Die erste Ergebnisreihe der EIB-Klimaumfrage 2021–2022 untersucht, wie die Menschen in einer sich rasch verändernden Welt zum Klimawandel stehen. Die Ergebnisse beleuchten, wie die Menschen den Klimawandel wahrnehmen und welche Maßnahmen sie von ihrem Land erwarten.
Zu den Resultaten dieser Ergebnisreihe der Klimaumfrage
Wichtige Ergebnisse
- Die Befragten in allen teilnehmenden Ländern sehen im Klimawandel die größte Herausforderung der Menschheit im 21. Jahrhundert.
- Die Mehrheit in der EU (58 Prozent) und im Vereinigten Königreich (55 Prozent) glaubt nicht, dass es ihrem Land gelingt, seine CO2-Emissionen bis 2050 drastisch und Paris-konform zu senken.
- 75 Prozent der Menschen in der EU, 69 Prozent der Briten und 59 Prozent der US-Amerikaner glauben, dass sie sich mehr Sorgen um den Klimanotstand machen als ihre Regierung.
- Die Mehrheit in der EU (51 Prozent) gibt an, dass die Lösung der Klimakrise durch die Untätigkeit der Regierungen ausgebremst wird.
- 70 Prozent der Menschen in der EU und 73 Prozent der Briten befürworten strengere staatliche Maßnahmen, um die Menschen im Kampf gegen den Klimawandel zu Verhaltensänderungen zu zwingen.
Überblick
Nur die Befragten in China (93 Prozent) und eine knappe Mehrheit der US-Amerikaner (51 Prozent) glauben, dass es ihrem Land gelingt, seine CO2-Emissionen bis 2050 drastisch und Paris-konform zu senken. In der EU und im Vereinigten Königreich glauben das lediglich 42 Prozent bzw. 45 Prozent für ihr Land.
Die Mehrheit in der EU, im Vereinigten Königreich, in den USA und in China hält den Klimawandel und seine Folgen für die größte Herausforderung der Menschheit im 21. Jahrhundert. Dieser Aussage stimmen vor allen die Befragten in China (93 Prozent) zu, gefolgt von den Menschen in der EU (81 Prozent), im Vereinigten Königreich (74 Prozent) und in den USA (59 Prozent). In der EU, im Vereinigten Königreich und in den USA sind jüngere Menschen stärker vom Ernst der Klimakrise überzeugt als ältere Generationen.
Im Westen erwarten die Menschen von ihren Regierungen mehr Maßnahmen, die Befragten in China setzen stattdessen eher auf Eigenverantwortung
75 Prozent der Menschen in der EU und 69 Prozent der Briten glauben, dass sie sich mehr um den Klimanotstand sorgen als ihre Regierungen. In den USA stimmen dieser Aussage etwas weniger Menschen zu (59 Prozent). 51 Prozent der EU-Bürger, 49 Prozent der Briten und 41 Prozent der US-Amerikaner geben an, dass es bei der Lösung der Klimakrise nicht vorangeht, weil ihre Regierungen zu wenig tun.
Im Gegensatz dazu glauben 69 Prozent der Befragten in China, dass sich ihre Regierung mehr um den Klimanotstand sorgt als die Menschen selbst. 41 Prozent sehen den Hauptgrund für die Stagnation im Kampf gegen die Klimakrise darin, dass die Menschen nicht bereit sind, ihr Verhalten zu ändern.
In allen Ländern werden strengere staatliche Maßnahmen befürwortet, die die Menschen zwingen, ihr Verhalten für den Klimaschutz zu ändern: 91 Prozent der Menschen in China, 73 Prozent der Briten, 70 Prozent der EU-Bürger und 60 Prozent der US-Amerikaner wären dafür.
Streitthema Energie
Auf die Frage, welche Energiequelle ihr Land nutzen sollte, um die Erderwärmung zu bekämpfen, nennen die Menschen in allen Regionen erneuerbare Energien. Während sich die Menschen in der EU (63 Prozent), im Vereinigten Königreich (59 Prozent) und in China (60 Prozent) mehrheitlich für erneuerbare Energien aussprechen, sind es in den USA nur 50 Prozent.
Erdgas als Übergangslösung findet insgesamt wenig Rückhalt. Doch im Vergleich zu anderen Energiequellen kommt Erdgas für US-Amerikaner (18 Prozent) noch eher in Betracht als für die Menschen in anderen Regionen (13 Prozent in China, 9 Prozent im Vereinigten Königreich und 6 Prozent in der EU). Kernenergie ist am ehesten noch für die Briten (15 Prozent) und die Europäer (12 Prozent) eine Option, hingegen weniger für US-Amerikaner (9 Prozent) und Chinesen (5 Prozent).
Letztlich ist für viele Befragten Energiesparen die nachhaltigste Lösung für die Klimakrise: Das sollte nach Ansicht von 22 Prozent der Befragten in China, 17 Prozent der US-Amerikaner und Europäer und 16 Prozent der Briten Priorität haben.
Bevorzugte Lösungen gegen den Klimawandel
Weltweit sind die Menschen für eine Mindestgarantie von fünf Jahren auf alle elektrischen und elektronischen Produkte: 93 Prozent der Menschen in China, 91 Prozent der EU-Bürger, 87 Prozent der Briten und 77 Prozent der US-Amerikaner befürworten dies.
Außerdem sollte nach Ansicht von 93 Prozent der Chinesen, 92 Prozent der EU-Bürger, 88 Prozent der Briten und 81 Prozent der US-Amerikaner eine verstärkte Aufklärung und Sensibilisierung der Kinder für einen nachhaltigen Konsum Vorrang haben.
Eine Steuer auf Produkte und Dienstleistungen, die am stärksten zur Erderwärmung beitragen, würde die Mehrheit in allen Regionen begrüßen (69 Prozent in der EU, 71 Prozent im Vereinigten Königreich, 62 Prozent in den USA und 89 Prozent in China).
„Trotz gewisser Unterschiede zwischen den Generationen und soziodemografischen Gruppen wünscht sich eine große Mehrheit der Menschen in allen teilnehmenden Ländern strengere Maßnahmen und bessere Lösungen wie Ökostrom, um den Klimawandel in den Griff zu bekommen.
Im Vorfeld der COP26 bestärkt uns das, noch mehr zu tun, um die grüne Wende zu beschleunigen.
Als Klimabank der EU finanziert die EIB Projekte für saubere Energie, Energieeinsparungen, nachhaltige Mobilität und Innovationen, die dazu beitragen, den Temperaturanstieg auf höchstens 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.“
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle
Hier die Ergebnisse für die folgenden Länder
Als Bank der Europäischen Union vergeben wir rund 90 % unserer Finanzierungen, um ein nachhaltiges Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in den Mitgliedstaaten zu fördern. Dies umfasst die Unterstützung von Maßnahmen auf regionaler Ebene, wie z.B. im Ostseeraum und im Donauraum.
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