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    • EIB-geförderte kleine und mittlere Unternehmen schaffen 5 Prozent mehr Jobs und Produktivität und investieren 15 Prozent mehr
    • Start-ups im Portfolio von EIF-unterstützten Venture-Capital-Fonds haben 10,3 Prozent größere Chance auf erfolgreichen Ausstieg durch Übernahme

    Unternehmen in Europa stehen unter Druck. Die schärfere globale Konkurrenz und gestörte Wertschöpfungsketten gefährden Europas Wettbewerbsfähigkeit, schreibt die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) in einer neuen Studie.

    Der Bericht EIB Group support for EU businesses zeigt auf, dass die Gruppe mit ihren Finanzierungen unter anderem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und für Midcap-Unternehmen Marktversagen in Europa ausgleicht und entscheidend hilft.

    Nadia Calviño, Präsidentin der EIB-Gruppe: „Die EIB-Gruppe ist wirklich ein mächtiges europäisches Finanzierungsinstrument für den Erfolg, die Wettbewerbsfähigkeit und die Resilienz von Unternehmen in Europa. Wir greifen gezielt ein und stärken die Wachstums- und Innovationsfähigkeit der Unternehmen spürbar, wie der Bericht zeigt.“

    Der stark banklastige europäische Finanzsektor ist oft nicht bereit, Kredite an KMU, schnell wachsende und innovative Firmen zu vergeben. Da KMU für zwei Drittel der Gesamtbeschäftigung in Europa stehen, belastet jede Instabilität und Wachstumsschwäche bei ihnen die Wirtschaft, bremst das Jobwachstum und hemmt Innovation und Produktivität. EU-Firmen – vor allem kleine und besonders innovative – haben Schwierigkeiten, Finanzierungen für ihr Geschäft und dessen Ausbau zu erhalten. Außerdem gibt es in Europa vergleichsweise wenig Start-ups, weil ein voll entwickeltes Ökosystem für solche Firmen fehlt.

    Die EIB-Gruppe fördert jährlich rund 400 000 KMU und Midcap-Firmen – allein 2023 mit 31,1 Milliarden Euro für Kredite und Garantien. Davon entfielen rund 15 Milliarden Euro letztes Jahr auf den Europäischen Investitionsfonds (EIF).

    Der neue Bericht fasst die Ergebnisse mehrerer Wirkungsstudien der EIB-Gruppe zusammen. Dabei vergleicht er Daten zu Unternehmen, die EIB-Finanzierungen erhalten haben, mit Daten zu nicht geförderten Unternehmen. Demnach zahlt sich das Engagement der EIB-Gruppe, unter anderem mit Venture Debt und Venture Capital, für die Empfänger messbar aus.

    Die Analyse bestätigt, dass die Gruppe mit ihren Finanzierungsinstrumenten Marktversagen ausgleicht. Bei den KMU erreichten Firmen mit EIB-Mitteln eine um 5 Prozent höhere Beschäftigung und Produktivität. Noch größer ist der Effekt bei kleineren und jüngeren Firmen und in Kohäsionsregionen.

    Mit ihren Finanzierungen über Partnerbanken kurbelte die EIB-Gruppe die Kreditvergabe an. KMU und Midcap-Unternehmen, die davon profitierten, investierten im Vergleich 15 Prozent mehr, schufen 5 Prozent mehr Jobs und erzielten eine um 6 Prozent höhere Produktivität.

    Empfänger EIF-garantierter Kredite gingen um ein Drittel seltener insolvent und schufen je nach Region 8 bis 30 Prozent mehr Arbeitsplätze als Vergleichsunternehmen, die nicht in den Genuss einer EIF-Garantie kamen.

    Junge europäische Unternehmen tun sich schwer, für Innovationen die passende Finanzierung zu erhalten. Gerade ihnen können die EIB und der EIF mit Venture Capital und Venture Debt entscheidend helfen. Start-ups im Portfolio von EIF-unterstützten Risikokapitalfonds schafften eher einen erfolgreichen Ausstieg: Sie hatten eine um 10,3 Prozent größere Chance auf Übernahme und gingen zu 1,7 Prozent häufiger an die Börse.

    Weil Venture-Debt-Finanzierungen der EIB als Qualitätssiegel gelten, erhielten Firmen damit in nachfolgenden Finanzierungsrunden bessere Konditionen am Markt und wuchsen schneller als Vergleichsunternehmen.

    „Der Zugang zu Finanzierungen entscheidet darüber, ob Unternehmen investieren, Jobs schaffen und produktiv wachsen“, so EIB-Chefvolkswirtin Debora Revoltella. „Unsere Analyse zeigt, dass die EIB-Gruppe mit ihrer gezielten Unterstützung einen echten Unterschied macht. Es ist beeindruckend, dass die letztendlichen Empfänger unserer Finanzierungen – ob KMU-Kredite, Garantien, Venture Debt oder Venture Capital – im wissenschaftlichen Vergleich anschließend besser abschneiden als andere Firmen im Markt. Die EIB-Gruppe hilft also wirklich.“

    Die Studie verweist auch auf die wertvolle antizyklische Rolle der EIB-Gruppe, die soliden Unternehmen auch in Abschwungphasen Kapital zugänglich macht, wenn die private Kreditvergabe schrumpft. Mit ihren Finanzierungsinstrumenten gleicht sie an entscheidender Stelle Marktversagen aus und hilft der EU damit maßgeblich, ihre Ziele in puncto Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen.

    Der  vollständige Bericht ist auf unserer Website abrufbar.

    Hintergrundinformationen

    Die Europäische Investitionsbank ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ihre Mittel und ihr Know-how fließen in Projekte, die die Ziele der EU unterstützen. Die EIB-Gruppe arbeitet eng mit Partnern aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor zusammen, um nachhaltige Investitionen, Beschäftigung, Wirtschaftswachstum und Innovationen in Europa zu fördern.

    Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe. Seine Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, kleinsten sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern. Das Angebot des EIF umfasst Risiko- und Wachstumskapital, Garantien und Mikrofinanzprodukte. Er trägt zu den EU-Zielen für Innovation, Forschung und Entwicklung, Unternehmertum, Wachstum und Beschäftigung bei.

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    2024-219-DE