahr in Bulgarien Finanzierungen von insgesamt 1,11 Milliarden Euro. Das war mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2022 (494 Millionen Euro). Insgesamt unterzeichnete die EIB-Gruppe 2023 neue Finanzierungen von 88 Milliarden Euro.

InvestEU

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, um die Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Zudem stößt es private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint die EU-Instrumente für Investitionen in der Europäischen Union unter einem Dach. So macht es die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Finanzierungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.

Als wichtigster Beratungspartner im Rahmen des InvestEU-Programms der Europäischen Kommission unterstützt die EIB Projektträger mit ihrem Beratungsangebot.

NEK

Natsionalna Elektricheska Kompania EAD (NEK) ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Bulgarian Energy Holding EAD und steht unter der Aufsicht des bulgarischen Energieministeriums. Das Unternehmen wurde Ende 1991 gegründet und ist in Bulgariens Strombranche und Wirtschaft fest etabliert. NEK hat die Aufgabe, für eine sichere, effiziente und unterbrechungsfreie Stromversorgung zu sorgen. Das Unternehmen betreibt 31 Wasserkraft- und Pumpspeicherwerke mit einer installierten Leistung von insgesamt 2 739 Megawatt und einer Pumpleistung von 932 Megawatt. Darüber hinaus ist NEK für einige der größten Staudämme und Wasserkraftprojekte des Landes zuständig. Die Gesamtkapazität der von NEK betriebenen Talsperren macht 55 Prozent der bewirtschafteten Wasserressourcen in Bulgarien aus.

Kontakt

Referenz

2024-201-DE