- EIB-Kredit an den Betreiber des größten Stromverteilnetzes des Landes fließt in Netzausbau und Verbesserungen in Mittel- und Südostslowenien
- Ziel sind die Deckung der steigenden Binnennachfrage und die Senkung von Stromverlusten
- Die Modernisierung bringt Slowenien bei Elektrifizierung und Erneuerbaren maßgeblich voran
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt einen Kredit von 50 Millionen Euro an den Stromversorger Elektro Ljubljana für den Ausbau und die Modernisierung des Verteilnetzes in Mittel- und Südostslowenien. EIB-Vizepräsident Kyriacos Kakouris und der Vorstandsvorsitzende von Elektro Ljubljana Urban Likozar haben heute in Anwesenheit der slowenischen Staatssekretärin im Ministerium für Umwelt, Klima und Energie Tina Seršen in der slowenischen Hauptstadt einen Darlehensvertrag unterzeichnet.
Elektro Ljubljana betreibt das größte Stromverteilnetz in Slowenien und versorgt mehr als 353 000 Menschen. Die EIB-Mittel finanzieren Arbeiten im Zeitraum 2024–2026, durch die die slowenische Strominfrastruktur zuverlässiger, effizienter und nachhaltiger werden soll.
Es sind umfangreiche Modernisierungsarbeiten geplant, wie die Sanierung und die Errichtung von Mittel- und Niederspannungsfreileitungen, die Verlegung von Erdkabeln und der Bau von Transformatoren und Umspannwerken. Das Projekt sieht auch die Installation intelligenter Zähler und anderer moderner Komponenten vor. Das erleichtert das Stromsparen und ebnet den Weg für neue Kfz-Ladestationen, Wärmepumpen und aus Erneuerbaren gespeiste Generatoren.
Kakouris: „Die Partnerschaft mit Elektro Ljubljana zeigt das Engagement der EIB für den Ausbau der Infrastruktur und trägt einem dringenden Bedarf des slowenischen Stromsektors Rechnung. Ein größeres und zuverlässigeres Verteilnetz ist Voraussetzung für eine stärkere Elektrifizierung des Landes, vor allem für eine stärkere Nutzung von Erneuerbaren, mehr Kfz-Ladestationen und Wärmepumpen.“
Durch eine höhere Einspeisekapazität für Erneuerbare bringt das Projekt Sloweniens Klimaziele für 2050 und die der EU im Rahmen des REPowerEU-Plans voran.
Die Gesamtkosten des Projekts werden mit 164,2 Millionen Euro veranschlagt. Der EIB-Kredit bietet Elektro Ljubljana günstige und flexible Finanzierungsbedingungen und ermöglicht es dem Unternehmen, seine Finanzierungsquellen zu diversifizieren. Der Kredit wird durch EU-Mittel von 55,2 Millionen Euro ergänzt. Den Rest bringt Elektro Ljubljana selbst auf.
Urban Likozar von Elektro Ljubljana: „Die massive Elektrifizierung des Verkehrs und der Heizsysteme sowie erneuerbare Energien haben in den letzten Jahren zu einem hohen Investitionsbedarf in die Strominfrastruktur geführt. Der heute mit der EIB unterzeichnete Vertrag ist ein wichtiger Schritt für die Finanzierung der primären Verteilnetze, um die grüne Energiewende umzusetzen, die Ziele des 10-Jahres-Netzentwicklungsplans zu erreichen und ausreichend Kapazität für Strom aus erneuerbaren Energien bereitzustellen. Wir freuen uns, dass die EIB Investitionen in das Verteilnetz genau wie wir als wichtig erachtet, ist es doch entscheidend für eine zuverlässige und effiziente Stromversorgung in Slowenien.“
Staatssekretärin Seršen: „Ich begrüße die Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen der EIB und Elektro Ljubljana. Sie bringt die geplanten Investitionen in das Verteilnetz einen großen Schritt voran. Das Stromverteilnetz ist und bleibt das Herzstück der grünen Wende und eine Voraussetzung dafür, dass mehr Menschen ihren Strom selbst produzieren können. Das Ministerium unterstützt durch Zuschüsse aus dem Aufbau- und Resilienzplan und durch entsprechende Gesetze nicht nur Elektro Ljubljana, sondern auch andere Stromversorger bei den erforderlichen Investitionen.“
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität. Seit die EIB in Slowenien aktiv ist, hat sie insgesamt mehr als 7,6 Milliarden Euro für Projekte im Land bereitgestellt.