- Begleitet wurden EIB-Präsidentin Nadia Calviño und Sara Aagesen, Spaniens dritte stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für ökologischen Wandel und demografische Herausforderungen, bei ihrem heutigen Besuch von Beatriz Corredor, Aufsichtsratsvorsitzende von Redeia, Mariano Hernandez Zapata, Minister für ökologischen Wandel und Energie der Kanarischen Regierung, und Antonio Morales, Präsident der Inselregierung von Gran Canaria
- Calviño und Aagesen hoben die Fortschritte bei den Bauarbeiten an dem Projekt hervor, das mit Mitteln der EIB und aus dem EFRE finanziert wird
- 200-Megawatt-Pumpspeicherkraftwerk Salto de Chira ist mit einer Entsalzungsanlage ausgestattet, hat für die Insel strategische Bedeutung und gehört zu den wegweisenden Energieprojekten in Europa
- Kraftwerk macht die Stromversorgung sicherer und zuverlässiger, was für Inselnetze besonders wichtig ist, und trägt zur Einbindung erneuerbarer Energien bei, was den Menschen und Unternehmen unmittelbar zugutekommt
Die Bauarbeiten am Pumpspeicherkraftwerk Salto de Chira auf Gran Canaria kommen gut voran. Das Projekt von Red Eléctrica (Redeia) auf Gran Canaria wird von der Europäischen Investitionsbank (EIB) kofinanziert und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt. Im Januar 2025 wurde einer der wichtigsten Meilensteine des Projekts fertiggestellt – die Verbindung der beiden Arbeitstunnel, durch die künftig auch die Infrastruktur zur Anbindung des Soria-Staubeckens an die Entsalzungsanlage verläuft, die zum Projekt gehört.
Diese Fortschritte wurden beim heutigen Vor-Ort-Besuch des Kraftwerks hervorgehoben. Die Präsidentin der EIB-Gruppe, Nadia Calviño, und Spaniens dritte stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für ökologischen Wandel und demografische Herausforderungen, Sara Aagesen, wurden dabei begleitet von der Aufsichtsratsvorsitzenden von Redeia, Beatriz Corredor, dem kanarischen Minister für ökologischen Wandel und Energie, Mariano Hernández Zapata, dem Präsidenten der Inselregierung, Antonio Morales, und von Vertreterinnen und Vertretern anderer Einrichtungen, darunter der Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Spanien, Lucas González Ojeda.
Wenige Monate vor diesem Besuch hatten Red Eléctrica und die EIB einen Kredit über 300 Millionen Euro für das Projekt unterzeichnet, das für die Kanarischen Inseln und für Europa strategisch wichtig ist, denn es bringt die grüne Wende voran und stärkt die Energieautonomie der EU-Länder. Das Projekt entspricht auch den Kernprioritäten „Klimaschutz“ und „wirtschaftlicher, sozialer und territorialer Zusammenhalt“ der EIB-Gruppe. Im Rahmen des Besuchs gaben die EIB und Red Eléctrica die Unterzeichnung der zweiten Kredittranche von 150 Millionen Euro bekannt.
Nadia Calviño, Präsidentin der EIB-Gruppe: „Salto de Chira ist ein symbolträchtiges Projekt, das die Energieversorgung auf Gran Canaria sicherer und autonomer macht und den Menschen, Unternehmen und der Landwirtschaft zugutekommt. Es zeigt, dass die EIB alle Regionen des Landes erreicht. Mit ihrem Kredit trägt sie dazu bei, Spaniens Status als Land der erneuerbaren Energien zu konsolidieren und den Alltag der Menschen zu verbessern.“
Sara Aagesen, stellvertretende Ministerpräsidentin: „Es ist spannend, beim Bau dieses einzigartigen Projekts dabei zu sein, das strategisch so wichtig ist. Die Anlage ist auf maximalen Umweltschutz ausgelegt und gut in ihre Umgebung eingebunden. Salto de Chira ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Spanien in diesen turbulenten Zeiten ein Ausrufezeichen setzt: Wir werden die grüne Agenda weiter energisch vorantreiben und die Energiewende beschleunigen.“
Beatriz Corredor, Aufsichtsratsvorsitzende von Redeia: „Ich danke der spanischen Regierung und der EIB für diesen Besuch und für den Rückhalt bei diesem Projekt, das mit Innovation den Weg zur Dekarbonisierung und zur Transformation von Inselstromsystemen ebnet. Mit seinem unerschütterlichen Engagement für die grüne Wende auf den Kanarischen Inseln stellt Red Eléctrica sicher, dass die Transformation alle Regionen in Spanien und Europa erreicht und dadurch gelingt.“
Mariano Hernández Zapata, kanarischer Minister für ökologischen Wandel und Energie: „Die Kanaren haben ein enormes Erneuerbare-Energien-Potenzial, was wir erschließen wollen. Dazu brauchen wir auch entsprechende Speicherinfrastruktur. Mit ihr stellen wir sicher, dass wir die Energiewende schaffen und unseren Energiebedarf bis 2030 zu 58 Prozent aus Erneuerbaren decken können. Speicher sind nicht nur für Gran Canaria und El Hierro eine Priorität. Sie sind für alle Inseln wichtig, wo sich damit die Stromsysteme flexibler machen und die Energiekosten senken lassen.“
Antonio Morales, Präsident der Inselregierung von Gran Canaria: „Die Bauarbeiten an dem Projekt kommen gut voran. Mit Salto de Chira bringt Gran Canaria die Energiewende auf den Kanaren voran, denn durch die neue Anlage können wir künftig mehr als die Hälfte unseres Energiebedarfs mit Erneuerbaren decken. Im Rahmen des Projekts laufen außerdem umfangreiche Maßnahmen zur Wiederherstellung der Umwelt in der Schlucht Barranco de Arguineguín.“
Salto de Chira – strategisch wichtig für die Kanaren und Europa
Mit dem Bau des Pumpspeicherkraftwerks Salto de Chira macht Red Eléctrica die Stromversorgung auf Gran Canaria besser und sicherer und fördert die Einbindung erneuerbarer Energien.
