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    EIB
    • Kyjiw erhält EIB-Kredit über 50 Mio. Euro für moderne, energieeffiziente U-Bahnen
    • Stadt will damit ihre Abhängigkeit von russischen Ersatzteilen beenden und den Personen- und Güterverkehr krisenfester und zuverlässiger machen
    • Kredit aus dem „EU für die Ukraine“-Fonds der EIB ist Teil eines 200-Mio.-Euro-Darlehenspakets der Bank für die Modernisierung der U-Bahn-Infrastruktur

    Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Stadt Kyjiw haben einen Kredit über 50 Millionen Euro für die Beschaffung neuer U-Bahnen unterzeichnet. Mit den Mitteln will die Stadt ihre Flotte modernisieren und einen zuverlässigen Nahverkehr sichern. Der Vertrag wurde heute am Sitz der EIB in Luxemburg mit einer Delegation der staatlichen Verwaltung der Stadt Kyjiw unterzeichnet.

    Vor dem Krieg kamen 80 Prozent der U-Bahn-Flotte in Kyjiw aus russischer Produktion. Diese Abhängigkeit zu beenden, gehört zu den strategischen Prioritäten der Stadt. Zudem haben mehr als 60 Prozent der Wagen ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer überschritten. Mit dem neuen Kredit werden sie nun durch moderne, energieeffiziente Züge von ukrainischen oder internationalen Herstellern ersetzt. Das entspricht der Entwicklungsstrategie 2025 der Stadt Kyjiw und der ukrainischen Verkehrsstrategie 2030, die den öffentlichen Verkehr nachhaltiger und zuverlässiger machen sollen.

    Die 50 Millionen Euro aus dem „EU für die Ukraine“-Fonds sind die erste Tranche eines EIB-Darlehens von 200 Millionen Euro. Sie sind ausschließlich für die Beschaffung neuer U-Bahnen für Kyjiw gedacht. Die übrigen 150 Millionen Euro werden im Anschluss an eine Machbarkeitsstudie bereitgestellt, die von der EIB finanziert wird. Dann wird entschieden, ob es rentabler ist, weitere Neufahrzeuge zu beschaffen oder einen Teil der alten U-Bahnen zu modernisieren. Mit dem Gesamtbetrag will der kommunale U-Bahn-Betreiber Kyivskyi Metropoliten 120 bis 160 Bahnen nachrüsten oder ersetzen und so das Verkehrsangebot der Stadt verbessern.

    Mykola Povoroznyk, erster stellvertretender Leiter der staatlichen Verwaltung der Stadt Kyjiw: „Selbst mitten im Krieg entwickelt sich unsere Stadt weiter. Wir haben alle Bereiche unserer Wirtschaft so umorganisiert, dass sie auch unter Kriegsbedingungen funktionieren. Dabei geht es nicht nur um einen stabilen Betrieb, sondern auch darum, die Entwicklung mit moderner Technik voranzutreiben. Und da sind auch ausländische Geber aktiv dabei. Die EIB ist seit Jahren ein zuverlässiger Partner unserer Stadt. Moderne U-Bahnen sind für unsere Stadt wichtig, und wir danken der EIB für ihre Hilfe bei dem Projekt. Die U-Bahn gehört zu den beliebtesten Verkehrsmitteln in unserer Hauptstadt. Millionen Menschen nehmen sie täglich. Mit der Beschaffung moderner, energieeffizienter Bahnen machen wir nun den Personenverkehr sicherer. Gleichzeitig nutzen wir damit die Mittel besser, die im städtischen Haushalt für Schienenfahrzeuge vorgesehen sind. Das ist jetzt im Krieg besonders wichtig.“

    Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Ukraine: „Die EIB wird Kyjiw und andere ukrainische Städte weiter bei der Modernisierung ihrer Infrastruktur helfen. Gerade jetzt in Kriegszeiten. Die U-Bahn ist in der Hauptstadt ein lebenswichtiges Verkehrsmittel, und mit dieser Investition wird sie deutlich zuverlässiger und krisenfester. Durch das Projekt wird die Ukraine weniger abhängig von russischen Fahrzeugen, Ersatzteilen und Wartungsausrüstung. Somit ist unsere Zusammenarbeit ein wichtiger Schritt zu mehr Unabhängigkeit und zum Aufbau einer Verkehrsinfrastruktur nach europäischen Standards. Eine zuverlässige Verkehrsanbindung ist für Wirtschaftswachstum und Wohlstand unerlässlich.“

    Unterstützung der EIB für Kyjiw und die Ukraine

    Die Bank setzt ihre langjährige Partnerschaft mit Kyjiw fort und arbeitet bei EIB-geförderten Nahverkehrsprojekten eng mit den Behörden der Hauptstadt zusammen. Mit ihren Finanzierungen hilft sie, die ÖPNV-Flotte in Kyjiw zu erneuern. 20 neue Niederflur-Straßenbahnen sind bereits ausgeliefert, neue Busse, Standseilbahnwagen und U-Bahnen sollen folgen.

    Seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine hat die EIB dem Land mehr als zwei Milliarden Euro für Notreparaturen an zerstörter Infrastruktur bereitgestellt. Mit der Initiative „EU für die Ukraine“ und als wichtiger Umsetzungspartner der 50 Milliarden Euro schweren Ukraine-Fazilität der EU will die EIB künftig noch mehr tun – entsprechend dem Mandat der Führungsspitzen Europas und in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament, EU-Ländern und internationalen Partnern.

    Hintergrundinformationen 

    Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung außerhalb der EU. Sie arbeitet als Teil von Team Europa und der Global-Gateway-Strategie der EU eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

    Der Treuhandfonds EU für die Ukraine (EU4U) wurde im Jahr 2023 als Teil der Initiative „EU für die Ukraine“ eingerichtet. Über den Fonds kann die EIB Global die Ukraine schneller bei Investitionen in dringend benötigte Infrastruktur unterstützen und so dem Land helfen, die Wirtschaft am Laufen zu halten. Der EU4U-Fonds fördert wichtige Wiederaufbauprojekte mit dem öffentlichen und privaten Sektor und verbessert den Kreditzugang ukrainischer Unternehmen. Die EU-Länder haben bereits mehr als 420 Millionen Euro für den Fonds zugesagt.

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    Referenz

    2024-353-DE