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ENEL LATAM - BRAZIL DISTRIBUTION (FL 20200823)

Gratisstrom für Favelas

Um den Stromklau zu stoppen, versorgt Enel Brazil die Favelas in São Paulo gratis mit Strom – für mehr soziale Teilhabe und Gendergerechtigkeit

Status
Date of entry
Genehmigt
23 November 2022
Gesamtkosten (voraussichtlicher Betrag)
USD 422 million (EUR 397 million)
Vorgeschlagene EIB-Finanzierung (voraussichtlicher Betrag)
USD 200 million (EUR 188 million)
Promoter
ELETROPAULO METROPOLITANA ELETRICIDADE DE SAO PAULO SA
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Übersicht

Veröffentlichungsdatum
23 November 2022
Projektstatus
Referenz
Genehmigt | 21/12/2022
20210751
Projekttitel
Projektträger – Finanzintermediär
ENEL LATAM - BRAZIL DISTRIBUTION (FL 20200823)
ELETROPAULO METROPOLITANA ELETRICIDADE DE SAO PAULO SA
Vorgeschlagene EIB-Finanzierung (voraussichtlicher Betrag)
Gesamtkosten (voraussichtlicher Betrag)
USD 200 million (EUR 188 million)
USD 422 million (EUR 397 million)
Ort
Sektor(en)
Beschreibung
Ziele

This investment is an allocation of funds under the Enel Energy & Renewable framework loan, consisting of electricity distribution investments in Brazil. These aim to extend and modernise the network, add new renewable energy capacity to the network, reduce losses and improve quality and safety of supply.

The project consists of the financing of the modernisation and extension of the Promoter's electricity distribution networks in the São Paulo region and of the installation of new remote control systems and protections of the grid, with the aim of increasing the its reliability, resilience and reducing the level of losses, leading to better quality and safety of energy supply. A portion of the investment will also enable the connection to additional renewable generation units.

Umweltaspekte
Auftragsvergabe

The Bank reviewed the environmental and social capacity of the Promoter, including its organisation, processes and procedures, and deemed them to be good. Based on the information available, the programme is expected to have minor negative residual impacts and thus is acceptable for Bank financing from an environmental and social perspective. The Promoter undertakes to implement the project in accordance with the EIB's Environmental and Social Standards and in compliance with the national environmental legislation. Furthermore the programme does not entail components with significant, negative environmental and/or social impacts or requiring physical resettlement and/or impact on indigenous people in accordance with undertakings committed to under the Framework Loan 2020-0823. The Promoter undertakes not to allocate the Bank's funds to any components of the programme that require an environmental and social management plan (ESMP) before this has been sent for review to the satisfaction of the Bank.

The concession to the Promoter was awarded in a transparent and internationally competitive manner, the programme is not subject to public procurement rules. The procurement procedures followed by the Promoter are suitable for the project and satisfactory to the EIB.

Projekte zum thema

Haftungsausschluss

Bis Finanzierungen vom Verwaltungsrat genehmigt und anschließend unterzeichnet werden, befinden sich die Projekte in der Prüfungs- oder Verhandlungsphase. Die Angaben auf dieser Seite sind daher unverbindlich.
Sie dienen lediglich der Transparenz und stellen nicht die offizielle EIB-Politik dar (vgl. auch die erklärenden Anmerkungen).

Dokumente

Formblatt ökologische und soziale Aspekte - ENEL LATAM - BRAZIL DISTRIBUTION (FL 20200823)
Datum der Veröffentlichung
24 Dec 2022
Sprache
Bereich
Finanzierung
Nummer des Dokuments
151347429
Thema
Umweltinformationen
Projektnummer
20210751
Sektor(en)
Länder
Öffentlich zugänglich
Jetzt herunterladen

Über das Projekt

Wie und warum

Legaler Strom für die Favelas in São Paulo

Warum

  • In Brasilien liegt der Stromdiebstahl bei 15 Prozent, im Norden sogar über 50 Prozent.
  • Die Menschen in den Favelas sind sozial ausgegrenzt und nicht amtlich registriert.
  • In fast 34,8 Millionen brasilianischen Haushalten sind Frauen die Hauptverantwortlichen. Viele von ihnen leben in den Favelas.

Wie

  • Enel São Paulo versorgt die Favelahaushalte mit subventioniertem Strom.
  • Mit einer offiziellen Stromrechnung können die Menschen ihre Adresse nachweisen, die ihnen die Tür zu anderen Dienstleistungen öffnet.
  • Mit neuen Elektroinstallationen und modernen Geräten werden die Haushalte energieeffizienter.

Wirkung

Saubere, bezahlbare und verlässliche Energie

Von der Europäischen Investitionsbank bekam Enel São Paulo ein Darlehen über 200 Millionen US-Dollar. Mit dem Geld will das Unternehmen die Netzverluste verringern und die Energieversorgung in der Region São Paulo zuverlässiger machen.

VIDEO ABSPIELEN

2:09

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Story

Weniger Stromverluste und mehr gelebte Bürgerrechte

Wenn Sie in den Favelas nach oben schauen, sehen Sie diesen Kabelsalat an den Strommasten. Die meisten Leitungen sind illegal.
Martina Cimarosa

Associate Investment Officer, Europäische Investitionsbank

Brasilien ist mit rund 36 Prozent der größte Energieverbraucher in Südamerika. Doch der Stromklau verursachte allein 2020 einen Schaden von 6,5 Milliarden Real (rund 1,15 Millionen Euro).

