Katholische Universität von Löwen. Das Geld fließt in den bis 2031 geplanten Aus- und Umbau der dortigen Uniklinik. Im Fokus steht der Hauptcampus Gasthuisberg in Löwen. Die Umgestaltung der medizinischen Abteilungen und unterstützenden Dienste wird das Patientenmanagement und die Arbeitsabläufe optimieren.
Der Masterplan „Health Sciences Campus 2.0“ betrifft die Intensivstationen, Operationssäle, Abteilungen für Bildgebung und Nuklearmedizin, ambulante Bereiche wie Endoskopie und Zahnmedizin sowie die Apotheke.
Die EIB unterstützt den Investitionsplan 2022–2031 der Universitätsklinik Löwen (UZ Leuven) mit einem Kredit über 230 Millionen Euro an die Katholische Universität von Löwen (KU Leuven). Die Klinik setzt mit dem Geld einen Masterplan um, mit dem sie die Infrastruktur an bestehenden Standorten dem aktuellen Forschungs- und Versorgungsbedarf anpassen will.
Mit ihrem Masterplan „Health Sciences Campus 2.0“ will die UZ Leuven zusammen mit der KU Leuven den Campus zu einem Innovations-Ökosystem entwickeln, das dem Ziel Flanderns entspricht, die wissensbasierte Wirtschaft zu fördern und auszubauen. Die Intensivstationen und Operationssäle bekommen neue Gebäude, die zudem besser an andere Versorgungsbereiche angebunden sind. Dazu gehören auch der Neubau für die stationäre Unterbringung und der Ausbau der Onkologie.
Mit dem EIB-Kredit werden auch Forschungseinrichtungen für die Nuklearmedizin, die Gewebe- und Biobank und eine neue Produktionsanlage für die Krankenhausapotheke in Löwen finanziert. Das Geld fließt aber nicht nur in den Ausbau und die Modernisierung von Bereichen des Campus Gasthuisberg, sondern auch in die weitere Sanierung der Reha-Klinik Pellenberg, die zur UZ Leuven gehört und ambulante sowie stationäre Behandlungen anbietet.
EIB-Vizepräsident Robert de Groot: „Durch die Pläne der UZ Leuven kann die Uniklinik ihre Versorgungsmodelle grundlegend umstellen und gleichzeitig ihre Einrichtungen in das Wissens- und Innovations-Ökosystem integrieren, das derzeit in Löwen entsteht. Mit unserem zweiten Kredit für den Klinikcampus in Löwen unterstreichen wir unser Engagement für soziale Infrastruktur und Projekte, die den Menschen zugutekommen.“
Paul Herijgers, Geschäftsführer der UZ Leuven: „Unsere Uniklinik und die KU Leuven schätzen die Unterstützung der EIB sehr. Sie ist wichtig für uns. Mit ihrem Geld – kombiniert mit Mitteln aus dem VIPA und internen Mitteln – schaffen wir hochmoderne Einrichtungen für eine Top-Patientenversorgung und für unsere Forschung und Innovation. So können wir als Uniklinik unsere Patientinnen und Patienten auf dem allerneuesten Stand der Medizin versorgen.“
Der von Herijgers angesprochene VIPA ist der Flämische Infrastrukturfonds für personenbezogene Angelegenheiten.
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der EU, wobei Belgien 5,2 Prozent der Anteile hält. Sie vergibt langfristige Mittel für Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. 2023 stellte die EIB über 2,1 Milliarden Euro für Projekte in Belgien bereit.
Die UZ Leuven gehört zur Universität Löwen und ist die größte Universitätsklinik der Tertiärversorgung in Belgien. Sie ging aus dem Sint-Pieter-Krankenhaus hervor, das 1080 im Zentrum der Stadt Löwen entstand. Die UZ Leuven mit ihren Standorten Gasthuisberg, Pellenberg und Sint-Rafaël (Stadtzentrum) gehört zu den führenden Universitätskliniken in Europa. Sie hat mehr als 1 800 Betten und fast 10 000 Beschäftigte. Gasthuisberg ist der Hauptcampus und beherbergt alle Fachbereiche der Biomedizin, die an der KU Leuven gelehrt werden.