Unsere Leitlinien für Verkehrsfinanzierungen gelten für alle EIB-Finanzierungen im Verkehrssektor. Sie stellen sicher, dass die Projekte der Bank zu den EU-Zielen passen und diese unterstützen. Die neuen Leitlinien sind auch mit dem Klimabank-Fahrplan abgestimmt, der 2023 überprüft wurde.
Der Klimabank-Fahrplan bestimmt, welche Verkehrs- und andere Projekte von der EIB gefördert werden können. Er skizziert Grundsätze und Kriterien, damit die Bank ihre Förderbereiche noch stärker unterstützen kann, und berücksichtigt dabei Klima- und Umweltbelange.
Zu den Herausforderungen im Verkehrssektor zählen:
- Klima- und Umweltwirkung
- Sicherheit
- Vernetzung, Barrierefreiheit und Entwicklung
- Digitalisierung und Automatisierung
- Nachhaltigkeit von Städten
- Finanzierung
Hintergrund
Der Verkehrssektor gehört traditionell zu den Hauptempfängern von EIB-Finanzierungen. Wer in Verkehrsinfrastruktur, Fahrzeuge und Schiffe investieren will, steht vor vielerlei Hürden. Wir unterstützen Investoren mit Krediten, Eigenkapital, Garantien und Beratung.
Nachhaltige Verkehrssysteme sind:
- sicher
- für alle zugänglich
- sauber
- effizient
Die Leitlinien der EIB für Verkehrsfinanzierungen
Highlights
Die Verkehrsinfrastruktur muss klimafest, für saubere Fahrzeuge gerüstet und für den künftigen Bedarf ausgebaut werden. Das erfordert beträchtliche Investitionen.
Wir müssen die heutigen Verkehrsträger mit Verbrennermotoren schnell durch saubere Fahrzeuge und Schiffe ersetzen. Dazu braucht es auch die passende Infrastruktur für einen grüneren Verkehr.
Die Prioritäten der EIB für Finanzierungen im Verkehrssektor:
Die EIB priorisiert den öffentlichen Verkehr, weil er der Schlüssel zu einer sicheren, bezahlbaren, grünen und effizienten urbanen Mobilität ist. Ergänzend fördert die Bank auch die aktive und geteilte Mobilität, wie Fußgängerwege und Leihradangebote. Hinzu kommen Projekte zur Digitalisierung von Verkehrssystemen und für saubere Fahrzeuge, wie E-Busse, E-Taxis und autonome Shuttle-Fahrzeuge.
Eine weitere Priorität sind intermodale Terminals und Logistikzentren, auch im Rahmen der Stadterneuerung und -umstrukturierung. Sie sollen Wege verkürzen und die Verkehrseffizienz erhöhen sowie IT- und Logistikplattformen verknüpfen, um den städtischen Güterverkehr effizienter zu machen und seine Umweltbelastungen zu verringern.
Die EIB fördert vorrangig elektrifizierte Bahninfrastruktur sowie elektrifiziertes und anderes umweltfreundliches Rollmaterial. Infrastrukturinvestitionen für Digitalisierung und Automatisierung bleiben eine Priorität der EIB. Ziel ist, die Ressourcen und Kapazitäten der Bahn optimal zu nutzen, die Sicherheit und Interoperabilität zu verbessern und die Integration und Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger zu erhöhen. Daneben wird die EIB innovative Finanzierungsangebote entwickeln, die die Modernisierung, Nachrüstung, Digitalisierung und Automatisierung von Schienenfahrzeugen, Zug- und Lokomotivflotten ermöglichen – allesamt Prioritäten der EIB-Förderung.
Die EIB priorisiert Investitionen in strategische Netze (vor allem TEN-V) und die Verkehrssicherheit, den Umstieg auf klimaneutrale Fahrzeuge, smarte Verkehrssysteme und digitale Lösungen sowie die Modernisierung und Sanierung von Straßeninfrastruktur.
Zu den Prioritäten der EIB in der Binnenschifffahrt gehören die Modernisierung und Sanierung von Infrastruktur, die Digitalisierung von Wasserstraßen und Schiffen sowie die Erneuerung und umweltfreundliche Nachrüstung von Flotten.
Die EIB fördert vorrangig die Entwicklung strategischer Hafeninfrastruktur sowie die Digitalisierung und Dekarbonisierung von Häfen. Im Seeverkehr priorisiert sie Pilot- und Demonstrationsprojekte für lokal emissionsfreie Schiffe.
Entsprechend ihrem Klimabank-Fahrplan finanziert die Bank keine Projekte zur Kapazitätserweiterung von Flughäfen oder für Flugzeuge, die mit konventionellem Treibstoff betrieben werden. Priorität haben für die Bank Investitionen in die Dekarbonisierung und die Betriebsstabilität von Flughäfen im transeuropäischen Verkehrsnetz, die Entwicklung und Einführung klimaneutraler Flugzeuge über Pilot- und Demonstrationsprojekte sowie Investitionen in die Digitalisierung des Sektors.
Wer war beteiligt?
Die Direktmailings der EIB erreichten über 3 500 Personen und Organisationen.
Des Weiteren gab es bilaterale Treffen mit institutionellen Partnern der Bank, darunter andere europäische Institutionen und UN-Agenturen.
Konsultation der Öffentlichkeit
Die Leitlinien für Verkehrsfinanzierungen wurden im Juli 2022 vom Verwaltungsrat angenommen. Von Juli bis Oktober 2021 führte die EIB-Gruppe eine Konsultation der Öffentlichkeit zu ihren Leitlinien für Verkehrsfinanzierungen durch.
In diesem offenen Verfahren konnten sich Industrie, Institutionen, die Zivilgesellschaft und die breite Öffentlichkeit einbringen.
Die Bank wird ihre Leitlinien für Verkehrsfinanzierungen 2025 erneut überprüfen.