In Randgebieten der großen Städte untersucht Enel São Paulo zunächst den sozialen und wirtschaftlichen Kontext. Dazu sucht das Unternehmen Community-Leader und bindet sie in sein „Leadership Network“ ein, um herauszufinden, was die Menschen brauchen und wo es hakt.

Dann analysiert Enel die täglichen Gewohnheiten und den Energieverbrauch der Bewohnerinnen und Bewohner. Anschließend klären die Leader über die Risiken illegaler Leitungen auf und sensibilisieren für den sicheren, verantwortungsvollen Umgang mit Strom.

Enel São Paulo hilft den Menschen auch, Strom zu sparen – mit neuen Elektroinstallationen, moderneren Lampen und energieeffizienteren Kühlschränken.

Shutterstock

Hören Sie unseren Klima-Podcast zur Energielösungen an:

Eigentlich ging es bei dem Projekt darum, die Stromverteilung in den Favelas stabiler und zuverlässiger zu machen. Aber dann stellten wir fest, dass in den meisten Haushalten Frauen die Hauptverantwortlichen sind. Damit bekam das Vorhaben eine Genderkomponente und trägt nun auch zur sozialen Teilhabe bei.
Moa Westman

Genderexpertin bei der Europäischen Investitionsbank

Neue Chancen für Frauen

Im Bundesstaat São Paulo sind 83 Prozent aller Nothilfe-Empfänger Frauen, so das Staatssekretariat für Bürgereinkommen im Bürgerministerium. Das heißt, in acht von zehn sozial schwachen Familien sind Frauen das Familienoberhaupt – und beziehen auch den Strom zum Sozialtarif.

Die Projekte von Enel São Paulo – vor allem für soziales Unternehmertum und Berufsausbildung – richten sich in erster Linie an Frauen. Denn sie haben weniger Chancen, werden auf dem formellen Arbeitsmarkt schlechter bezahlt und sind oft Opfer häuslicher Gewalt.

„Unsere Projekte für soziales Unternehmertum geben vielen Frauen eine Zukunftschance“, erklärt Massotti. „Sie schließen sich zusammen und verdienen mit ihrer Arbeit eigenes Geld. Das stärkt auch ihr Selbstwertgefühl.“

Die Projekte könnten auch dazu beitragen, dass Frauen künftig im Energiesektor stärker vertreten sind. Derzeit machen sie nur 16 Prozent des traditionellen Energiesektors aus – für die Branche ein erhebliches Hindernis im Transformationsprozess.

Enel Brasil

Warum ist Energieeffizienz wichtig?

Fast 40 Prozent des Energieverbrauchs und rund 35 Prozent der Treibhausgasemissionen in Europa entfallen auf die Heizung, Kühlung und Beleuchtung von Gebäuden. Gebäude sind damit die größten Energieschlucker. Wenn wir ihren Energiehunger eindämmen könnten, kämen wir den Klimazielen schon ein gutes Stück näher.

Doch das ist gar nicht so einfach. Nahezu die Hälfte aller europäischen Wohngebäude wurde vor 1970 errichtet. Bei der Wahl der Baustoffe, Standards und Techniken dachte damals niemand an den Energieverbrauch. Aber viele dieser älteren Gebäude werden noch im Jahr 2050 und darüber hinaus genutzt. Nach Schätzungen der Europäischen Kommission könnten 75 Prozent der Gebäude und Wohnungen energetisch saniert werden. In der Realität sind es aber weniger als 1 Prozent jährlich.

Erfahren Sie von zwei Fachleuten, warum Energieeffizienz so wichtig ist, um die Erderwärmung in den Griff zu bekommen.

Indem wir die Favelas legal an das Stromnetz anschließen, verringern wir unsere Netzverluste, für die sonst unsere zahlenden Kunden aufkommen müssen.
Marcia Massotti

Head of Sustainability, Enel Brazil

Allgemeine Fragen und Anmerkungen

Die EIB betreibt eine offene Kommunikation und ermutigt Interessenträgerinnen und Interessenträger, sich konstruktiv einzubringen.
Anmerkungen und Fragen zur Beteiligung der EIB an einem Projekt oder zu Finanzierungen, zur Arbeit, zur Organisation oder zu den Zielen der EIB können an den EIB Infodesk gerichtet werden.
Alternativ können Sie über die Außenbüros der EIB Kontakt mit der Bank aufnehmen.
Fragen zu Einzelheiten eines konkreten Projekts sollten möglichst direkt an den Projektträger gerichtet werden, besonders, wenn sich das Vorhaben bei der EIB noch im Prüfungsstadium befindet.

Medienanfragen

Medienanfragen können Sie an die Pressestelle der EIB richten. Bitte besuchen Sie auch unseren Pressebereich.

Beschwerdemechanismus

Für Beschwerden über mutmaßliche Missstände in der Tätigkeit der Bank steht der Beschwerdemechanismus der EIB zur Verfügung. Der Europäische Bürgerbeauftragte untersucht als unabhängige Stelle Beschwerden und verlangt Rechenschaft von der EIB.

„Null Toleranz“ gegenüber Betrug und Korruption

Die Bank duldet unter keinen Umständen Betrug oder Korruption. Bitte richten Sie Betrugs- oder Korruptionsbeschwerden direkt an die Abteilung Betrugsbekämpfung. Alle Beschwerden werden streng vertraulich und in Übereinstimmung mit den Untersuchungsverfahren der EIB und den Leitlinien für Betrugsbekämpfung behandelt.

Weitere Veröffentlichungen