- Die Bank der EU stellt der spanischen Bankia 150 Millionen Euro bereit, um den Kauf von Niedrigstenergiegebäuden zu fördern. Bankia steuert weitere 150 Millionen Euro bei
- Dies ist die erste Finanzierung der EIB in Spanien und der EU zur Förderung dieser Art von Immobilienkrediten
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das spanische Kreditinstitut Bankia eröffnen den Zugang zu energieeffizienten und emissionsarmen Wohnungen in Spanien. Dazu hat die Bank der EU ein Darlehen von 150 Millionen Euro an Bankia vergeben, die das Institut seinerseits um weitere 150 Millionen Euro ergänzt. Mithilfe dieser EIB-Finanzierung stehen Bankia nun 300 Millionen Euro zur Förderung umweltfreundlicher Immobilienkredite zur Verfügung. Die Vereinbarung wurde von EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro und Bankia-Präsident José Ignacio Goirigolzarri unterzeichnet.
Die EIB unterstützt dieses völlig neuartige Projekt mit dem Ziel, den Kauf von Niedrigstenergiegebäuden in Spanien zu fördern. Wer bei Bankia einen grünen Immobilienkredit aufnimmt, profitiert von den günstigen Finanzierungskonditionen der EIB – d. h. niedrige Zinsen und lange Laufzeit. Dies kann bis zu 25 Basispunkte weniger Zinsbelastung bedeuten.
Die neu erworbenen Eigenheime müssen dafür ökologische Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllen, die über den aktuellen Marktstandards für neue Wohnungen liegen. Sie müssen unter anderem über angemessene Systeme zur Wärmeisolierung, Schalldämmung und Belüftung verfügen, um einen möglichst geringen Energieverbrauch zu garantieren und gleichzeitig eine bessere Bewohnbarkeit und mehr Wohnkomfort sicherzustellen. Nur Neubauten kommen für die neuen, grünen Kredite infrage.
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Madrid erklärte EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro: „Die Förderung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums ohne Ausgrenzung und der Kampf gegen den Klimawandel sind vorrangige Ziele der Bank der EU. Daher freuen wir uns sehr, diese Vereinbarung zu unterzeichnen. Die EIB fördert die Vergabe grüner Immobilienkredite durch Bankia und ermöglicht damit all jenen, die eine nachhaltige und emissionsarme Wohnung erwerben möchten, von unseren günstigen Finanzierungsbedingungen zu profitieren.
Auch der Präsident von Bankia, José Ignacio Goirigolzarri, lobte die neuartige Vereinbarung: „Wir glauben an ein Geschäftsmodell, in dem eine verantwortungsvolle Bank die Menschen und ihre Projekte unterstützt und Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Diese Vereinbarung ist daher eine Bestätigung für die Entschlossenheit von Bankia und der EIB. Wir wollen Maßstäbe im Finanzsektor setzen, wenn es darum geht, Finanzierungen für diejenigen Projekte zu mobilisieren, die bei ihrer Planung und Durchführung Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Dadurch wollen wir die Rolle der Bank beim Aufbau einer gerechteren und ausgewogeneren Gesellschaft stärken.“
Goirigolzarri weiter: „Bankia setzt sich dafür ein, nachhaltige Finanzierungen zu fördern. Dazu bieten wir Produkte und Dienstleistungen wie unseren Nachhaltigkeitskredit, unseren nachhaltigen Investmentfonds oder den grünen Immobilienkredit – ein neues Leistungsangebot, von dem unsere Kunden profitieren und das gleichzeitig zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung beiträgt und damit Gesellschaft und Umwelt zugutekommt.“
EIB – weltweit größter Geldgeber für Klimaschutzmaßnahmen
Die heute unterzeichnete Vereinbarung gehört zu einem von der EIB genehmigten Darlehensprogramm, mit dem Projekte in Spanien gefördert werden sollen, die zur Bekämpfung der Ursachen und Folgen des Klimawandels beitragen. So sollen Investitionen in Energieeffizienz, in die Umstellung auf erneuerbare Energien und in die Reduzierung von Treibhausgasen angestoßen werden.
Die Europäische Investitionsbank ist der weltweit größte multilaterale Geldgeber für die Bekämpfung des Klimawandels. Sie will erreichen, dass mindestens 25 Prozent ihrer Finanzierungen in die Bekämpfung der Ursachen und Folgen des Klimawandels fließen und damit ein emissionsarmes, klimaresilientes Wachstum fördern. Im Jahr 2018 stellte die EIB 16,2 Milliarden Euro für Klimaschutzprojekte bereit. Dies entsprach 29 Prozent ihrer gesamten Finanzierungen. Die Mobilisierung von Finanzierungen zur Bekämpfung des Klimawandels ist eine der Prioritäten der Bank der EU. Ihr Ziel ist es, eine Führungsrolle bei der Mobilisierung der notwendigen Mittel zu übernehmen, um die globale Erwärmung auf unter 2 °C und den Temperaturanstieg auf 1,5 ˚C zu begrenzen, damit die Pariser Klimaziele erreicht werden.
In Spanien hat die EIB im vergangenen Jahr 1 285 Millionen Euro für Projekte bereitgestellt, die den Einsatz sauberer Energien fördern, umweltverträglichere Produktionsprozesse ermöglichen und umweltfreundlichere Verkehrsmittel stärken.
Die Europäische Investitionsbank ist der weltweit größte Emittent von grünen Anleihen und war die erste Institution, die diese Anleihen begeben hat.