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  • Heute wurde in Skopje der bisher größte Investitionszuschuss der EU für Nordmazedonien unterzeichnet
  • Die Vereinbarung zeigt die Entschlossenheit der EU und der EIB, als Team Europa die Wirtschafts- und Klimaresilienz des Landes zu erhöhen und die Lebensbedingungen zu verbessern
  • Die EIB-Gruppe hat damit insgesamt 750 Millionen Euro für Wasser- und Abwasseranlagen im Westbalkan bereitgestellt

Die EIB Global, der auf Finanzierungen außerhalb der EU spezialisierte Geschäftsbereich der Europäischen Investitionsbank (EIB), hat mit der Regierung der Republik Nordmazedonien einen Investitionszuschuss von 70 Millionen Euro für den Bau einer Kläranlage in Skopje unterzeichnet. Der bisher größte Investitionszuschuss der EU für das Land aus dem Investitionsrahmen für den westlichen Balkan (WBIF) wurde am Weltwassertag unterzeichnet. Dieses wichtige Umweltprojekt, das die Lebensbedingungen für rund 500 000 Menschen verbessern wird, ist Teil des Wirtschafts- und Investitionsplans und der Grünen Agenda für den Westbalkan der Europäischen Kommission.

Anwesend waren EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova, der stellvertretende Ministerpräsident für europäische Angelegenheiten der Republik Nordmazedonien Bojan Maričić, Finanzminister Fatmir Besimi, die Ministerin für Umwelt und Raumplanung Kaja Shukova, der EU-Botschafter in Nordmazedonien David Geer und weitere hochrangige Vertreterinnen und Vertreter. Das Projekt wird durch ein Darlehen der EIB Global in Höhe von 68 Millionen Euro, Mittel der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), der Regierung von Nordmazedonien und EU-Zuschüsse aus dem WBIF finanziert.

Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über die Finanzierungen der Bank in Nordmazedonien: „Wir sind sehr stolz darauf, in einer Zeit anhaltender Krisen und großer Herausforderungen eine solche Unterstützung bereitstellen zu können. Die Unterzeichnung der Finanzhilfe ist ein Beweis für den Erfolg des Team-Europa-Konzepts und das Engagement der EU, das Land auf seinem Weg in die Union und in eine regionale Integration sowie bei der Verbesserung des Lebensstandards für alle zu begleiten. Das Projekt dürfte sich positiv auf Umwelt und Gesundheit auswirken und das Land seinen Umwelt- und Klimazielen näherbringen.“

In der Vorbereitungsphase erhielt das Projekt zahlreiche Zuschüsse für technische Hilfe von der EIB, der EBWE, dem WBIF und dem französischen Staat. Das zeigt das große Engagement von Team Europa für Nordmazedonien und seine vorrangigen Projekte. Der Wassersektor gehört zu den Prioritäten der EIB Global in diesem Land. Es handelt sich um die zweite Finanzierung in diesem Sektor in weniger als fünf Monaten. Zuvor wurde im November 2022 ein Darlehen von 50 Millionen Euro für den Bau und die Sanierung von Anlagen für die Wasserversorgung und die Abwassersammlung und ‑behandlung sowie für den Hochwasserschutz in mehr als 80 Kommunen in ganz Nordmazedonien unterzeichnet.

Finanzminister Fatmir Besimi: „Die heute unterzeichnete Vereinbarung bringt die Republik Nordmazedonien ihrem Ziel, Teil der europäischen Familie zu werden, einen Schritt näher. Unser Land hat die Verhandlungen mit der EU aufgenommen und verstärkt seine Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen. Gleichzeitig nehmen die Reformen an Fahrt auf, um den EU-Beitritt zu realisieren und die EU-Standards im täglichen Leben umzusetzen. Neben der Umsetzung des EU-Besitzstandes, die ein wichtiger Teil dieses Prozesses ist, verfolgen wir auch große Infrastrukturprojekte, die zur allgemeinen Entwicklung und zum Wachstum der Wirtschaft beitragen. Definierte strategische Projekte werden von der EU anerkannt. Nordmazedonien hat bisher 462 Millionen Euro für die Umsetzung von 29 solchen Projekten erhalten. Ihr geschätztes Investitionsvolumen beläuft sich auf 2,6 Milliarden Euro.“

EU-Botschafter David Geer: „Der Weg in die EU ist ein Prozess der Veränderung, der Verbesserung des Lebens und des Lebensstandards. Die Finanzierung der Kläranlage in Skopje durch Team Europa ist ein gutes Beispiel dafür. Die Anlage wird die Abwässer von nahezu einem Drittel der Bevölkerung sicher behandeln und reinigen. Sie wird zu einer grüneren Zukunft dieses Landes in Europa beitragen.“

Der Investitionszuschuss wurde unterzeichnet, während sich in New York zum ersten Mal seit einem halben Jahrhundert Regierungen, internationale Einrichtungen, Forschende und andere Interessengruppen zur UN-Wasserkonferenz trafen. Die EIB, einer der größten öffentlichen Darlehensgeber in diesem Sektor, nimmt an der Konferenz teil. Die Bank vergibt jedes Jahr durchschnittlich drei Milliarden Euro für Wasserinfrastruktur mit Schwerpunkt auf sichere Wasserversorgung und Anpassung an den Klimawandel. Rund 30 Prozent der EIB-Wasserprojekte werden außerhalb der EU durchgeführt, darunter in einigen der ärmsten und am stärksten von Dürre betroffenen Ländern der Welt. Die gemeinsam mit regionalen Partnern finanzierten Projekte sorgen für den Anschluss von Städten und Dörfern an die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung, ermöglichen eine hochwassersichere Infrastruktur und fördern das Wasserrecycling in den Gemeinden.

Im Westbalkan hat die EIB fast 750 Millionen Euro für die Wasser- und Abwasserinfrastruktur bereitgestellt, um den Zugang der Bevölkerung zu Trinkwasser und zur Abwasserentsorgung zu verbessern. Unsere Mittel haben zum Bau wichtiger Wasserverteilungs- und Abwasserentsorgungsanlagen sowie zum Bau von Infrastruktureinrichtungen und zum Hochwasserschutz in den am stärksten betroffenen Gebieten beigetragen. Die Bank sucht nach Möglichkeiten, ihre Investitionen in diesem Sektor in Einklang mit der jüngsten EU-Initiative Global Gateway auszuweiten. Die Initiative zielt darauf ab, weltweit bis zu 300 Milliarden Euro für nachhaltige Infrastrukturprojekte zu mobilisieren.

Hintergrundinformationen

Die EIB und die EIB Global

Die EIB ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Sie unterstützt Projekte in vier vorrangigen Bereichen: Infrastruktur, Innovation, Klimaschutz und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei Global Gateway. Wir wollen bis Ende 2027 Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway. Die EIB Global arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Die EIB in Nordmazedonien

Die EIB ist seit der Staatsgründung im Jahr 1991 in Nordmazedonien tätig und vergibt landesweit Finanzierungen für wichtige Infrastrukturprojekte, Gebietskörperschaften sowie KMU. Insgesamt hat die Bank bislang 1,1 Milliarden Euro für KMU, Verkehrs- und Energieprojekte und Versorgungsinfrastruktur bereitgestellt. Weitere Informationen über die Projekte der EIB in Nordmazedonien unter Nordmazedonien und die EIB.

Die EIB im Westbalkan

Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Weitere Informationen zur Arbeit der EIB der Region