- EIB-Gruppe präsentiert ihre neue EU4Business-Garantiefazilität in einer Veranstaltung der armenischen Zentralbank
- Von der EU unterstützte Fazilität bietet lokalen Banken Risikoteilungsinstrumente, um KMU in den Ländern der Östlichen Partnerschaft Finanzierungen leichter zugänglich zu machen
- Instrument fällt unter die EU4Business-Initiative, die mit EU-finanzierten Programmen KMU in der Östlichen Partnerschaft unterstützt
- EIB und armenische Zentralbank stellen auch das Programm für wirtschaftliche Resilienz in Armenien vor, durch das Unternehmen leichter Kredite in Anspruch nehmen können
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) hat heute in Einklang mit der Global-Gateway-Strategie die EU4Business-Garantiefazilität auf den Weg gebracht. Die Fazilität bietet Portfolioteilgarantien für lokale Banken und sonstige Finanzintermediäre in Armenien und anderen Ländern der Östlichen Partnerschaft.
Durch die 80-prozentige Absicherung jedes einzelnen Kredits können die teilnehmenden nationalen Finanzintermediäre kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Mittel zu günstigen Konditionen und mit geringeren Besicherungsanforderungen bereitstellen. Die gemeinsam mit dem Europäischen Investitionsfonds implementierte Fazilität dürfte zusätzlich mindestens 250 Millionen Euro für KMU mobilisieren und so in den Zielländern Arbeitsplätze sichern und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.
Für die Garantiefazilität stellt die EU 40 Millionen Euro unter ihrer EU4Business-Initiative zur Verfügung, die EU-finanzierte Programme für KMU in der Region der Östlichen Partnerschaft umfasst.
Als Nachfolgerin der EU4Business-Garantiefazilität Phase I weitet die Fazilität ihre geografische Abdeckung auf fünf Länder der Östlichen Partnerschaft aus. Aufbauend auf dem Erfolg von Phase I, die ein Kreditportfolio von 472 Millionen Euro für KMU in der Ukraine generierte, unterstreicht diese neue Phase das anhaltende Engagement der EIB-Gruppe für wirtschaftliche Resilienz und Entwicklung in der Region.
Die Fazilität ist besonders wichtig für den Wirtschafts- und Investitionsplan für die Östliche Partnerschaft, mit dem die EU die sozioökonomische Erholung der Partnerländer fördern sowie gleichzeitig ihre grüne und digitale Wende vorantreiben will.
Die EIB-Gruppe präsentierte armenischen Banken die neue EU4Business-Garantiefazilität und das laufende Programm für wirtschaftliche Resilienz in Armenien in einer Veranstaltung der armenischen Zentralbank, einem langjährigen Partner der EIB. Die EIB und die armenische Zentralbank unterzeichneten kürzlich die vierte Finanzierungsvereinbarung unter dem Programm über 70 Millionen Euro. Dank dieses Kredits können Finanzintermediäre und KMU auch technische Hilfe in Anspruch nehmen, die vom Treuhandfonds für technische Hilfe in der Östlichen Partnerschaft und dem „Greening Financial Systems“-Programm finanziert wird. Die Operation baut auf dem Erfolg dreier früherer Kredite über insgesamt 150 Millionen Euro auf, die armenischen KMU den Zugang zu Finanzmitteln erleichterten.
Martin Galstyan, Gouverneur der armenischen Zentralbank: „Unsere finanzielle Zusammenarbeit mit der EIB begann im Jahr 2014 und hat sich bislang als sehr erfolgreich erwiesen. Diese Partnerschaft hat den armenischen Privatsektor erheblich gestärkt, indem Mittel über Finanzinstitute an KMU weitergeleitet und mehr als 4 000 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Die neue Kreditfazilität von 70 Millionen Euro verfolgt ehrgeizige Ziele. Sie soll KMU-Investitionen in grüne Projekte, die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen, die Automatisierung von Geschäftsprozessen und die Digitalisierung fördern. Für diese neue Phase der Fazilität wurden bereits zehn Partnerinstitute als Finanzintermediäre ausgewählt. Die armenische Zentralbank begrüßt die Initiative der EIB-Gruppe, die EU4Business-Garantiefazilität erstmals in Armenien zu lancieren, und fordert Finanzinstitute auf, diese Gelegenheit zur Risikoteilung zu nutzen, um ein neues KMU-Kreditportfolio aufzubauen.“
Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über die EIB-Finanzierungen in Armenien: „Die Unterstützung von KMU ist eine der wichtigsten Prioritäten der EIB-Gruppe, weil wir dadurch wirtschaftliche Entwicklung, Innovation und Beschäftigung fördern. Wir freuen uns, diese neue Fazilität mit der finanziellen Unterstützung der EU ins Leben zu rufen. KMU erhalten damit leichter Zugang zu wichtigen Finanzierungen und können neue Projekte entwickeln sowie zum Wachstum beitragen.“
Vassilis Maragos, Botschafter und Leiter der EU-Delegation in Armenien: „Finanzielle Teilhabe fördert Wirtschaftswachstum und verringert die Armut. Aus diesem Grund haben die EU und die EIB eine Garantiefazilität geschaffen – sie öffnet mehr armenischen KMU die Tür zu Finanzierungen und Wachstum. Diese Fazilität mobilisiert zusätzliche Mittel, die zur Umsetzung des Wirtschafts- und Investitionsplans der EU für Armenien beitragen. Wir freuen uns, dass der armenische Bankensektor so reges Interesse an dieser Initiative zeigt. “
Hintergrundinformationen
Die EIB und die EIB Global
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Vorhaben, die den Zielen der EU entsprechen und unterstützt Projekte in vier Bereichen: Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen.
Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei Global Gateway. Bis Ende 2027 wollen wir Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway. Im Team Europa fördert die EIB Global zusammen mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft tragfähige, fokussierte Partnerschaften und arbeitet dabei eng mit anderen multilateralen Entwicklungsbanken zusammen. Über Büros in aller Welt bringt sie die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.
Die EIB in Armenien
Die EIB ist seit 2010 in Armenien tätig. Sie ist dort im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik, der Östlichen Partnerschaft und anderer bilateraler Vereinbarungen aktiv. In den letzten zehn Jahren hat die Bank in Armenien eine Vielzahl von Projekten gefördert: von Infrastruktur und kleinen Unternehmen bis Wasserversorgung und Abwasserreinigung. Sie finanziert auch grenzüberschreitende Verkehrsverbindungen für sichere und nachhaltigere Straßen.
Die armenische Zentralbank
Die armenische Zentralbank ist ein Rechtsträger, der staatliche Aufgaben übernimmt. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Preis- und Finanzstabilität zu gewährleisten. Sie entwickelt, verabschiedet und implementiert ein geldpolitisches Programm, reguliert und beaufsichtigt das Finanzsystem und überwacht das Zahlungsverkehrssystem. Außerdem gibt sie die Landeswährung aus und bringt sie in Umlauf, und sie verwaltet Armeniens Währungsreserven.