Die innovative Anlage verfügt über patentierte Technologie. Durch ihre zwei unterschiedlich hoch gelegenen Staubecken kann sie Grünstrom je nach Bedarf speichern oder liefern.
Zum Projekt gehört auch der Bau einer Meerwasserentsalzungsanlage. Das gespeicherte Wasser soll unter anderem für die Bewässerung in der Landwirtschaft eingesetzt werden.
Salto de Chira ist die erste Anlage auf den Kanarischen Inseln, die für die Stromversorgung Energie in großem Maßstab speichert. Damit hat sie zentrale Bedeutung für die sichere und zuverlässige Versorgung und trägt auf der Insel maßgeblich zur grünen Wende bei.
Die Investitionen betreffen ausschließlich die Kanarischen Inseln, eine Kohäsionsregion in äußerster Randlage. Sie fördern Wachstum und Beschäftigung und kurbeln so die lokale Wirtschaft an.
Fortschritte beim Bau der Anlage
Die Bauarbeiten am neuen Pumpspeicherkraftwerk und den Staubecken laufen seit drei Jahren und machen gute Fortschritte. Sowohl die Entsalzungsanlage als auch die 220-kV-Doppelfreileitung für den Stromtransport zum Umspannwerk in Santa Águeda sind fertig. Bis Jahresende will der Projektträger nun alle Arbeiten für die Leitung abschließen, die das Wasser vom Strand von El Perchel zur Pumpstation bringt, von wo es zum Soria-Staubecken gelangt.
Derzeit laufen vor allem noch die Arbeiten am unterirdischen Teil der Anlage, für den mehr als 90 Prozent der Gesamtarbeiten anfallen. Dazu gehören der Hohlraum (Kaverne), der das Kraftwerk aufnehmen soll, die verschiedenen Zugangstunnel sowie die Arbeiten am Hydraulikkreislauf und an den Wasserentnahmestellen der Staubecken Soria und Chira.
Die EIB-Gruppe und die Energiesicherheit in Spanien
2024 erhielt Spanien von der EIB-Gruppe über 5 Milliarden Euro für Energieprojekte und war damit das EU-Land, das in diesem Bereich die meisten Mittel von der Bank bekam. Die EIB finanziert die Energiewende und die Versorgungssicherheit entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Stromerzeugung aus Erneuerbaren über die Übertragung und Verteilung bis hin zur Speicherung. Der Schwerpunkt liegt dabei auch auf Energieeffizienz, Innovationen im Bereich Cleantech und auf der Herstellung von Komponenten für erneuerbare Energien.
Das Projekt Salto de Chira entspricht den Dekarbonisierungszielen der EU, den Kernprioritäten der EIB-Gruppe für Klimaschutz und den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt und ist Teil des Aktionsprogramms der EIB für REPowerEU. Der Plan soll die Energieversorgung sicherer und die EU weniger abhängig von Öl- und Gasimporten machen.
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovation, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt.
Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte und machte Europa damit noch wettbewerbsfähiger und sicherer.
Alle von der EIB-Gruppe finanzierten Projekte entsprechen dem Pariser Klimaabkommen – so wie in unserem Klimabank-Fahrplan zugesagt. Fast 60 Prozent der jährlichen Finanzierungen der EIB-Gruppe fließen in Projekte, die direkt zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen.
In Spanien unterzeichnete die EIB-Gruppe 2024 neue Finanzierungen von 12,3 Milliarden Euro für mehr als 100 wirkungsstarke Projekte, die dem Land bei der grünen und digitalen Wende helfen, Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit stärken und das Dienstleistungsangebot für die Menschen verbessern.
Auf unserer Website finden Sie hochwertige, aktuelle Fotos vom Sitz der EIB.
De izquierda a derecha: Marco Aurelio Pérez, alcalde de San Bartolomé de Tirajana; Roberto García Merino, Consejero Delegado de Redeia; Anselmo Pestana, Delegado del Gobierno en Canarias; Joan Groizard, Sec. de Estado de Energía y Medio Ambiente; Beatriz Corredor, presidenta de Redeia; Sara Aagesen, vicepresidenta tercera del Gobierno y ministra para la Transición Ecológica y el Reto Demográfico; Nadia Calviño, presidenta del Grupo BEI; Antonio Morales, presidente del Cabildo de Gran Canaria; Belén Gualda, presidenta de SEPI; Mariano Hernández Zapata, consejero de Transición Ecológica y Energía de Canarias; Onalia Bueno, alcaldesa de Mogán.
©EIB
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