- EIB-Gruppe eröffnet Büro in Tallinn, um strategische Investitionen und nachhaltiges Wachstum zu beschleunigen
- Präsenz in Estland soll engere Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Partnern fördern
- Gestern in Lettland, heute in Estland eröffnete Büros der EIB-Gruppe unterstreichen Fokus auf Baltikum
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) hat heute ein neues Büro im estnischen Tallinn eröffnet. Von dort aus will sie strategische Investitionen und ein nachhaltiges Wachstum vorantreiben und vor allem vorrangige Projekte für Klimaschutz, Digitalisierung, Sicherheit und Verteidigung fördern.
Über die Präsenz in Estland wird die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, noch enger mit estnischen Partnern im öffentlichen und privaten Sektor zusammenarbeiten, unter anderem auch mit kleinen und mittleren Unternehmen.
EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Die Eröffnung unseres Büros in Tallinn ist ein Meilenstein. Über die neue Präsenz sind wir näher bei den estnischen Unternehmen, und wir können den Finanzmarkt im Land gezielt unterstützen. Unser Ziel ist es, Innovationen zu fördern, die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben und der estnischen Wirtschaft mit ihren zahlreichen Sektoren unter die Arme zu greifen.“
Jürgen Ligi, estnischer Finanzminister: „Ich heiße die EIB in Estland herzlich willkommen! Viele große Kunden im Land kennen die EIB-Gruppe schon, auch unsere Regierung. Mit dem Büro in Tallinn wächst dieser Kreis deutlich: Das Herzstück unserer Wirtschaft, die kleinen und mittleren Unternehmen, dürften jetzt ebenfalls auf die EIB aufmerksam werden und über Finanzpartner von ihr profitieren. Ganz besonders begrüße ich, dass die EIB die Sicherheit und Verteidigung Europas künftig stärker unterstützen will.“
Die EIB-Gruppe ist seit 1993 in Estland aktiv und hat seither mehr als 5,6 Milliarden Euro bereitgestellt – davon entfallen mehr als 4 Milliarden Euro auf die EIB und über 1 Milliarde Euro auf den EIF. 2024 stellte die EIB-Gruppe in Estland Finanzierungen von 498 Millionen Euro zur Verfügung, die Investitionen von 2,2 Milliarden Euro mobilisieren dürften. Das entspricht 5,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, der höchste Anteil in Europa.
In jüngerer Zeit hat die EIB 700 Millionen Euro an die estnische Regierung zur Kofinanzierung von EU-Zuschüssen vergeben, 31 Millionen Euro an das Erneuerbare-Energien-Unternehmen Sunly für einen neuen Solarpark und 18 Millionen Euro an das Greentech-Start-up UP Catalyst, das aus CO2-Emissionen klimaneutral Graphit und Kohlenstoff-Nanoröhrchen herstellt. Der EIF unterstützt estnische Unternehmen über Vereinbarungen mit Banken und anderen Finanzinstituten, etwa LHV Pank, SEB Pank, Swedbank und Hüpoteeklaen.
Leiter des neuen Büros in Tallinns Rotermanni-Viertel ist Götz von Thadden, der über 20 Jahre Erfahrung in der EIB-Gruppe mitbringt. Er betont: „Das neue Büro spiegelt unsere ausgezeichnete Beziehung zu Estland wider, einem geschätzten Anteilseigner der EIB. Wir arbeiten hier seit Langem erfolgreich mit öffentlichen und privaten Projektträgern und freuen uns darauf, gemeinsam mit lokalen Partnern das nachhaltige Wachstum des Landes voranzubringen.“
Zu den künftigen Prioritäten der EIB-Gruppe in Estland gehören Projekte im Bereich erneuerbare Energien (Solar-/Windenergie und Speicher), die Verbesserung der Infrastruktur sowie Unternehmensinnovationen und Start-ups.
Kürzlich hat die EIB-Gruppe weitere Maßnahmen zur Unterstützung von Sicherheit und Verteidigung in Europa genehmigt. Sie ermöglichen ihr, unter Wahrung ihrer starken Finanzkraft Projekte für militärische Zwecke zu finanzieren, etwa Kasernen, Lagereinrichtungen, Drohnen, Hubschrauber, Radaranlagen, Satelliten, moderne Avionik, Antriebe und Optik.
Die Bank hat eine Pipeline von 14 Verteidigungsprojekten in Europa, darunter Drohnen, Weltraum-, Cybersicherheits- und Quantentechnologien sowie Einrichtungen, die die europäische Verteidigungsfähigkeit stärken.
Mit dem neuen Büro in Tallinn verstärkt die EIB-Gruppe ihr Engagement für das gesamte Baltikum, das sie bis vergangene Woche über ihre Regionalvertretung in der litauischen Hauptstadt Vilnius abdeckte. Gestern eröffnete die EIB-Gruppe bereits ihr erstes Büro im lettischen Riga.
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovation, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt.
Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte und machte Europa damit noch wettbewerbsfähiger und sicherer.
Alle von der EIB-Gruppe finanzierten Projekte entsprechen dem Pariser Klimaabkommen – so wie in unserem Klimabank-Fahrplan zugesagt. Fast 60 Prozent der jährlichen Finanzierungen der EIB-Gruppe fließen in Projekte, die direkt zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen.
Die Gruppe setzt sich für eine stärkere Integration der Märkte ein und mobilisiert mit ihrem Engagement zusätzliche Investitionen. 2024 stieß sie Rekordinvestitionen von mehr als 100 Milliarden Euro in Europas Energiesicherheit an und mobilisierte 110 Milliarden Euro an Wachstumskapital für Start-ups, Scale-ups und europäische Pioniere. Rund die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU fließt in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt.
Auf unserer Website finden Sie hochwertige, aktuelle Fotos vom Sitz der EIB.